Paradox? Aber nein!
Bei größerer Action und/oder kleinen Kopfplatten halten ClipTuner oftmals eher schlecht als recht, man vergisst und verliert sie, zudem baumelt je nach Bauform da einfach ein mehr oder minder großer Tumor an der Kopfplatte rum. Wer das nicht will und zudem minimalistisch ohne Bodentreter unterwegs ist, schaut recht bald in die Röhre. Die Lösung: der Clip Free Tuner von Daddario.
Die Montage ist denkbar einfach: beliebige Mechanikschraube gelöst, Tuner-Baseplate dazwischengeklemmt, mit der neuen (etwas längeren) Schraube ersetzt, Stimmgerät eingeclipst, fertig.
Die Displayausrichtung des Tuners selbst ist in 90°-Schritten drehbar und der auf der Baseplate drehbare Tuner sowie die Baseplate ermöglichen haufenweise Platzierungsmöglichkeiten an der Kopfplatte, sollte also in fast jeder Einbausituation passen. Von vorne sieht man bei vernünftiger Positionierung von all dem nichts, die originale Optik des Instruments bleibt also verschont. Die Bedienung ist simpel: anschalten, stimmen, ausschalten. Die Erkennungsgeschwindigkeit ist gut, ebenso die Genauigkeit und Ablesbarkeit des Displays. Featurevielfalt ist eher spärlich, stimmen kann er, mehr nicht - reicht aber auch.
Bin rundum zufrieden und werde sukzessive auf den anderen Gitarren auch auf diesen Tuner umstellen, dafür ist das Teil einfach zu praktisch.
UPDATE / HINWEIS: Erkennungsgeschwindigkeit bzw. -zuverlässigkeit bei tiefer gestimmten Gitarren ist schlecht bis nicht vorhanden. Solltet ihr unterhalb von C Standard unterwegs sein, Finger weg. Habe je nach Gitarre schon bei C# Standard und C Standard Probleme, die tiefe E-Saite gestimmt zu bekommen. Behelfen kann man sich mit einem Flageolett, ist aber halt auch nicht wirklich optimal.