Blackstar FLY 3 Bass Amp BK

Als das Paket kam mit dem Blackstar FLY 3 Bass Amp und dem als passend empfohlenen Netzteil vom gleichen Hersteller (zurzeit zusammen etwas über 100 EUR), dachte ich, Thomann hat vergessen, den Amp zu schicken, da drin ist nur das Netzteil. Aber denkste: kompakt verpackt im Verkaufskarton war natürlich auch der Amp dabei.

Die Bedienelemente sind übersichtlich und auf der Oberseite gut erreichbar. Sehr angenehm.

Die Lautstärke reicht zum Üben und notfalls auch zum Nachbarn wecken. Aber wenn Gain und Volume über 50, 60 % aufgedreht sind, fängt der Bass-Sound irgend wo an zu scheppern. Fürs Üben reicht die sinnvoll erreichbare Lautstärke auf jeden Fall auch, um das Wohnzimmer zu beschallen, ggfs. im Zusammenspiel mit ein oder zwei weiteren (dann eher unverstärkten) Saiteninstrumenten. Ob er auch draußen sinnvoll wäre, habe ich noch nicht probiert. Und auf eine Bühne würde wohl niemand so einen Taschen-Amp stellen wollen, oder?

Aber für den gewünschten Verwendungszweck ist er genau richtig: Üben mit einer Bass-Ukulele. Eine Eleuke dranhängen ging auch, wobei ich vermute, dass die am Gitarren-Amp dann doch besser klingen würde.

Den Kompressor habe ich nach einigem Rumprobieren ganz runter gedreht, der stört eher.

Insgesamt bin ich sehr zufrieden und hoffe, dass das gute Stück lange seinen Dienst tut.

PS: Das war übrigens ein Ersatzkauf für einen zuerst ausprobierten "Joyo MA-10B Portable Bass Amp", der vom Volumen her (Volumen des Gehäuses, nicht Lautstärke!) doppelt so groß ausfällt, der kleinen Fliege aber klanglich in keiner Hinsicht das Wasser reichen kann! Wer tragbar und klein mit Batteriebetrieb will, sollte nicht unter dem FLY3 anfangen. Meine Meinung.

Ich liebe das Ding. Ich benutze diesen Mini-Amp in Verbindung mit einem Ovation Akustikbass. Und wollte einen Amp haben der mir einfach nur den Akustik-Sound etwas lauter macht und an dem man nicht viel einstellen braucht. Einfach Stecker rein, aufdrehen und los. Und genau das habe ich bekommen. Ich habe den Compressor auf 0 gedreht, den Tone-Knopf in die Mitte. Stecker rein und los. Absolut perfekt für mich.

Vorher habe ich mit einem kleinen Verstärker geübt, der gefühlte 100 Knöpfe hatte, und bei dem ich einen ganzen Tag brauchte bis ich raus hatte wie man das eingebaute Effektgerät abschalten kann.

Dieser hier ist viel besser. Wer keinen unnötigen Schnickschnack haben will, sondern was ganz simples für « Reinstöpseln und Spielen » für den ist das Ding hier wirklich gut.

Da ich daran einen Akustikbass betreibe, kann ich zum reinen Sound nicht viel sagen, weil ich ja in jedem Fall eine Mischung vom Verstärker und dem rein akustischen Output des Instrumentes höre. Was in meinem Fall ja auch genau so gedacht war.
Für das was ich damit mache, finde ich das Teil aber wirklich super.

Zusammenfassung

Pro
- Kein überflüssiger Schnickschnack,
- Super einfach zu benutzen.
- Hat in der Mixtur mit dem akustischen Sound meines Instruments einen guten Sound
- Passt in jeden Rucksack
- Ist selbst mit Batterien nen gutes Stück leichter als ne 1,5 Liter Colaflasche.
- Verwendet 6 Walkman-Batterien (aka Mignon o. AA) die man nun in wirklich jedem Supermarkt auf dieser Welt bekommt. Egal ob in Duisburg oder Courthezon

Contra habe ich bisher noch nicht gefunden. Ob das Teil nen Batteriefresser ist weiß ich noch nicht, dazu habe ich es noch nicht lange genug. Aber USB-Akkus helfen da.

Man kann den Verstärker einfach und problemlos überall mit hin nehmen. Er passt in manches Gigbag und man braucht auch keine Steckdose oder Verlängerungskabel.
Zimmerlautstärke packt er ohne zu verzerren und er ist in der Lage, den E-Bass auf ?Augenhöhe? mit einer Akustikgitarre zu bringen.
Batterien haben nach zwei bis drei Stunden nachgelassen. Mit zwei Akku-Sätzen sollte man über einen Session- Abend kommen.
Sound war zu Anfang etwas blechern. Der Lautsprecher muss sich wohl erst einlaufen. Jetzt passt's.
Man darf bei der Größe keine Wunder erwarten und wer ein satt klingendes Bassfundament hören möchte oder feinste Phrasierungen und Nuancen, muss halt etwas anderes kaufen. Aber wer bei seinen Ansprüchen ?die Kirche im Dorf lässt?, kann mit dem Verstärkerchen eine Menge Freude haben.

Der Amp mag vielleicht im Vergleich mit anderen recht günstig wirken, das kommt aber auch mit deutlichen Abstrichen daher.

Zuallererst die Pros:

-Der Amp ist sehr leicht und kompakt was eine hohe Portabilität zulässt.

-Der Amp braucht nicht zwingend ein Netzteil und im Batteriebetrieb mit Kopfhöhrern halten die Batterien recht lang

Nun die Cons:

-Der Amp hat einen sehr gewöhnungsbedürftigen Sound

-In Kombination mit meinem Bass (HB PB-20) gibt es teils Probleme mit dem Input. Dabei wird der Ton des Basses nur wiedergegeben, wenn der Gain zwischen 8 und 10 steht

-Zudem hat der Amp klare Verarbeitungsprobleme, was sich in meinem Fall darin äußert, dass
A: viele AUX Kabel für Line In direkt aus der Buchse rutschen / ausgespuckt werden
und B: beim Berühren des Volume Reglers manchmal der Ton des Basses aussetzt, was nur durch herumfummeln an eben diesem Regler wieder behoben werden kann

Wer also etwas für unterwegs braucht, für den könnte dieser Amp etwas sein. Wenn man aber etwas günstiges zum Einsteigen o. Ä. sucht ist man anderweitig besser bedient.