Mit dem Pro-1 lässt Behringer klassische, analoge Sounds aus den 80ern wieder aufleben. Ausgestattet mit zwei Oszillatoren, zwei ADSR-Hüllkurven, einem LFO sowie einem Sequenzer lassen sich mit ihm die Vintage-Klänge rekonstruieren, mit denen die Hits von Künstlern wie Depeche Mode, Pet Shop Boys und Vince Clark gestaltet wurden. Der monophone Pro-1 ist semi-modular und verfügt somit im oberen Teil der Bedienoberfläche über einige Ein- und Ausgänge zum Patchen, mit denen externe Modulationsmöglichkeiten angeschlossen werden können. Der Behringer Pro-1 verwendet einen eigenen Nachbau der Curtis-CEM-3340-Chips, die in Vintage-Klassikern wie dem Prophet-5, dem Memory Moog und dem Oberheim-OB-Xa verwendet wurden.
Mit den beiden Oszillatoren lassen sich die Wellenformen „Sägezahn“ und „Pulse-Width“ umsetzen. Oszillator B kann darüber hinaus auch eine Dreieckwellenform umsetzen. Zusätzlich zu diesen Klangquellen ist auch noch ein Rauschgenerator an Bord des Behringer Pro-1. Links befindet sich eine eigene Sektion für Modulationseinstellungen. Hier kann man auf übersichtliche Weise Modulationsquellen mitsamt ihrem Ziel einstellen. So kann hier beispielsweise die Pulse-Width von Oszillator A durch den Oszillator B, den LFO oder den Filter-Envelope moduliert werden. Sollten diese Möglichkeiten nicht ausreichen, kann man mit einem Patchcord auch die Cutoff-Frequenz des Filters steuern.
Synth-Nostalgiker können mit dem Behringer Pro-1 ihre Lieblingsklänge aus den Musikproduktionen der 80er kreieren. Mithilfe der Poly-Chain-Funktion lässt sich der Behringer-Pro-1 problemlos als Eurorack-Stimme in die Performance integrieren. Hiermit können bis zu 16 externe Geräte angeschlossen werden. Durch den DIP-Schalter auf der Rückseite des Gerätes lässt sich festlegen, auf welchen der vier Kanäle er MIDI-Daten empfangen soll. Zusätzlich verfügt der Behringer Pro-1 über einen USB-Anschluss, welcher das Ansteuern durch eine moderne DAW ermöglicht. Auch Synth-Neulinge finden mit ihm einen Einstieg in die Welt der Analogsynthesizer durch klassische Sounds, bei dem das Experimentieren stundenlangen Spaß garantiert.
Das in Deutschland von Uli Behringer gegründete und heute in China ansässige Unternehmen steht seit dem ersten Produkt, dem Studio Exciter F, für preiswertes Equipment. Mischpulte, wie das Eurodesk MX8000, sowie unzählige Signalprozessoren und später auch Beschallungsequipment ermöglichten es unzähligen Musikern, auch bei einem begrenzten Budget ihre Heimstudios, Übungsräume und mobilen PAs mit Equipment auszurüsten. Die Produktpalette von Behringer wuchs über die Jahre ständig weiter. Durch die Übernahme weiterer Firmen, wie u. a. Midas, Klark Teknik und TC Electronic, kamen nicht nur neue Produktgruppen hinzu, sondern es floss auch deren technisches Know-how in die Produktentwicklung mit ein. Die noch junge Synthesizersparte von Behringer setzt die Firmenphilosophie des preiswerten Equipments mit überdurchschnittlicher Ausstattung fort.
Auch eine einfache FM-Synthese lässt sich mit dem Behringer-Pro-1 realisieren. Hierzu verwendet man den Oszillator B als Modulationsquelle für die Frequenz des Oszillators A. Der Drone-Regler eignet sich hervorragend dazu, den VCA offen zu lassen und die Klänge ohne Hüllkurve durchzulassen. Mit dieser Funktion lassen sich beispielsweise in Kombination mit dem Rauschgenerator und dem Filter Soundeffekte umsetzen. Mit dem Sequenzer lassen sich mit einer Speichermöglichkeit von bis zu 64 Noten komplexe Melodien umsetzen.