Der Name verrät es schon: Hier geht es um eine Kombination aus Topteil und Box in einem Gehäuse. Die Gehäuse von Basscombos sind meist kleiner als getrennte Systeme und oft auch leichter. Wer also schon weiß, dass er mit seinem Equipment viel unterwegs sein wird, für den könnte ein Combo eine gute Wahl sein. Der optimale Basscombo lässt sich gut alleine tragen und schnell, zum Beispiel im Kofferraum des Autos, verstauen.
Ein Nachteil ist jedoch, dass die Leistungsreserven von Basscombos in der Regel begrenzt sind - sie besitzen häufig nicht die Power einzelner Topteile.
Die eben beschriebenen Eigenschaften prädestinieren Basscombos für das heimische Üben und den Einsatz in Bands, deren Gesamtlautstärke als eher moderat eingestuft werden kann. Allerdings gibt es auch hier wesentliche Unterschiede: Zum einen sind da die kleinen und kompakten Basscombos, deren Haupteinsatzgebiet das Üben im heimischen Wohnzimmer ist. Diese als Übe-Combos oder Practice Amps bekannten Verstärker verfügen nicht selten über Wattzahlen von gerade einmal 10 oder 20 Watt. Für das bloße „Lautmachen“ während der heimischen Übestunden reicht das allemal, denn hier gibt es ja keine anderen lauten Instrumente, gegen die man sich behaupten muss.
Versucht man aber, mit einem solchen Exemplar bei einer Bandprobe zu bestehen, ist in den meisten Fällen Frust vorprogrammiert. Diese kleinen Helferlein können für gewöhnlich in Sachen Lautstärke und Bassdruck in einem Bandkontext nicht bestehen.
Basscombos, mit denen man mittellaute Proben und Auftritte absolvieren möchte, sollten nicht viel weniger als 150-200 Watt Leistung aufweisen. Auch hier gilt: je mehr, desto besser! (Stichwort: Headroom!)
Die Leistung des eingebauten Verstärkers ist nur ein wichtiger Punkt bei einem Basscombo, ein anderer ist die Lautsprecherbestückung. Es liegt auf der Hand, dass ein einzelner 10-Zoll Speaker kaum ausreichend Luft in Bewegung setzen wird, um damit in einer Band zu bestehen. Hier sind zwei 10-Zöller eine gute Basis, und tatsächlich beherbergen auffällig viele Basscombos in ihrem Gehäuse zwei dieser Schallwandler.
Denkbar ist aber auch die Bestückung mit einem 12- oder 15-Zöller. Der Vorteil ist, dass diese Speaker von sich aus bereits mehr Bassdruck erzeugen als 10er, da ihre Membranfläche mehr Luft in Bewegung setzt.
Einige Basscombos erlauben den Anschluss einer zusätzlichen Box, was definitiv helfen kann, das Lautstärkedefizit auszugleichen, denn weitere Lautsprecher füllen den Raum auch zwangsläufig mit „mehr Bass“. Wer die Möglichkeit hat, könnte die zusätzliche Box beispielsweise im Proberaum stehen lassen und lediglich den Combo mitnehmen, um Zuhause zu üben. Beim Kauf ist es daher kein Fehler, auf das Vorhandensein eines Anschlusses für eine weitere Box zu achten.
Wer seinen Basscombo häufig transportieren wird, sollte beim Kauf darauf achten, dass bruchgefährdete Komponenten vom Hersteller gut geschützt positioniert wurden. Von Vorteil ist, wenn Regler und Knöpfe leicht versenkt montiert sind - sie brechen dann nicht so leicht ab, wenn das Gehäuse einmal versehentlich eine Wand oder einen Türrahmen touchiert.
Qualitativ hochwertige Griffe, an denen sich das Gehäuse bequem und gut ausbalanciert bewegen lässt, sind eine weitere Voraussetzung, will man Freude an seinem Combo haben.
Darüber hinaus sollte der Lautsprecher durch ein stabiles Gitter geschützt sein, das beim Spielen und den damit verbundenen Gehäusevibration weder quietscht noch scheppert.