Die Vorstellung, auf analoge, digitale und Sampling-Klänge gleichzeitig auf einem Gerät zugreifen zu können, erschien mir zunächst wie ein Geschenk des Himmels. Ich nutze für Drumsounds das Elektron Model:Samples, aber gesample-te Analogsounds klingen auf dem Ding immer schlaff und verwaschen....
Also nach ein bisschen Reinhören in die Werkspresets gleich mal ein eigenes Kit erstellt. Da wurde es schon ein wenig nervig: haufenweise Parameter, die aber größtenteils keinen großen Einfluß auf den Klang haben bzw. man wild an den Encodern schrauben muß, bis man ene Veränderung hört. Eine ziemliche Fummelei. Der erste Knaller war dann die Erkenntnis, daß der Drumlogue scheinbar keine Einstellung selbst abspeichert. Beim Model:Samples war ich es gewohnt, daß ich nach einer Unterbrechung exakt da weitermachen kann, wo ich zuvor aufgehört habe, weil das Gerät beim Ausschalten den Gerätestatus speichert. Beim Drumlogue ist nicht nur die Sequenz weg, an der man gerade gearbeitet hat, sondern auch alle Instrumentenparameter. Drumlogue startet nach Neustart immer mit Bank A, Pattern 01, Kit 01.
Okay, ich habe auch einen Monologue, ich hätte das also wissen können...
Als ich dann den Drumlogue along mit meinen Synths laufen ließ, setzte sich kein Drumsound wirklich durch, die Drums klangen total verwaschen und matschig, egal, wieviel ich am Gerät selbst und dem Mixer herumschraubte. Wie verwaschen, bekam ich mit, als ich dann auf den Model:Samples zurückgeschaltet habe: Es klang wieder klar, definiert und knackig...
Und noch ein Kritikpunkt: Es gibt keinen Editor oder wenigstens eine Library-Software, man ist also ausschließlich auf das(zwar gut ablesbare)ziemlich kleine Display angewiesen, wenn man am Drumlogue etwas einstellen will.
Die Verarbeitung ist absolut top, aber für den Preis von knapp 600 € kann man das meiner Ansicht nach auch erwarten.
Mein Fazit: Für seinen Preis leistet der Drumlogue einfach zu wenig....