Jackson JS2P Spectra Bass BSB

TLDR;
Pro:
-ausgewogener Sound, besonders P-Pickup ist brauchbar
-Grundlegend vernünftige Verarbeitung
-Hals ist gut bespielbar, aber "langsamer" als andere
-Passiver Modus ist bei aktiven Bässen immer ein gutes Feature

Cons:
-Preis/Leistung in der JS2P-Version schlecht
-Gewinde des unteren Gurtpin greift nicht, Pin ist also nicht festzubekommen ohne ein weiteres Loch zu bohren oder dieses zu stopfen und dann neuzubohren
-Bass-Boost mittelmäßig
-Pickups neigen zu nebengeräuschen

Habe diesen Bass vor einiger Zeit als meinen ersten Bass gekauft und seitdem viel auf diesem sowie auch einigen anderen gespielt.

Das Setup ist von haus aus ganz gut, die Saitenlage ist vernünftig und kein buzzing ist festzustellen. Die Bünde fühlen sich ebenfalls gut an.

Die Pickups sind okay, wenn auch absolut nichts besonderes. Der P-Pickup ist größtenteils geräuschfrei, der J-Pickup neigt aber sehr deutlich zu surren, meistens spiele ich deshalb nur mit dem P-Pickup, was meiner Meinung nach, auch den besten Sound aus dem Bass holt.
Der P-Pickup ist allerdings auch ein kleines Manko, dieser klappert nämlich wenn man beim Spielen mit den Fingern leicht auf diesen schlägt.

Der aktive und passive Modus sind gut, gigantisch ist der Unterschied allerdings nicht. Bass-boost kann man benutzen, ist aber spielerei wenn man an einem halbwegs gutem Amp oder DI-Box/Interface spielt.

Das finish ist leider Matt, was auf den Bildern teilweise nicht ideal zu erkennen ist, ist aber trotzdem ganz nett. Im nachhinein ist es aber nicht lohnenswert fast 100€ mehr als für den unicolor Jackson JS2 Spectra auszugeben, da diese ansonsten identisch sein sollten.
Die Hardware ist ebenfalls an vielen Squier Modellen zu finden.
In dieser Preisklasse ist für diese 100€ Preisdifferenz meiner Meinung nach mehr zu erwarten, insbesondere was die Pickups und den pre-amp angeht.

Ein etwas größeres Problem ist allerdings der untere Gurtpin an meinem JS2P, das Gewinde von diesem greift nicht und der Pin ist deshalb lose. Stört mich weniger, da ich vorwiegend im Sitzen spiele, aber sollte erwähnt sein.
Zudem sind die Pins anscheinend etwas größer im Durchmesser, Gurte sind nur wirklich schwierig draufzubekommen, dafür bleiben sie aber auch dran, das ist bei meinem Squier Mustang eher andersrum.

Ingesamt also immernoch wirklich ein guter Bass, und für die JS2 -ohne P- variante würde ich 4 Sterne geben, da diese in der Regel für unter 230€ zu haben ist. Für 320€ bekommt man schon deutlich bessere Bässe von anderen Herstellern.

Als erstes ist aufgefallen, dass der Bass sehr gut verarbeitet ist. Der Hals ist top ausgerichtet. Die E-Seite war mir persönlich etwas zu niedrig eingestellt. Der Klang ist sehr gut, jedoch nicht über andere Instrumente aus dem Hause Thomann erhaben. Nachteilig finde ich zwei Dinge:
1. Die Steckerbuchse ist an einer ungünstigen Stelle angebracht. Mit eingesteckten Kabel steht der Bus nicht gerade. Auch im Ständer ist eine gerade Positionierung nicht möglich.
2. Der Bus hat die 9V Batterie nicht in einem separaten Fach auf der Rückseite, sondern diese ist im Deckel für die Elektronik mit verstaut. D.h., zum Batteriewechsel müssen jedes Mal die Schrauben gelöst gelöst werden.

Die zwei Tonabnehmer bieten entweder höhen betontes oder mehr basslastiges Spiel an.
Durch den Bass-Boost erhält man einen schönen kernigen Sound.

Insgesamt handelt es sich um ein sehr gutes Instrument, der Unterschied zu einem Instrument der Eigenmarke von Thomann (etwa hälftiger Preis) ist aber nicht so riesig. Dieses zweite Instrument besitzt meine Tochter und ein direkter Vergleich war somit sehr gut möglich.