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the t.racks DSP 4x4 Mini

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Kompakter 4-Kanal DSP

  • Eingänge: 4x 6,3 mm Klinke symmetrisch
  • Ausgänge: 4x 6,3 mm Klinke symmetrisch
  • Programmierung über USB (Windows)
  • Spannungsversorgung über externes 12 V DC Netzteil (plus innen)
  • Gewicht: 0,6 kg
  • Abmessungen: 160 x 150 x 40 mm
  • ink. Netzteil und USB-Kabel

Hinweis: nicht kompatibel mit Mac.

Erhältlich seit Februar 2019
Artikelnummer 448459
Verkaufseinheit 1 Stück
2-Wege Stereo Ja
3-Wege Stereo Nein
Digital Ja
Delay Ja
EQ Ja
Limiter 1
Anzahl der Eingänge 4
Anzahl der Ausgänge 4
Computer Remote 1
Anzahl HE 0
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108 CHF
Inkl. MwSt. zzgl. 9 CHF Versand
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Maxi-Features zum Mini-Preis

Diese kleine Frequenzweiche lässt aufhorchen: Mit enorm vielen Features, die in der preislichen Einsteigerklasse eine Rarität sind, kann sie den Klang der eigenen Lautsprecher hörbar verbessern. Nicht weniger erstaunlich ist, dass die the t.racks DSP 4x4 Mini vergleichsweise viele Ein- und Ausgänge hat, um bis zu vier Signale auf ebenso viele Ausgänge zu geben. Für den Betrieb des winzigen Klangpakets wird ein Windows-Rechner gebraucht, auf dem man in der DSP-Software Kompressor und Konsorten einstellt. Fertig programmiert geht’s dann ohne PC an die Boxen. Im Lieferumfang enthalten ist ein externes Netzteil sowie ein USB-Kabel für den Anschluss an den Rechner.

Mit Delay, EQ und mehr

Auf der einen Schmalseite des 160 x 150 x 40mm kleinen Kästchens blickt man auf vier Eingänge, ausgeführt als symmetrische 6,3mm-Klinkenbuchsen sowie eine Mini-USB-Buchse für den PC-Anschluss. Entsprechend findet man gegenüberliegend vier Ausgänge und den Anschluss für’s Netzteil. Die Weiche arbeitet ziemlich fix mit einem 32Bit-Signalprozessor, dem 24Bit-AD-/DA-Wandler und einer Abtastrate von 48kHz in einem Frequenzbereich zwischen 20 und 20000Hz. Man stellt sie einfach auf oder schraubt die beiden Laschen fest, schließt sie an den Strom und über das beiliegende USB-Kabel an den PC an und startet die auf der Produktwebseite verfügbare DSP-Software. Schon kann man Features wie Gain, Gate, Kompressor, Delay, Matrix, Phasendrehung und EQ ausgiebig bearbeiten. Danach kann der PC wieder abgesteckt werden.

Für Club, Tour und Partykeller

Mit der the t.racks DSP 4x4 Mini erhalten ambitionierte Einsteiger und angehende Tonprofis, die bis zu vier Ausspielwege optimieren möchten, ein gehaltvolles Tool für die Klangbearbeitung. Für Clubbetreiber, die ein analoges Mischpult mit überschaubarer Mastersektion nutzen, kann diese Frequenzweiche ein preisgünstiges Upgrade für Saalsound und Monitorklang sein. Zur Festinstallation in Restaurants und Hotels lässt sich das Gehäuse auf eine Lochplatte im Siderack schrauben. Bedienen überwiegend fachfremde Personen die Beschallungsanlage, bewahrt der Passwortschutz vor unfreiwilligen Überraschungen. Wird eine PA mobil an wechselnden Orten aufgebaut, kann man zum Test den integrierten Rauschgenerator einsetzen. Auf Tour passt die Weiche immer ins Handgepäck. Beim Tuning der eigenen Hifi-Anlage oder selbstgebauter Boxen macht sie sich ebenso klein.

Über the t.racks

Die Eigenmarke the t.racks ist seit 1997 fester Bestandteil des Sortiments vom Musikhaus Thomann. Eine große Bandbreite verschiedener Rack-Geräte, Effekte, Stromverteiler und Zubehör erscheint unter dem Label und tritt den Beweis an, dass Qualität, Zuverlässigkeit und eine attraktive Preisgestaltung einander nicht ausschließen müssen. Ob fürs Home-Studio, die Bühne oder den Proberaum - the t.racks bietet für jede Situation eine überzeugende und bezahlbare Lösung.

Mit dem Preset im Handgepäck

Ob zur Dancefloor-Beschallung oder für Hochzeitsredner - wer mit seinen Boxen unterschiedliche Musikstile oder Sprache zu Gehör bringt, möchte, dass die Lautsprecher jeweils anlassbezogen gut klingen. Dafür konfiguriert man den jeweils optimalen Sound mit der the t.racks DSP 4x4 Mini vorab in aller Ruhe am angeschlossenen PC. Dann speichert man das Preset auf einem der 30 DSP-Speicherplätze. Nun ruft man schon mal das Preset, das beim nächsten Auftritt gefragt ist, auf. Beim Laden wird es in die Weiche übertragen und der PC ab jetzt nicht mehr benötigt. In der Location angekommen, ist die gewünschte Voreinstellung aktiv, sobald die Frequenzweiche eingeschaltet ist.

