Das Stylophone Gen-X1 von Dübreq ist ein analoger, monophoner und kompakter Synthesizer. Ursprünglich wurde er in den 60er Jahren von Brian Jarvis für den Spielzeugmarkt entwickelt. Von so manchen Synthie-Lieblingen wird er mittlerweile aber sogar als ein Stück Musikgeschichte betrachtet. Das Stylophone findet sich in diversen Produktionslisten großer Künstler wie David Bowie, Jean-Michel Jarre, Kraftwerk, Pulp und Marilyn Manson. Bekannt wurde es vor allem durch seine einzigartige Spielweise und seinen klassischen Sound. Bis heute gilt der Synthesizer als kurioses Musikinstrument, das sich beim mehr oder weniger leichten Einstieg in die Welt der elektronischen Musik bewährt hat. Die Neuauflage verfügt im Vergleich zum Original über ein Vibrato und weitere Möglichkeiten der Klanggestaltung.
Das Stylophone Gen-X1 verfügt wie auch schon seine Vorgängermodelle über eine metallische Klaviatur. Diese wird mit einem ebenfalls metallischen Stift gespielt, der über ein Kabel mit der inneren Elektronik verbunden ist. Daher auch der Name „Stylophone“: Er setzt sich aus den beiden griechischen Wörtern „Stylos“ für „Stift“ und „Phone“ für Stimme, Laut oder Klang zusammen. Jede der 20 Tasten verfügt über einen individuellen Widerstand, dessen Stärke über die Tonhöhe entscheidet. Wird eine Taste mit dem Stift berührt, schließt sich der Stromkreis und ein eindringlicher und markanter Ton erklingt. Das Stylophone Gen-X1 verfügt im Gegensatz zum Original über Bedienelemente, mittels derer sich der Klang gestalten lässt. So kann bei der Wellenform z.B. zwischen einem Dreieck oder einem Rechteck ausgewählt werden. Über das Lowpass-Filter lässt sich eine Cutoff-Frequenz und eine Resonanz einstellen. Außerdem gibt es eine AD-Hüllkurve und eine Delay-Sektion.
Das Stylophone Gen-X1 richtet sich an alle, die die Welt der elektronischen Musik erkunden wollen. Es eignet sich auch für Klang- und Performance-Künstler, die auf der Suche nach einer netten Soundspielerei sind. So lässt es sich hervorragend zur interessanten Begleitgestaltung eines Tracks verwenden, um die Aufmerksamkeit der Hörer auf den Vintage-Sound zu lenken. Über den AUX-Eingang lässt sich eine externe Signalquelle anschließen, zu der dann über den internen Lautsprecher des kompakten Synthesizers gespielt werden kann. So kann ein MP3-Player oder ein Smartphone angeschlossen werden, über das dann zu den Lieblingssongs gejammt werden kann. Dieser Eingang eignet sich auch zum Abhören des Playbacks in Studiosituationen. Dank des Batteriebetriebes und der geringen Größe kann das Stylophone Gen-X1 überall mit hin genommen werden.
Das Unternehmen Dübreq wurde 1968 gemeinsam von Brian Jarvis sowie Burt und Ted Coleman in England gegründet. Jarvis hatte es sich zur Aufgabe gemacht, ein Tasteninstrument schaffen, das einfach herzustellen und leicht zu bespielen ist. Er wollte einen schwierigen Lernprozess gezielt vermeiden, damit möglichst viele junge Menschen in Kontakt mit Musik kommen konnten. Und sein Konzept ging voll auf: Über die ersten zehn Produktionsjahre hinweg verkaufte sich das Stylophone über drei Millionen Mal. Das Marketing konzentrierte sich dabei vor allem auf Kinder und Familien. Hierzu wurde der australische Musiker und Entertainer Rolf Harris engagiert, der es als „Pocket Electronic Organ“ bezeichnete – also als elektronische Taschenorgel. Bis heute gilt das Stylophone als Kultobjekt unter Synthesizer-Liebhabern. Im Jahr 1980 wurde die Produktion vorerst eingestellt, aufgrund der hohen Nachfrage 2007 schließlich aber wieder aufgenommen.
Das Stylophone erzeugt einen markanten Klang, der in der Welt der elektronischen Musik überall bekannt ist. Bis heute fasziniert und inspiriert das Instrument Musiker. So nutzte David Bowie das Stylophone etwa für seinen Song Space Oddity, während Kraftwerk es in ihrem Album „Computerwelt“ einsetzten. Der Musiker Brett Domino widmete dem Instrument sogar eine ganze Band, mit der er Cover-Versionen bekannter Songs spielt – und dasselbe tat auch das Stylophone Orchestra of Great Britain. Der Vorteil an der Neuauflage ist, dass sich der Klang individuell anpassen lässt. Über die mittlere Leiste kann ein Vibrato gespielt werden. Außerdem lässt sich ein Delay-Effekt hinzuschalten, bei dem die Delay-Zeit, das Feedback und die Intensität geregelt werden können. Mit dem X-Button auf der linken Seite lässt sich eine Modulation der Pulsweite aktivieren. Die daneben liegenden Buttons dienen zum Zuschalten von bis zu zwei Sub-Oktaven für einen noch fetteren Sound. Auf diese Weise können ganze Kompositionen entstehen.