Der gelbe Nanobox Lemondrop ist wahrscheinlich einer der kleinsten Desktop-Synthesizer der Welt. Er ist 4-stimmig polyphon und bedient sich der Granularsynthese. Im Gegensatz zu seinem Bruder, der roten Nanobox Fireball, können hier beliebige Sounds verwendet werden, die auf einer mitgelieferten SD-Karte als .WAV-Datei gespeichert werden. Außerdem hat man dazu auch noch Zugriff auf noch mehr Parameter der Grains. Der Klang lässt sich mit den beiden Multimode-Filtern, den zwei Hüllkurven und den beiden LFOs beliebig gestalten. Ein Sequenzer für Modulationen sorgt hier für lebhafte Klänge. Zusätzlich dazu sind auch sechs Effekte mit dabei. Mit einer Größe von 10 cm² passt er in jede Hosentasche. So hat man mit der Nanobox Lemondrop einen Klangerzeuger für die unterschiedlichsten, spontanen Jam-Sessions.
Der Bedienung gestaltet sich über die vier Buttons, zwei Drehregler und den 2“-Touchscreen als besonders übersichtlich und einfach. Das Display zeigt das derzeit ausgewählte Preset an. Möchte man es ändern, so tippt man mit dem Finger auf dessen Namen und wählt mit dem Drehregler ein passenderes Preset aus. In diesem Menü können auch Presets abgespeichert, gelöscht und benannt werden. Drückt man auf die Anzeige der beiden geladenen Wellenformen, so können deren Parameter jeweils verändert werden. Insgesamt verfügt die Nanobox Lemondrop über drei Oszillatoren: Zwei für die Granularsynthese und einen, mit dem der Klang mit verschiedenen Wellenformen prozentual verdichtet werden kann. Neben Pitch, Beat Sync, Density und Level findet man hier unter anderem die Parameter Grain Size, Window, Jitter und Pan Random. So können komplexe Klänge entstehen.
Die Nanobox Lemondrop eignet sich für alle Klangkünstler, die einen kompakten Granularsynthesizer für spontane Jam-Sessions suchen. Die gerade einmal 10cm² bergen ein enormes Klangpotenzial in sich, das ständig um eigene .WAV-Dateien erweitert werden kann. Im Gegensatz zur Nanobox Fireball können hier noch mehr Parameter verändert werden. So findet der fein ausgearbeitete, individuelle Stil selbst in der Hosentasche Platz. Die minimalistisch gestaltete Bedienoberfläche lässt einen intuitiven Workflow zu. Über das mitgelieferte Adapterkabel Mini-TRS zu MIDI kann die Nanobox Lemondrop auch über externe Hardware gesteuert werden. Die Klangmodulation fällt so äußerst umfangreich aus. Mit Strom versorgt wird der kleine Granularsynthesizer über ein mitgeliefertes USB-C-Kabel.
1010music oder auch 1010music LLC wurde 2016 in Los Angeles gegründet. 1010music fokussiert sich auf digitale Lösungen für musikalische Anwendungen. Bevor die Entwickler von 1010music mit ihrer erster eigenen Produktreihe starteten, waren sie für namhafte Firmen tätig und realisierten z. B. große Softwareprojekte wie etwa „Traktor DJ“ für Native Instruments. Mit ihren kreativen Modulen für Eurorack-Modularsysteme, wie z. B. Sampler, Looper, Sequencer, Synthesizer und auch Effekte, verbinden 1010music digitale Technik mit analoger Steuerung und einer Bedienung über multifunktionale Touchdisplays.
Auf der oberen Seite des Nanobox Lemondrop finden sich Anschlüsse, mit denen er in jedes Setup nahtlos integriert werden kann. Über den MIDI-Eingang werden MIDI-Befehle empfangen und anschließend über den MIDI-Ausgang an externe Hardware weitergeleitet. Unterstützt werden Note On/Off, Mod Wheel, Sustain, Pitch Bend, Mono- und Poly-Aftertouch, CC-Befehle und Clock-Signale. Über den Clock-Eingang kann zu einer externen MIDI-Clock synchronisiert werden. Drückt man den Button ganz rechts, während man sich im Hauptmenü befindet, so kann man das interne Tempo des kleinen Granularsynthesizers festlegen. Hier können auch der Umfang des Pitch-Bends eingestellt und der Oszillator auf Reset gesetzt werden. Aufgrund seiner kompakten Maße gibt der Synthesizer Stereosignale über zwei 3,5mm-Klinkenstecker aus. Für die Nutzung mit einer professionellen Anlage ist daher ein optional erhältliches Breakout-Kabel nötig.