169 Kundenbewertungen

4.6 / 5

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Bedienung

Features

Sound

Verarbeitung

126 Rezensionen

B
Gain sehr kritisch, sonst super. Für den Preis gigantisch gut.
Bitschieber 03.02.2020
Gain sehr kritisch, sonst super. Für den Preis gigantisch gut.

Ich konnte bei dem Preis, dem wertigen Gehäuse, den symmetrischen Ein- und Ausgängen und der ja vorab download- und testbaren PC-Software nicht länger widerstehen...

Kleines Vorabfazit für den eiligen Leser
Absolut cooles Teil für Anwendungen wo man ohnehin nach einem initialen Setup nichts mehr verstellen muss und auch nichts beobachten will und muss. D.h. wenn das Setup steht verschwindet die schwarze Box irgendwo und sie funktioniert einfach im Hintergrund. Mit den symmetrischen Ein-/Ausgängen ein Traum. Kann man vielleicht auch für Inserts an einem Mischpult 4-kanalig verwenden. Leider kann man man am Gerät selbst ohne Laptop nicht die 30 vorhandenen Presets umschalten. Mein Hauptkritikpunkt ist, wie sich bei Messungen herausgestellt hat, das Finden eines noch clippingfreien Arbeitspunktes. Die Eingänge übersteuern meiner Meinung nach schon bei +9.5dBu, also nochmal 2.5dB früher als es auch schon in der Anleitung steht. Leider gibt es von außen keinerlei Info über Clipping per LED und die virtuellen Clipping-LEDs in der GUI funktionieren meiner Meinung nach gar nicht. D.h. man kann diesen DSP sehr schnell überfahren. Besonders krass ist das z.B. im Zusammenspiel mit meinem kleinen USB-Mixer Behringer 1204USB. Dessen Pegelanzeige ist angeblich auf +4dBu Studiopegel kalibriert. D.h. bei Anzeige "0dB" sollen +4dBu herauskommen. Das trifft aber nur auf den Cinchausgang zu. Am XLR MASTER OUT kommen nochmal +6dB hinzu (weil da wohl jemand geschlafen hat). Heißt bei diesem konkreten Mischpult werden die Eingänge des DSP 4x4 Mini bereits bei "0dB" auf der Anzeige überfahren, denn dann sind real +10dBu auf der Leitung und damit als die beschriebenen +9.5dBu. D.h. ich darf das Mischpult nur bis max. kurzfristig Anzeige "-2dB" aussteuern sonst ist das Signal verloren. Die Übersteuerung beginnt schon auf dieser "-2dB"-LED. Das Nächste ist, dass man - insbesondere wenn man Probleme mit dem geringen Ausgangspegel und noch spezieller wenn man asymmetrisch auf einen Verstärker gehen will (was bei dieser Preisklasse sicher viele machen werden sei es im HiFi-Bereich oder im Car-HiFi-Bereich) - man sehr genau überlegen muss, was man tut. In meinem Fall braucht eine Endstufe +3.8dBu asymmetrischen Pegel zur Vollaussteuerung, der Mini gibt asymmetrisch nur +4.8dBu aus, d.h. da muss alles sitzen - ohne Oszi fast nicht sicherzustellen.

Positives
+ Die Shelving-Filter haben variables Q, d.h. man kann schön flache Amplitudenverläufe designen. Ein Feature was ich bei meinem DSP24 vermisse, wo man nur zwischen 6/12dB umschalten kann.
+ wunderbare Bypass/Mute/Reset-Buttons an allen Stellen wo sie Sinn machen und wo man sie für on/off-Vergleiche braucht. Man kann z.B. die PEQ1-7 einzeln bypassen, alle zusammen, nur den Hochpass, nur den Tiefpass, und auch den kompletten Kanal auf Mute schalten. Absolut super! Vgl.: Beim DSP24 musste man noch alle EQs auf 0dB setzen um sie testweise zu deaktivieren.
+ Die GUI ist (wieder verglichen mit dem Windows 98 Charm der GUI des DSP24) weitestgehend ein absoluter Traum. Funktional und bunt. Man kann mit der Maus bei den EQs die Frequenz und Gain ziehen. Alternativ Werte in den meisten Feldern numerisch per Tastaur eingeben. Alternativ Schieberegler mit der Maus, dem Scrollrad oder mit den Cursortasten bedienen. Man kann Kurven mehrerer (oder aller Kanäle) übereinander legen. Die Matrizen für Gain, Delay, Routing, Link, alles sehr sehr fein gemacht.
+ kein Lüfterlärm

Leichte Einschränkung bei den High/Low-Pass Filtern:
- Die unter PEQ1-7 wählbaren Hi/Lo-Passfilter haben variables Q, sind aber fixiert auf (scheinbar) BW-12 (Butterworth), d.h. haben nur eine geringe Steilheit von 12dB/oct.
- Die zusätzlichen expliziten Hoch/Tiefpässe haben wiederum ein fixes Q, dafür aber die Wahlmöglichkeit zwischen BW/LK/BL und 6/12/18/24dB pro Oktave.
- Will man also einen steilen überschwingenden Hochpass realisieren (Tiefbassanhebung bei gleichzeitigem Subsonic-Schutz) muss man mehrere Filter kombinieren. Z.B. einen steilen Hochpass+Peak, oder zwei gleiche flache 12dB Butterworth-Hochpässe mit Überschwinger. Kann man sicher in den Griff bekommen. Ist überhaupt die Frage, ob das Sinn macht wie ich mir das vorstelle. Habe nur kürzlich gelesen, dass der HiFi-Lautsprecher-Hersteller Canton das in den 1990er Jahren mit aktiven, analogen Filtern (also mit Operationsverstärkern) so getan hat und wollte das auch mal mit einem heutigen Universal-DSP "nachspielen".

