Die AS53 sieht auf jeden Fall toll aus, die Verarbeitung ist sehr gut, lediglich ein winziger Lackfehler war an einem f-Loch auszumachen, kein Problem. Das Binding ist überall sauber ausgeführt. Der Hals ist super bespielbar. Buchse, Potis und Schalter sind fest mit dem Korpus verschraubt, die Buchse hält den Klinkenstecker gut fest.
Die Gitarre ist trotz des relativ großen (aber recht flachen) Korpus angenehm leicht, Kopflastigkeit besteht nicht, sicher auch u.a. dank des Sustainblocks.
Ich finde sie im Sitzen besser spielbar als im Stehen. Unverstärkt gespielt ist sie schon ziemlich laut, z.B. verglichen mit einer Thinline-Tele (die aber auch deutlich kleinere Hohlräume hat). Diese Hohlräume sind übrigens völlig sauber, kein Holzstaub o.ä. vom Herstellungsprozess.
Die verbauten Humbucker tun ihre Pflicht wie erwartet, ein Wechsel auf Duncans oder DiMarzio erübrigt sich m.E. daher. Die Potiknöpfe habe ich allerdings gegen dunkle aus Holz getauscht, da ich die Epiphone/Gibson-artigen einfach nicht mag.
Die Werkssaiten (ich schätze mal, ein 10er Stahlsatz) waren mir deutlich zu hart und haben auch das Griffbrett etwas "hohlgezogen", ich habe daher sofort auf Ernie Balls Cobalt 9-46 gewechselt, danach mußte ich nicht mal mehr per Halsstab korrigieren (genial übrigens hier: Die Abdeckung für die Halsstabschraube ist schwenkbar, muß also nicht abgeschraubt werden.)! Oktavreinheit bestand, musste ich nicht nachstellen. (!) Die Mechaniken scheinen recht stimmstabil zu sein (der Sattel macht auch einen guten Eindruck, da werde ich vorerst wohl nicht auf einen GraphTech Tusq wechseln), allerdings brauche ich für den Saitenwechsel (deutlich) länger als bei einer Tele, liegt vielleicht an der Headstock-Form, den Tunern oder meiner Saitenkurbel (?)... 3L/3R liegt mir irgendwie nicht so wie 6L...
Das Fazit: Man bekommt zum günstigen Preis eine sehr schöne Gitarre; wer Lust auf eine Semiakustische hat, sollte zugreifen.