Der HPA4 sitzt bei mir zwischen dem DAC (XLR), einem AV-Receiver (RCA) und aktiven LS (XLR). Zuvor war dort ein Benchmark DAC2 als DAC & Pre. Ich kaufte einen besseren, puren DAC und benötigte einen flexiblen Spitzen-Pre.
Der HPA4 bringt das Kunststück fertig, den Klang des schon exzellenten DAC zu verbessern. Nicht nur, dass die unterlegene digitale Lautstärkeregelung deaktiviert ist, ich traute meinen Ohren nicht, als ich +10dB boost einstellte, um die gain stage an die 4V des DAC anzupassen. Der Zuwachs an Dynamik war krass!
Natürlich hat auch der HPA4 eine dezente Klangsignatur. Absolut neutral, klar, punktgenau, mit sehr feinen Höhen. Er hat Kondensatoren (Folie + Elko) in den Eingängen. Sowas hinterlässt immer Spuren im Klang. Die Ausgänge sind DC-gekoppelt.
Bei der Bedienung stört, dass der "HPA4"-Schriftzug einen großen Teil im Display einnimmt. Da hätte auch was nützlicheres Platz.
Im Vergleich zum DAC2 fängt der RCA-input drastisch mehr Störgeräusch ein vom AV-Receiver. Etwas rätselhaft. Ich vermutete einen Defekt und schickte den ersten zurück. Das ist aber offenbar normal. Die XLR sind absolut still.
Insgesamt eine tolle Maschine, die wahrscheinlich nie das schwächste Glied meiner Kette wird. Meine Vorurteile über Preamps hat er jedenfalls pulverisiert.