Bedienfeature "Linken von Kanälen":
Prinzipiell ist die Bedienmatrix, mit der dieses Feature implementiert ist, genau das was ich mir als Verbesserung gegenüber meinem DSP24 gedacht hatte. Aber es gibt auch ein Problem. Schaltet man mehrere Kanäle mit einem Link zu einer Gruppe zusammen, sind diese wirklich 100% starr gleichgesetzt. D.h. es wird wohl vom "Linkesten" in der GUI erst eine Kopie aller Parameter auf die restlichen Kanäle gezogen und ab da wird jegliche Modifikation auf die ganze Linkgruppe gespiegelt. Bei mir ergibt sich dadurch in der Bedienpraxis folgendes Problem: Ich will das EQing für out1/out2 synchron editieren, habe also output 1+2 gelinkt. Ich will aber als einzigsten Unterschied zwischen den beiden Kanälen unterschiedliche Delays fahren. Das geht im Prinzip nur, indem ich als letzten Bedienschritt, also nach das EQing abgeschlossen ist, den Link löse, dann das eine Delay entsprechend verstelle und dann speichere (aufs Gerät und/oder in eine Datei). Ich kann aber die beiden Kanäle mit ihren unterschiedlichen Delayeinstellugen niemals wieder linken um hinterher für beide Kanäle gleichzeitig live am EQ weiterzuspielen, weil in der Sekunde, wo ich linke, die Delays wieder gleichgeschaltet werden. Das gleiche trifft z.B. auch auf den output level zu. In meinem Fall habe ich das rechte Top etwas näher stehen als das Linke, also möchte ich dem rechten etwas Delay mitgeben und etwas den Output Level rausnehmen. Das Problem existiert aber wie ich gerade sehe nicht nur bei diesem kleinen DSP 4x4 Mini, sondern vermutlich bei allen Hausmarke-DSPs mit der neuen, ich nenne es mal "2018er-PC-GUI", also auch z.B. bei dem großen DSP408, der ja wahrscheinlich das Flagschiff ist. Eine Verbesserung an dieser Stelle wäre, wenn man neben dem aktuell implementierten "Hard-Link" noch eine Art "Soft-Link" hätte, der mehrere Kanäle nur lose koppelt in der Art, dass im Vorfeld nicht alle Parameter kopiert werden sondern nur die Knöpfe an denen man gerade rumschraubt auf die ganze Gruppe verteilt werden.

Kleinere Bugs in der GUI
Es gibt marginale Darstellungsfehler in der PC-GUI wenn die Fensterbreite größer ist als 1600 Pixel (auf meinem Win7-64bit). Nix funktional relevantes - es reißen nur die Rahmen bisle auf. Die Kurvendarstellung und alles technisch relevante ist OK! Weiter unten beschreibe ich noch einen kleinen Bug wenn man mit Save+Open arbeitet um sich Konfigurationen als PC-Dateien zu archivieren. Und dann ist mir noch ein Detail aufgefallen, auch zusammenhängend mit Laden von Presets: Wenn man den Funtionsgenerator an hatte, lädt dann per 'Open' eine Konfigurationsdatei oder ruft per 'Recall' ein Preset auf dem Mini auf, dann springt zwar der Knopf im Funktionsgenerator wieder auf 'Analog Input', aber der Funktionsgenerator ist trotzdem noch an. Man muss dann bisle rumdrücken, on/off quasi, damit das Eingangsignal wirklich reinkommt. Evtl. könnte man hier auch den weiter unten beschriebenen Effekt auflisten, dass scheinbar die Clipping "LED" für die Inputs nicht funktioniert und das die Clipping "LED" für die Ausgänge nicht ein Clipping des Ausgangstreibers anzeigt, sondern nur Übersteuerungen innerhalb des DSP. Das ist aber auch bischen Spekulation meinerseits.

Bug in der GUI von dem man wissen sollte - 9% falsche Delays
Man hat sich scheinbar mit der Vielfalt der Samplingraten (44.1 kHz, 48 kHz, 96 kHz) etwas vertan. Jedenfalls: der Mini arbeitet mit fs=48kHz, die GUI "denkt" aber aufgrund eines Programmfehlers es wären 44.1 kHz. D.h. ein Sampleintervall auf der Hardware ist real 20.8 Mikrosekunden lang, die GUI rechnet aber mit 22.7 Mikrosekunden. Kann man sehr schnell nachvollziehen. Einfach den Delay-Regler auf Null ziehen, dann 10x Cursor-Pfeil-nach-oben: "0.227 ms". Der Fehler liegt bei 9% also nicht sehr schlimm aber doch merkbar. Stelle ich 100ms ein, bekomme ich real nur 92ms Delay. Wie schauts bei "m" statt "ms" aus? Die maximalen Delays lt. GUI sind 680ms (-> real 625ms) bzw. 233.580m. D.h. man geht von einer Schallgeschwindigkeit von 343.5m/s aus. Durch den Bug bildet sich das auf 373.73m/s ab, bei +74 Grad Celsius täte das sogar stimmen. Aber das ist mehr ein Scherz so wie das eine kaputte Uhr zweimal am Tag richtig anzeigt. Wäre schön, wenn das irgendwann mal gefixt würde falls hier jemand Offizielles mitliest.

