Die erste Leiferung der Gitarre war wohl ein reines Montagsmodell. Die Bünde waren schief, der Sattel war irgendwie sehr tief, die Mechanik hatte Spiel und ließ sich nur ruckartig drehen. Die Saiten lagen auf. Hinzu kam, dass der Lack völlig "löchrig" war -das erkläre ich im weiteren Verlauf genauer. Insgesamt war die erste Bestellung dieser Gitarre ein totaler Reinfall. Unspielbar und ich hatte nun keine Lust mich bei einer neuen Gitarre um die Behebung von Problemen zu kümmern. Auch den Gang zum Gitarrenbauer sollte es bei einer neuen Gitarre nicht zwangsweise geben.
Also ging die gute ESP TE-201 wieder zurück zu Thomann. Thomann ersetze sie anstandslos. Nach gut zwei Wochen kam dann eine andere Version der TE-201. Diese war soweit tadellos spielbar. Ich fasse es hier mal zusammen, sie macht, was sie soll: gut klingen und Spaß beim Spielen bereiten. :)
Doch es gibt auch negatives zu berichten, selbst bei dem "nicht-Montagmodell". So ist der Lack ungleichmäßig. Nicht ganz so schlimm, wie bei der ersten Gitarre, aber es zeichnet sich ab, dass die Lackierung das Problemkind dieser Gitarre ist. Ich erwähnte bereits, dass die erste TE-201 "löchrig" war. Die zweite TE-201 hat im Grunde das selbe Problem, an einigen Stellen sieht man helle Stellen, d.h. der Lack ist nicht gleichmäßig verteilt. Auf meiner jetzigen Gitarre ist das auch der Fall, jedoch nicht an ganz so vielen Stellen, wie bei der ersten Gitarre. Da mir die Gitarre soweit gefällt und sich gut spielen lässt sehe ich da mal drüber hinweg, denn mit der Zeit wir der Lack sowieso leiden: Es ist ein matter Lack.
Das beudetet, dass man davon ausgehen kann, dass sich erst blanke Stellen bilden werden, d.h. es ist eben nicht mehr "matt", dann wir der Lack langsam abgetragen werden. Leider merkt man hier und da auch Einschlüsse im Lack. Insgesamt ist die Verarbeitung des Lacks wirklich schlecht. Das machen andere besser.
Negativ fällt mir auch die Mechanik auf. Diese ist zwar bei Weitem nicht so schlecht wie die der ersten TE-201, die ich erhalten hatte, dennoch ist sie eher schlecht und ich werde sie wohl austauschen (müssen).
Wer also eine Gitarre kaufen möchte, die gut aussieht und auch noch in einigen Jahren, in der man sie auch wirklich spielt, haben möchte, sollte vielleicht zu einer Gitarre greifen, die keinen matten Lack hat. Möchte man aber ein gute Gitarre, an der man auch gewillt ist die Mechanik zu tauschen, der ist mit der TE-201 gut beraten.
Würde ich sie wieder kaufen mit dem Wissen, das ich jetzt habe? Ich bin mir unsicher, denn die TE-201 spiele ich doch gerne. Sie ist so einfach aufgebaut, was ich sehr mag und dabei klingt sie auch gut. Die Tonabnehmer drücken ganz gut ;)