Zu leise, zu saft- und kraftlos, zu muffig, zu knöchern …! So manchem Bassisten reicht der Klang seines Instrumentes und des erworbenen Verstärkers einfach nicht aus. Wer seinem Sound zusätzliches Leben einhauchen möchte, der wird über kurz oder lang beginnen, mit externen Vorverstärkern (Preamps) zu experimentieren. Diese kleinen Klang-Wunderkisten können entweder direkt in den Bass eingebaut werden (Onboard-Preamp), oder sie treten in Form eines Fußpedals oder eines 19“-Gerätes (ideal für den Einbau in ein Racksystem) in Erscheinung (Outboard-Preamp).
Im Wesentlichen geht es bei Preamps zum einen darum, das Signal des Instrumentes kräftiger – also lauter – zu machen. Zum anderen soll mittels eines eigenen Equalizers am Vorverstärker die Möglichkeit gegeben werden, den Klang wie an einer HiFi-Anlage zu beeinflussen, indem man ihm schon gleich am Instrument mehr wuchtige Bässe, klare Höhen oder knurrige Mitten beimischt.
Einige Outboard-Preamps besitzen auch die Möglichkeit, dem Basssound einen Röhrencharakter zu verleihen – entweder, weil ihnen tatsächlich eine Röhre eingepflanzt wurde, oder weil sie über einen elektronischen Aufbau verfügen, der ein röhrenähnliches Anzerren des Signals erlaubt. So können manche Vorverstärker einem Transistoramp, der tatsächlich etwas zu steril und sauber klingt, etwas mehr „gewollte Schmutzigkeit“ verleihen. Ein auf diese Weise bearbeiteter Klang kann durchaus hilfreich sein, um etwa in einer Rockband einen authentischeren Sound zu liefern – Gitarristen verzerren ihren Klang ja schließlich auch!
Andere Preamps sind sogar zweikanalig aufgebaut – ein tolles Feature, wenn man zwischen zwei grundverschiedenen Sounds hin- und herschalten möchte, zum Beispiel zwischen dem normalen Lautstärkepegel für das Begleit- und einem lauteren für das Solospiel, oder einem klaren Ton für die ruhigen Stücke sowie einem angezerrten für laute Rocksongs.