Es gibt am Gerät keinerlei Clipping-Anzeigen, lediglich an den Inputs sind "Signal"-LEDs. Die Anleitung spricht von max. 12dBu sowohl für die Inputs + Outputs. D.h. schon bei +8dB oberhalb der normalen +4dBu verlässt man die Spec? Beobachten lassen sich die Interna mittels der GUI, aber halt eventuell etwas träger - würde schätzen 4 Updates pro Sekunde - als an echten LEDs am Gerät und halt nur wenn ein Windows-PC dranhängt.

Routing Matrix
Es können beliebige Zuweisungen getroffen werden. Allerdings findet bei mehreren inputs auf einen output wohl nur eine Addition statt. Man kann nicht (wie z.B. beim DSP408) das Mischverhältnis einstellen. Dazu muss man auch folgendes wissen: Die "Gain"-Regler in den Reitern out1/2/3/4 sind nicht etwa output-gain Regler wie man vielleicht vermuten könnte sondern sie regeln den Input-Gain des DSP für diesen Kanal. D.h. wenn man z.B. zwecks Mono-Subwoofer in der Matrix konfiguriert out3=in1+in2 sollte man sofort mit dem Gedanken spielen, den Gain von out3 auf -6dB runterzuziehen um den Effekt der Addition in der Matrix auszugleichen.

Kompressor/Limiter
Kompressor kann lt. GUI als harter Limiter arbeiten. Habe ich nicht selbst getestet. In einer anderen Bewertung habe ich gelesen, dass das nicht ginge.

Pegelanzeigen in der GUI
In den Reitern out1/2/3/4 gibt es je eine Levelanzeige für den entsprechenden Kanal. Die "LEDs" sind beschriftet mit
outputs: grün: -50, -20, -10, -5, gelb: 0, +5, +12, rot: CLIP, orange: LIMIT
Reiter für die Inputs gibt es beim 4x4 Mini nicht (weil es ja auch keine EQs für die inputs gibt). Somit gibt es dort auch keine Levelanzeige. Solche gibt es aber in dem globalen Reiter "Gain". Dort sieht man alle 4 in/outs im Überblick. Aber: Alle LEDs sind unbeschriftet. Durch einen Quervergleich mit der GUI des DSP408 könnte man meinen:
inputs: grün: -50, -30, -20, -10, -5, 0, gelb: +5, +12, rot: CLIP
Interessant ist, dass bei den inputs die 0dB LED noch grün ist und bei den outputs schon gelb.
Eine nachfolgende Mess-Session hat aber gezeigt, dass diese Pegel irgendwie gar nicht stimmen, zumindest ist die Anzeige weder auf dBu (wie beim DSP24) kalibriert noch auf dBV noch so, dass "0dB" +4dBu entsprechen.

Mess-Session
Hierzu symmetrische Einspeisung eines 1kHz Sinus. Die Signal-LED kommt bei -18dBu. In der GUI korreliert das mit der drittobersten grünen LED beim input bzw. mit der zweitobersten grünen LED beim output (mit factory default preset, also alles 1:1 / neutral). Die Clipping-LED am Eingang ist imho ohne Funktion. Ich bin kurz mit bis zu +29dBu auf die Eingänge gegangen und habe die rote LED nicht leuchten sehen. Das Aussteuerungslimit am Eingang liegt meiner Meinung nach eher bei +9.5dBu und nicht wie in der Anleitung steht bei +12dBu. D.h. gegenüber dem normalen Studiopegel von +4dBu hat man nur noch 5.5dB Reserve bis Eingangsclipping einsetzt!
Update zur input-Clipping-LED: Hier liegt meiner Meinung nach ganz klar ein Bug entweder in der Firmware (bei mir V1.02) oder in der GUI V1.0 vor. Wenn im Gain-Reiter der GUI der Schieber für den input auf 0.0dB oder im negativen Bereich ist leuchtet die Clip-LED nie. Sowie ich den Regler auch nur auf +0.1dB hochschiebe geht sie an wenn das Eingangssignal entsprechend +9.5dBu oder höher ist. Noch kurioser wird das Ganze wenn der Regler noch weiter in den positiven Bereich geschoben wird. Dann geht die Clip-LED schon bei einem schwachen Eingangssignal an was den Eingang definitiv nicht übersteuert und auch unverzerrt am Ausgang raus kommt. Also ich würde sagen die Clip-LED zeigt vielleicht in irgendeiner Weise mögliche Verdachtsfälle einer DSP-internen Übersteuerung an aber für mich ergibt sie null Sinn. Definitiv besagt sie nicht, dass alles OK ist wenn sie aus ist. Vielleicht kann man als Empfehlung sagen, dass man einfach alle input-Regler auf +0.1dB statt auf 0.0dB stellen sollte, sodass dann vielleicht wirklich eine Übersteuerung des ADCs angezeigt wird. Ich werde das mal erproben.
Den max. Ausgangspegel von +12dBu lt. Spec. kann ich in etwa bestätigen (zumindest am unbelasteten Ausgang). Kurzschließen von NEG vs. GND am output (zum Asymmetrieren z.B. auf Cinch) hat keinen Effekt auf die Leitung POS, d.h. es liegt keine trafosymmetrische Ausgangstreiberstufe vor und der max. Ausgangspegel halbiert sich. In meinem Fall messe ich max. symmetrisch +10.8dBu (+8.6dBV / 2.7Veff) und asymmetriert +4.8dBu (+2.6dBV / 1.35Veff). Alles OK und sehr nahe an der Spec. Thema Clipping-Anzeige bei den Ausgängen: Diese zeigt nicht an, wann der Ausgang übersteuert, sondern vermutlich wenn im DSP ein Überlauf stattgefunden hat. Heißt der Ausgang kann durchaus schon clippen ohne das die LED aufleuchtet, z.B. wenn man den output Gain stark aufreisst.

