Damit nun zu den Kleinigkeiten Drumherum, dem Zubehör. Das wichtigste Utensil, ohne das an einem modularen Synthesizer nichts läuft, sind natürlich die Patchkabel. Es gibt sie in unterschiedlichen Längen und Farben von vielen Herstellern. In ihrer Funktionsweise unterscheiden sie sich nicht. Nur: Wenn Sie mit einem kleinen Case wie einem Intellijel Palette oder einem Doepfer A-100 LC1 Low Cost Case anfangen, kann es sinnvoll sein, auf die Dicke der Stecker-Ummantelungen Acht zu geben. Sind sie schmaler, kann das bei engen, komplexen Patches von Nutzen sein – sonst wird es schnell schwierig, alle Patchpunkte zu erreichen.
Das gilt besonders, wenn man parallel noch Stackcables verwenden möchte. Diese etwas teureren Spezialkabel von Tiptop Audio wurden durch die Bananenstecker-Kabel für Buchla-Synthesizer inspiriert. Wie ihre Vorbilder haben sie oberhalb jedes Steckers noch eine offene Buchse. Sie erlaubt es, dasselbe Signal mehrfach zu verpatchen, sie sind quasi Kabel und Vervielfältiger in einem. Es ist sogar möglich, mehrere Stackcables ineinander zu stecken, um Informationen wie den Rhythmus (Clock) oder einen LFO an mehr als zwei Ziele zu schicken!
Eine Alternative zu Stackcables sind die sogenannten Monomults von Black Market Modular. Die sternförmigen, passiven Multiples können ein CV-Signal bis zu fünfmal ausgeben. Dabei ist egal, wo die Eingangsspannung anliegt. Sie ersetzen Multiple-Module im Rack, was wertvollen Rackspace einspart. Allerdings braucht man dann auch etwas Platz auf dem Tisch, um sie beim Patchen irgendwo zu verstauen.
Alles sauber und glatt
Wer ins Eurorack einsteigt, sollte immer auf den Zustand seiner Module achten. Staub kann Potis kratzig werden lassen – weshalb ein Pinsel oder ein Reinigungsutensil wie der Befaco Synth Duster zur Langlebigkeit der Geräte beiträgt. Und mit Knurlies , den kleinen Handschrauben mit Unterlegscheiben von Befaco, werden Module vor dem berüchtigten Rackrash geschützt. Haben Modulpaneele keinen Kratzer von den normalen mitgelieferten Schrauben, ist ihr Wiederverkaufswert höher. Knurlies gibt es in zwei Größen für unterschiedliche Rackschienen, jeweils mit rauer Oberfläche für besseren Grip und einer Kopfaussparung für Kreuzschlitzschraubenzieher.
Zu guter Letzt gibt es noch einige Zubehör-Artikel, die das Studio aufgeräumt halten: gerade bei größeren Gehäusen oder vielen Euroracks solltest Du über die Anschaffung eines Kabelhalters, etwa von Erica Synths, nachdenken. Ein solcher kann an Regale, Wände oder Tischkanten montiert werden und hält Deine Kabel ordentlich und gerade, wenn sie nicht genutzt werden. Für manche Gehäuse, etwa von Moog und Behringer, gibt es auch Ständer, mit denen sie platzsparend übereinander platziert werden können. Auch dies ist definitiv eine Überlegung wert!