Ich habe mir innerhalb eines Monats den dritten Fender-Amp besorgt. Nicht weil ich die Dinger sammele, sondern weil die Fender-Qualitätssicherung offenbar nachlässig ist. Der Blues Junior in Tweed, den ich zuerst hatte, ging nach 30 Minuten Spiel über die Wupper (Vorstufenröhre), beim Pro Junior III war ebenfalls eine der Vorstufenröhren oder ihr Sockel im Eimer. Bei Thomann bestelle ich dann den neuen Pro Junior IV, hier scheint nun alles in Ordnung zu sein. Die Verarbeitung ist ok, die eine Vorstufenröhre sitzt etwas schief, aber funktioniert.
Der kleinste Fender Röhrenamp ist überarbeitet worden und macht ordentlich Krach, mit 15 Watt ist man natürlich schnell im Overdrive, aber das ist der Sound, den ich will. Auf der Bühne und evtl. im Proberaum werde ich ihn mit einem Mikro abnehmen.
Für ein so kleines Gehäuse schiebt er untenherum auch ordentlich, die schnell einsetzende Röhrensättigung ist ein Fest, jedenfalls für meine Ohren. Würde sagen, dass dies ein sehr guter Amp für Blues ist, der meine Spielnuancen gut unterstreicht und auf sie reagiert.
Ein Grund für die Wahl des Pro Juniors war das geringe Gewicht. Er sieht dabei auch noch richtig gut aus.
Übrigens waren die Mitarbeiter des Ladens, wo ich den Vorgänger ausprobiert habe, überrascht, dass der Würfel so viel Radau macht. Offenbar greifen die meisten zum großen Bruder Blues Junior und haben ihn nicht auf dem Zettel.
Der fehlende Hall stört mich nicht, dafür habe ich Pedale.
Ich wünsche mir, dass der Kleine mir länger erhalten bleibt als die anderen. Fender, bitte mehr in die Qualitätssicherung investieren. Strombetriebene Geräte und Nachlässigkeit sind für mich keine guten Partner.