Habe mir tatsächlich die Mühe gemacht, die echten physikalischen Leitungspegel zu den ganzen LEDs rauszumessen. Alles symmetrisch und in dBu.

------ inputs -----
Farbe..GUI..dBu
gelb....+12.......0
gelb......+5......-5
grün.......0....-10
grün......-5....-15
grün....-10....-20
grün....-20....-24
grün....-30....-29
grün....-50....-35

------ outputs ----
Farbe..GUI.dBu
gelb...+12....+1
gelb.....+5.....-4
gelb.......0.....-9
grün.....-5...-14
grün...-10...-19
grün...-20...-23
grün...-50...-30

Hinweis
Der USB-Port ist ausschließlich zum Konfigurieren/Beobachten mittels der GUI da. Es ist damit keinerlei Soundkarten-Funktionalität wie 4ch-audio in/out möglich. Ebenso erfolgt die Stromversorgung ausschließlich über die 12V-Buchse.

GUI
Die Installation der PC-GUI ging bei mir binnen Sekunden und ohne jegliches Problem. Treiberinstallation kein Problem. Die Kopplung auf den DSP ist auch in Nullzeit passiert. Alles wunderbar!

Firmware Update
Habe mal diesen Firmware Updater V1.01 laufen lassen. Nach ein paar Versuchen hat er dann schließlich etwas getan im Sinne von ein Laufbalken ist erschienen und ein Zähler hat hochgezählt und nach ca. 30 Sekunden hieß es "Program OK !!". Was vorher und was hinterher (Annahme 1.01) für eine Firmware auf dem DSP ist weiss ich bis jetzt nicht. Fakt ist, dass hinterher alle Presets auf der Maschine weg sind. Das Update macht also gleichzeitig einen Factory Reset. Also sowas nicht unbedingt 5 Minuten vor einer wichtigen Veranstaltung machen. Update: Der mittlerweile erschienene Updater V1.02 geht auch.

Wunschliste
Was man sich als Verbesserung vorstellen könnte wäre eine Version mit zwei Tasten +/- und einer 2-stelligen 7-Segmentanzeige mit der man die Presets wählen kann. Alternativ ein 5-fach DIP Schalter. Den könnte man so einsetzten dass auf 1..30 die Presets liegen, 0 (off-off-off-off-off) würde heißen: das Setup nehmen was zuletzt über USB verwendet wurde (also so wie es jetzt letztlich ist), 31 (on-on-on-on-on) könnte heißen "factory default" (also 1-auf-1-flat, und so weiter), Duo-LEDs (grün/rot) über allen 8 Klinkenbuchsen die mit grün "Signal" und mit rot "Sammelfehler" wie Clipping, Limitereingriff oder sowas anzeigen. Und die Clipping Anzeigen sollten natürlich generell auch so funktionieren wie man es erwartet. Ein normaler Mensch hat schließlich nicht immer ein Oszi mitlaufen...

