Auf der Suche nach einem günstigen Audio-Interface, mit dem ich per Line-Eingang hochwertige 24 Bit-Aufnahmen mit einem Channelstrip machen kann, habe ich nun auch Behringers UMC404HD ausprobiert, nachdem ich bereits das Lexicon Alpha Studio in erster Linie wegen der vergleichsweise hohen THD-Werte am Line-Eingang zurückgeschickt hatte.
Eigentlich genügen mir 2 Eingangs- und Ausgangskanäle, aber ich entschied mich für das größere Interface, weil dies mit XLR- und 6,3mm Klinkenanschlüssen lockte. Auf der Arbeit mag man sich nicht "Hobby-Steckern" sehen lassen.
Das Gerät macht einen wertigen Eindruck. Es ist richtig schwer. Die Potis geben allerdings auf leichten Druck nach und verraten die Bauweise mit durchgehender Frontplatine.
Wie so oft bei Behringer gibt es reichlich Bedienelemente und zuversichtlich messe ich mal den THD-Wert der Playback- und Main-Ausgänge.
Ojeh, das Bild ist dem des Lexicon Alpha Studio sehr ähnlich. Es ist kaum möglich, einen THD-Wert von unter 0,2% (!) zu bekommen.
Vorsichtshalber macht Behringer keinerlei technische Daten bekannt - außer MIDAS drauf zu drucken.
Ich bin schockiert.
Dann gibts also keine präziseren Line Eingänge mehr in 24 Bit - und mein Onboard-Chip liefert bessere Aufnahmen?
(Kann man in meiner Bewertung des Alpha Studio nachlesen).
Nützt alles nichts, ich hänge jetzt das Projekt neues Line-In-Interface an den Nagel und greife auf eine interne Gamer-Karte zurück, die hier noch rumliegt.
Da gibts auch ein paar mit 24 Bit und 192 kHz, und manche brillieren sogar mit Asio-Treibern.
Ich messe einen THD-Wert von weniger als 0,001%.
Dann mal her mit der Mini-Klinke!
