Der mobile Audiorecorder Zoom H1essential zeigt, dass bereits zu einem sehr günstigen Preis hochwertige Zweispur-Aufnahmen von Mikrofon- oder Linesignalen möglich sind. Einpegeln war gestern – die 32bit Float-Wandlertechnologie macht’s möglich, gestattet eine hohe Dynamik, und am Set kann ohne Einpegeln gleich die Recordtaste gedrückt werden. Wem ein Stereo-Miniklinkeneingang und die integrierten Mikros mit durchschnittlichem Grenzschalldruckpegel reichen, erstellt WAV-, BWF- oder iXML-Tondateien mit 96kHz und speichert sie auf bis zu 1TB großen microSD-Karten. Dabei bietet der Recorder sowohl die Möglichkeit zum Overdubbing als auch eine barrierefreie Bedienbarkeit für Sehbeeinträchtigte. Ein Audio-Guide, der in mehreren Sprachen verfügbar ist, liest die Menüschritte bei Bedarf vor. Auch mit Batterien einsetzbar, ist das Tool angenehm leicht.
In den Zoom H1essential gelangt der Ton wahlweise über die eingebauten XY-Stereo-Mikrofone mit Kugelcharakteristik und 120dB SPL oder durch einen Stereo-Miniklinken-Input. An diesen können eine Linequelle oder ein Mikrofon angeschlossen werden. Fürs Speichern greift man zu microSDXC-Karten mit bis zu 1TB oder maximal 32GB großen microSDHC-Karten. Zum Abhören via Kopfhörer ist ein Stereo-Miniklinkenausgang vorhanden, der auch als Line Out nutzbar ist. In Richtung Postproduktion am Smartphone, Tablet oder Rechner geht’s aus einer USB-C-Buchse mit USB 2.0 High Speed. Sie bietet darüber hinaus die Möglichkeit, den Recorder als USB-Mikro zu verwenden oder ihn mit Strom zu versorgen. Alternativ tun’s zwei AA-Batterien. Bedient wird der 92g leichte Recorder mit Tasten unter dem Display. Ein Blick ins Menü offeriert Lowcut, Marker, Tastensperre und die Wahl aus den Abtastraten 44,1 oder 48 bzw. 96kHz.
Anfängern bietet der preisgünstige Zoom H1essential einen übersichtlichen Funktionsumfang. Während die 32bit-Float-Technologie Recordings ohne Pegeln ermöglicht, können bei der Aufnahme Marker gesetzt werden. Ein Blick in die Kurzanleitung gewährt einen guten Überblick. Podcaster realisieren unterwegs Sprachaufnahmen mit den eingebauten Mikros, wofür die Batterien bis zu 18 Stunden lang halten. Im Homestudio schließen sie ihr eigenes Equipment an. Moderat laute Bands und Solokünstler machen Konzertmitschnitte und Aufnahmen im Proberaum. Contentproduzenten können den Ton aus dem Zoom H1essential in ihre Kamera leiten.
Die 1983 gegründete japanische Firma Zoom stellt eine Vielzahl von Audiogeräten her, darunter eine Reihe tragbarer „handlicher“ Recorder sowie Multieffektprozessoren, Effektpedale, Drum-Machines und Sampler. In den letzten dreißig Jahren hat sich das Unternehmen einen guten Ruf als Hersteller innovativer und dennoch erschwinglicher Produkte erarbeitet, die auf originellen Mikrochip-Designs basieren. Seit dem 1990 vorgestellten Zoom-9002, einem ultrakompakten Multieffektprozessor, der an einem Gitarrengurt befestigt werden kann, gehört Zoom zu einem der Marktführer im Bereich der digitalen Audiobearbeitung.
Neue Tonspuren können durch Overdubbing einer bereits aufgenommenen Datei hinzugefügt werden. So kann man einem Keyboard die Gitarre hinzufügen, um die Aufnahme dann mit dem Gesang zu komplettieren. Nicht nur unterwegs bietet die Universalhalterung Zoom HRM-7 mit ihrem Kugelgelenk eine optimale Ausrichtung der eingebauten Stereomikrofone. Bei Interviews empfiehlt sich ein Tischstativ, um Reflexionen der Tischplatte zu vermeiden. Für Sprachaufnahmen lässt sich ein Lavaliermikro anschließen. Als USB-Mikrofon arbeitet der Zoom H1essential an PC, Mac, iOS- sowie Android-Geräten. Damit der Recorder bei einer Session im Homestudio dauerhaft mit Strom versorgt ist, wird das Netzteil Zoom AD-17 Power Supply angeboten. Im Outdoor-Einsatz mindert der optionale Windschutz Zoom WSU-1 Geräusche, bevor der Recorder in der Tasche Zoom SCU-20 wieder gut verstaut ist.