Was nicht in der Anleitung steht...
* Man kann in der GUI eine IP-Adresse einstellen die natürlich sinnlos ist weil der Mini nur über USB kontaktiert werden kann. Das ist einfach von den größeren Modellen in der GUI drin.
* Wenn man was in der GUI editiert sind die Parameter live in der Hardware und bleiben da auch drin wenn man in der GUI offline geht bzw. USB absteckt. Auch wenn man den Strom absteckt und dann wieder ansteckt sind die letzten Einstellungen wieder da. D.h. im simpelsten Anwendungsfall muss man sein Setup gar nicht in einem der 30 Presets speichern sondern zieht nach der letzten Einstellung einfach die Kabel ab. Sehr fein.
* Store: Speichern der aktuellen GUI-Parameter in einem der 30 Presets auf der Hardware. Hierbei kann der Name (14 Zeichen) angegeben bzw. geändert werden.
* Recall: Aufrufen eines der 30 Presets = Laden der Parameter in die GUI.
* Open: Laden einer PC-Datei (Endung *.prs), in der exakt ein Parametersatz enthalten, ist in die GUI und temporär in die Hardware.
* Save: Speichern der Parameter, die aktuell in der GUI sind, in eine PC-Datei (Endung *.prs). Achtung BUG(!!!) in der PC-Software V1.0 (der bislang einzigen): Die 4*7 Bypass-Schalter für PEQ1-7 in Out1-4 finden ihren Weg nicht in das prs-File. D.h. wenn man PEQs abgeschalten hatte und man macht Save+Open sind hinterher definitiv alle PEQs aktiv, auch die die aus sein sein sollten!!! (Die Open-Funktion arbeitet diesbezüglich korrekt, nützt dem Normalanwender aber nix, wenn die von Save generierte Datei korrupt ist.) Workaround: Um auf Nummer sicher zu gehen, die Bypass-Knöpfe nur kurz für A/B-Vergleiche verwenden, dann aber ungenutzte PEQs auf Type=Peak und Gain=0.0dB stellen. Ein Bugfix wäre natürlich auch schön.
* Upload: Kompletten Speicher der Hardware (alle 30 Presets) auslesen und in eine PC-Datei (Endung *.unt) sichern die also alle 30 Presets enthält. Das könnte man als "Backup erstellen" betrachten. Diese Aktion geht erst wenn mindestens ein Preset auf der Hardware vorhanden ist also zuvor eines aufgespeichert wurde.
* Download: PC-Datei (Endung *.unt), die 30 Presets enthält, laden und in die Hardware einspielen. Das könnte man als "Backup rückspielen" bezeichnen. Achtung: Es erfolgt keinerlei Abfrage oder Warnhinweis, dabei wird mit der Aktion der komplette User-Speicher des Mini überschrieben! Hinterher muss man ca. 6 Sekunden warten und dann "OnLine" drücken, weil der Mini bei der Prozedur scheinbar die USB-Verbindung kappt.
* Mit Download+Upload kann man also eine Kopie des Minis erstellen wenn man z.B. vorhat, eine Lautsprecherkleinserie zu bauen oder so. Oder einen alten Stand wiederherstellen nachdem man das Gerät verliehen hatte. Oder, oder, oder.
* Menüpunkt File -> "Factory Default": Hier ist größte Vorsicht geboten! Hiermit wird nicht ein blankes Setup geladen sodass man mit seinen Einstellungen sauber bei Null anfangen kann. Wenn man das will sollte man machen: Recall -> "F00: Default Preset". Nein, Factory Default löscht die komplette Hardware ab und der Mini ist hinterher leer so wie wenn man ihn frisch aus dem Karton hätte oder nach einem Firmware-Update.
* Desweiteren wird in der Anleitung unter Leistungsmerkmale ein Grafischer Equalizer gelistet den es faktisch beim Mini nicht gibt.
* Thema Allpass: Es gibt die Wahlmöglichkeit zw. Allpass1 und Allpass2. Nun bin ich leider nicht der Experte auf dem Gebiet aber ich habe in der Phasenansicht gesehen, dass Allpass1 nicht auf den Q-Parameter reagiert aber Allpass2 schon. Vielleicht hilft diese Beobachtung jemandem weiter.

Konfigurations-Import / -Export
Wenn man software-technisch bewandert ist, können die Files *.prs/*.unt durchaus nützlich/interessant sein. Man kann sich da Tools schreiben die einem schnell einen Überblick über Unterschiede zwischen Setups anzeigen. Oder man kann sich einen geskripteten Generator für so ein File schreiben. Oder man kann sich einen Konverter schreiben der zwischen den verschiedenen Geräten vermitteln kann, sprich der z.B. Setups von einem alten DSP24 oder DSP26 auf die neuen 2018er DSPs bringt oder vom kleinen Mini auf einen anderen 2018er DSP oder umgekehrt (soweit natürlich möglich). Macht natürlich nur Sinn wenn man Spaß an sowas hat oder extrem viel zwischen verschiedenen DSP migriert, sodass sich der Aufwand lohnt.

+++ Update 23. September 2020 +++ Wunschliste +++ Wunsch an den Weihnachtsmann (oder so) +++
Bisher habe ich den 4x4 primär im Wohnzimmer stehen gehabt, wo er in welchsenden Aufstellungen i.d.R. zwei Tops und Woofer, primär als TV-Ton gemanagt hat. Da die Couch und der TV insgesamt schief im Raum stehen, habe ich unterschiedliches Delay für L/R. Und v.a. da ich lip-sync vom Fernseher ausgleiche, habe ich ein Delay von ca. 150ms drin. Bisher alles kein Problem. Jetzt – nach 35 Jahren Klavier-Pause – habe ich erste Wiederspiel-Versuche am Keyboard, welches auch immer im Wohnzimmer aufgebaut ist, unternommen. Nun ist es aber kein Spaß live mit einem Delay von 150ms zu spielen, weil der Ton praktisch um 3 Anschläge versetzt "rauskommt". Also ein neues Setup gemacht komplett ohne Delays. Alles schön. Aber man ahnt es vielleicht schon. Das Problem ist, dass ich jetzt im Alltag zwischen zwei Setups hin-und-herspringen muss, was eben nur geht, wenn man einen Laptop angeschlossen hat. Jetzt steht also allen Ernstes seit ein paar Wochen ein Laptop in der Nähe des 4x4 nur für den Zweck dass man ihn schnell aus dem Standby holt und den 4x4 umkonfiguriert. Und da ist mir die Tage die Idee für den Fall einer Hardware/Software-Revision gekommen.
Man könnte als User-interface eine einzige Tipptaste am Gerät anbringen, und zwar auf der Front wo die 4 Level-LEDs sind. Drückt man diese für 3 Sekunden, fängt eine der vier LEDs an zu blinken. Durch kurzes Drücken bringt man die nächste LED zum Blinken und so weiter durchrotierend. Wieder drei Sekunden drücken bringt einen zurück in den Level-LED Modus. Wozu das? Man könnte mit nur einer Taste 4 Setups auswählen. Und welche der 30 Setups man abrufen kann, sagt man in der GUI/PC-Software. Dort könnte man 4 Klick-Felder haben "A/B/C/D" in denen man jeweils aus den Setups 1...30 wählen kann. Ich könnte also z.B. 30 Setups am Gerät geparkt haben und zusätzlich sagen A=2, B=7, C=13, D=29, speichere, stecke den Laptop ab und kann dann im Standalone-Betrieb die Setups 2 / 7 / 13 / 29 abrufen ohne Laptop und alles mit nur einer einzigen Taste und ohne weiteres Display.
Verarbeitung
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Features
Sound
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S
Das "Schweizer-Taschen-DSP"
Sandbass 13.02.2019
Ein kleines, bezahlbares und gut funktionierendes DSP - soetwas habe ich schon lange gesucht.

