Dem oft gehörten und gelesenen Kritikpunkt "Wer nicht stimmen kann, dem hilft dieses Ding auch nicht!" kann ich nicht zustimmen. Ganz im Gegenteil: Wer weiß, wie er klingen will, es aber nicht so richtig hinkriegt, dem kann der (das? ^^) DrumDial sehr wohl helfen!
Ich habe klare Remo CS Black Dots auf meinen Yamaha-Stage-Custom-Toms in den Größen 12, 14 und 18 Zoll. Gestimmt sind sie im Quartabstand, was bisher schon ganz gut klang. Dennoch wollte ich mir mal Hilfe holen, denn zum einen finde ich persönlich es sehr schwierig und damit immer dezent frustrierend, die Tonhöhen des Fells per leichtem Stickklopfen neben den Spannschrauben zu unterscheiden (da machen wenige Millimeter nach rechts oder links einen riesigen Unterschied), und zum anderen kam trotz aller Bemühungen immer wieder dieses "Bauuuuwww" - der Ton ist nicht stabil, sondern wabert, was besonders ohne Band manchmal richtig hässlich klingen kann.
Also DrumDial bestellt, ausgepackt und angelegt! Oho, da sind ja doch ganz schöne Unterschiede zu sehen bei der Spannung an den Spannschrauben: im Mittel zwischen 73 und 75, aber auch Ausreißer nach oben und unten. Zu straffe Schrauben zwei Achteldrehungen gelockert und eine wieder angezogen, zu lasche Schrauben eine Achteldrehung angezogen. Nochmal DrumDial angelegt, jetzt sind wir überall zwischen 73 und 75.
Draufhauen. Ungläubiges Staunen. Grinsen. :-) Alle Toms haben ihre Tonhöhe behalten, klingen aber jetzt richtig FETT!
Ich lerne daraus, dass ich Schlagzeug, Felle und Stimmung richtig gewählt habe, nur eben nicht in der Lage war, richtig zu stimmen. Auch jetzt bin ich der Meinung, dass die Felle an den Spannschrauben nicht den gleichen Ton haben, aber wenn ich mittig aufs Tom haue, ist der Klang einfach mal genial: sauber und laut. *schulterzuck* Kein Wabern mehr.
Ergo: Mir hat das Teil geholfen und ich kann es nur jedem empfehlen, der seinen Wunschsound kennt, ihn jedoch nicht oder nur unter Mühen erreicht. Abzüge in der B-Note gibt es für den Abstandshalter zum Anstecken; der lässt sich zwar nur schwer befestigen, wackelt dann aber doch. ;-) Auch das Auflegen aufs Fell erfordert ein gewisses Fingerspitzengefühl, denn ja nach Ansetzwinkel, Ansetzpunkt und Absetzgeschwindigkeit variieren die Messungen ein wenig. Wenn man den Dreh dann raus hat und die Nadel immer halbwegs gleich aufsetzt, liest man auch immer halbwegs die gleichen Werte ab. Meine Erfahrung sagt jedoch, dass es (zumindest bei meinem Zeug) gar nicht nötig ist, überall exakt identisch einzustellen, es reicht ein ausreichend naher Mittelwert.