Der Elektron Digitakt hatte schon in der ersten Version als kompakte Groovebox für Sample-basierte Tracks eine treue Fan-Gemeinde für sich gewinnen können. Für die Weiterentwicklung zum Digitakt II wurden die größten Wünsche der Fans aufgegriffen und in das Konzept integriert, ohne den Workflow und den Spirit der Groovebox zu verbiegen. Selbst das Panel ist bis auf geringfügige Änderungen nahezu gleich geblieben, sodass ein Umstieg auf das neue Modell keinerlei Problem darstellen sollte. Gegenüber dem Vorgänger kann die neue Version selbst Samples aufnehmen – und das sogar in Stereo! Außerdem wurde der Speicherplatz massiv erhöht, ein neuer Filter-Mode implementiert und auch der Sequenzer hat einige Erweiterungen erfahren. Beats und Grooves lassen sich mit dem Digitakt II somit noch komplexer und flexibler als bislang programmieren.
Digitakt II ist eine Groovebox mit 16 Spuren, mit denen wahlweise Stereo- oder Mono-Samples oder MIDI-Sequenzen abgespielt werden können. Für die Audiospuren gibt es fünf SRC-Machines, um die Samples z.B. mit Stretching oder Repitch zu manipulieren. Außerdem stehen für die Klangbearbeitung fünf FLTR-Machines zur Wahl und es gibt ein Bandwidth-Filter sowie Overdrive pro Track. Dazu kommen Send-Effekte, Master-Overdrive und Master-Compressor. Die MIDI-Tracks sind bis zu 4-fach polyphon und können bis zu 16 MIDI-CCs und zwei LFOs pro Track generieren. Die Sequenzen haben nun eine Länge von bis zu 128 Steps und verfügen über Parameter Locks, Micro Timing und einen Euclidean Generator. Digitakt II hat 400 MB Platz für Samples sowie einen internen Speicher von 20 GB. Über vier Audioausgänge, MIDI-Trio und USB kann die Groovebox mit anderen Geräten verbunden werden.
Ob man Digitakt II eher als Drum-Machine für individuelle Sounds oder als Sampler mit Sequenzer sieht – das portable Gerät ist nicht auf spezifische Genres fixiert. Alle Styles, die sich auf Sample-Material stützen, wie chilliger Hip Hop, harter Breakbeat, sphärischer Minimal-Techno, düsterer Drum&Bass etc. lassen sich mit den Features und dem Workflow der Sampling-Groovebox effizient, kreativ und authentisch umsetzen. Auch wenn das kompakte Gerät in erster Linie als ein zuverlässiger Partner für autarke Setups im heimischen Studio oder für Live-Gigs ausgelegt ist, kann es zukünftig auch im DAW-Studio sinnvoll eingesetzt werden. Derzeit wird an einer Anpassung der Software Overbridge gearbeitet, die als Plug-in (VST, AU, AAX) die Groovebox fernsteuern kann, aber auch mehrkanaliges Audiostreaming via USB unterstützt.
Das schwedische Unternehmen Elektron wurde 1998 in Göteborg gegründet. Das Unternehmen entwickelt Instrumente für Produzenten, Künstler und DJs, die dazu beitragen sollen, das jeweilige Handwerk zu perfektionieren. Die preisgekrönte Software Overbridge soll elektronische Musikinstrumente nahtlos in computergestützte DAWs als Controller und als externe Soundkarte integrieren. Elektron möchte weiterhin Innovationen auf dem Markt bieten und Musik zu einem natürlichen Teil des Lebens machen.
Wer seine Grooves gern ohne Computer, Stichwort "DAW-less", produziert, kann Digitakt II zum zentralen Gerät seines Setups machen, das gleichermaßen als Drum-Machine, Sequenzer und Sampler agiert. Drums und Percussion werden als One-Shot-Samples eingesetzt, um einen Beat als Grundlage eines Grooves zu programmieren. Rhythmische Loops und Instrumenten-Riffs lassen sich mit den geeigneten SRC-Machines (z.B. Stretch) taktgenau an den Beat anpassen. Weitere Tracks können über MIDI externe Synthesizer ansteuern, um die passenden Basslines und Melodien und sogar polyphone Flächen einzuspielen. Außerdem lässt sich eine weitere Groovebox via MIDI-Clock zu Digitakt MKII synchronisieren. Ein kleiner Mixer und ggf. ein Effektgerät machen das Setup komplett.