Die denkbaren Einsatzmöglichkeiten sind extrem vielfältig, denkbar wäre z.B.:
-Raumkorrektur von Monitorsystemen
-Kompakte Frequenzweiche für verschiedene Anwendung
-Verwendung im Car-Hifi Bereich
-Erweiterung eines kleinen Analogmixers mit DSP-Funktionen

Der Inhalt der Verpackung ist zunächst sehr überschaubar: Das DSP-Modul an sich sowie eine Mini-CD mit der Software sowie den Handbüchern in Deutsch und Englisch im PDF-Format. An dieser Stelle hätte ich mir gewünscht, das wenigstens ein passendes USB-Kabel beiligt, das ist allerdings nicht der Fall. Immerhin war Thomann so freundlich, und hat der Bestellung ein passendes Netzteil beigelegt. Das ist - wie leider aus der Produktbeschreibung nicht eindeutig hervorgeht - scheinbar nicht normaler Bestandteil des Lieferumfangs.

Die Inbetriebnahme gestaltet sich denkbar einfach: Software installieren, DSP-Modul mittels eines schnell hervorgekramten Kabels an den PC anschließen, nach Bedarf die Audiohardware mit den jeweils 4 symmetrischen Klinkenbuchsen verbinden, fertig. Die Software hat das Modul direkt gefunden, eine Bearbeitung der Signale ist sofort und ohne große Latenz möglich. Zu beachten ist allerdings, dass sich das Modul wirklich ausschließlich mit der Software bedienen lässt - und diese scheint es aktuell nur für Windows zu geben.

Zur Verfügung stehen einem hierbei folgende Features:
-Signalmatrix
-Noisegate
-Kompressoren für die Ausgänge
-Delayfunktion (bis 680ms!)
-7 Band parametrischer EQ für alle 4 Ausgänge + zusätzlich jeweils Hi-/Lo-Pass mit umschaltbaren Algorithmen
-verschiedene Möglichkeiten zur Pegelanpassung und Phasendrehung
-Preset-Speicherfunktion
-Channel Link & Channel Copy
-Testsignale

All diese Funktionen funktionieren absolut zufriedenstellend, sogar der Compressor "klingt" besser als erwartet. Ich habe in einem ersten Testaufbau ein 2.1 Abhörsystem aufgebaut und an den Raum angepasst, das Ergebnis war absolut überzeugend. Ich konnte keinerlei Störgeräusche ausmachen, auch gab es mein trennen und wiederherstellen der Stromversorgung lediglich einen extrem leisen Knackser. Sehr schön!

Die Verarbeitungsqualität ist dem ersten Anschein nach super. Das Modul ist gefühlt gebaut wie ein Panzer. Die Klinkenbuchsen machen ebenfalls einen guten Eindruck.

Alles in allem bin sehr zufrieden und sehr erfreut, endlich ein bezahlbares kleines DSP-Modul gefunden zu haben, das sicher oft und in völlig verschiedenen Anwendungen eingesetzt werden wird.
Meiner Meinung nach uneingeschränkt weiterzuempfehlen!
Verarbeitung
Bedienung
Features
Sound
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T
Wer billig kauft, kauft doppelt
Tonmeister3D 23.03.2020
Es hätte so schön sein können: Drei Stück davon kaufen und für unter 250 Euro eine 12-Kanal-Regie entzerren: Delays setzen, etwas EQ und gut.
Leider kann ich dieses Produkt nicht empfehlen und ich musste es zurückschicken.

Die positiven Aspekte findet man bereits in anderen Bewertungen und denen kann ich nur zustimmen. Der DSP funktioniert und ich will nicht sagen, dass es nicht Anwendungsfälle gibt, wo er genau das macht, was man braucht. Die Größe ist super und man kann auf einer Rackwanne () drei Stück nebeneinander montieren, wenn man die seitlichen Laschen überlappen lässt (natürlich muss man die richtigen Löcher in die Rackwanne bohren). Übrigens waren bei meiner Lieferung in den Schachteln USB-Kabel und ein Netzteil dabei, trotzdem hat Thomann separat noch USB-Kabel und Netzteile mitgeschickt.

Aber:

(Die beschriebenen Messungen wurden mit Room EQ Wizard an einem RME Babyface gemacht; die Absolutpegel wurden mit einem Oszilloskop kalibriert und entsprachen ziemlich exakt den Pegeldaten aus dem Datenblatt des Babyface.)

1. Klang
- Im Datenblatt sind 105 dB SNR angegeben. Diese Zahl kann ich bei Vollaussteuerung ungefähr bestätigen (Mittelwert 105 dB bis ca. 4 kHz, danach Verschlechterung bis 95 dB@20kHz). Allerdings ist das Eigenrauschen des Geräts leider keineswegs neutral, sondern hat Peaks bei 2 kHz, 4 kHz, 6 kHz etc. Der Pegel dieser Peaks liegt bis zu 13 dB über dem gleichmäßigen Rauschteppich. Das macht sich (bei NICHT angeschlossenem USB-Kabel) als leises, aber dennoch störendes Sirren bemerkbar. Das Sirren wird deutlich lauter, wenn die USB-Verbindung zum PC besteht.


2. Verzerrung
- Der sinnvoll einsetzbare Pegel-Arbeitsbereich ist stark eingeschränkt. Bei Untersteuerung fällt das Sirren stärker ins Gewicht, bei Übersteuerung natürlich die Verzerrung. Was ich etwas übel nehme: Die im Datenblatt angegebenen +12 dBu bei 0 dBFS (ohnehin knapp bemessen) sind schlicht falsch. Meine Vermutung: Bei der Erstellung des Datenblatts wurde möglicherweise mit unsymmetrischen Verbindungen gemessen. Unsymmetrisch komme ich auch auf etwa +12 dBu zulässigen Eingangspegel. Bei symmetrischem Anschluss führen die automatisch vorhandenen 6 dB Gewinn dazu, dass schon bei ca. +6 dBu (!) die Aussteuerungsgrenze erreicht ist.
- Wenn im Gerät alles auf "Bypass" steht (mehr dazu unten), ist das Signal am Ausgang ca. 2 dB lauter als am Eingang.

Tabelle, wann Verzerrung am Ausgang auftritt:
Input symm. [dBu].....Gewählter Output-Gain innerhalb DSP.....Output symm. [dBu].....Verzerrung
+6....-1...+7...ok
+6.....0...+8...ok
+6...+1...+9...Verzerrung @ <150 Hz
+6...+2..+10...Verzerrung breitbandig

Tabelle, wann Verzerrung am Eingang auftritt:
Input symm. [dBu].....Gewählter Gain innerhalb DSP output symm. [dBu].....Verzerrung
+6...-10...-2...ok
+7...-10...-1...Verzerrung @ <200 Hz
+8...-10....0...Verzerrung breitbandig

3. Metering
- Die Metering-Anzeigen in der Steuerungssoftware wurden in einer anderen Bewertung ja schon beschrieben und die Pegelwerte auch gemessen. Für die Praxis ist wichtig, dass das Metering keinerlei Schutz gegen Übersteuerung bietet. Die Overload-LEDs in der Software arbeiten nicht. Man muss also notgedrungen den schmalen Arbeitsbereich selbst noch schmaler machen oder in Kauf nehmen, dann und wann ein Over zu haben...

4. Bedienbarkeit
In meinem Anwendungsfall wollte ich drei gleichartige Geräte zur Steuerung einer 12-Kanal-Abhöre verwenden. Es gibt in der Software keine Möglichkeit, ein bestimmtes von mehreren zeitgleich angeschlossenen Geräten auszuwählen. Das "erste", was die Software sieht, wird genommen. Als Notlösung kann man die einzelnen USB-Ports in Windows deaktivieren / aktivieren, damit die Software nur ein einziges Gerät entdecken kann. Schade nur, dass die Geräte nicht (wie im USB-Standard eigentlich vorgesehen...) auch eine Seriennummer übertragen. Die drei Geräte sehen im Gerätemanager vollkommen gleich aus und man kann nur raten oder sich aufschreiben, welches Gerät an welchem Port hängt und wie der Port im Gerätemanager bezeichnet ist. Hilfreich ist, dass man den DSP-Presets Namen geben kann, sodass man daran erkennt, welches Gerät gerade online ist. Aber praktisch ist anders.

5. Kein globaler Bypass
In meinem Anwendungsfall sind Kompression und Limiter verboten. Ich muss beurteilen können, was tatsächlich auf der Aufnahme zu hören ist, nicht, was meine Entzerrung dynamisch evtl. verändert.
Es gibt leider keine Möglichkeit, Funktionen wie den Kompressor oder den Limiter komplett zu deaktivieren. Das macht mir Sorge, denn wer garantiert mir, dass der Kompressor nicht heimlich doch arbeitet, nur weil ich den Threshold auf 0 dB stehen habe? Gleichzeitig zeigt mir das Gerät den internen Pegel nicht an (s.o.), sodass ich gar nicht weiß, ob das Gerät vielleicht "denkt", komprimieren zu sollen.

Alles in allem: Zurückgeschickt. Das Lehrgeld besteht bei Thomann ja zum Glück nur in der Zeit, die man damit verbracht hat. Nun muss halt ein Symetrix Prism ran.
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Perfekt
Anonym 22.05.2023
Es macht was es soll, und das macht es perfekt. Für diesen Preis klare Empfehlung!
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