Nicht nur bei Jungs steht das Schlagzeugspiel ganz hoch im Kurs.
Drums sind so ziemlich in jedem Musikstil zu Hause und spielen immer eine entscheidende Rolle. Aussagen wie "das groovt!" zeigen eindeutig, wie wichtig der Beat für die Wirkung eines Musikstücks ist. Und der Groove-Lieferant schlechthin ist nun mal das Schlagzeug!
Der richtige Zeitpunkt mit dem Schlagzeugspiel zu beginnen, ist dann gekommen, wenn das Equipment körperlich beherrscht (und erreicht) werden kann. Das ist im Normalfall ca. ab dem 8. Lebensjahr der Fall.
Zu Beginn der Ausbildung an einer Musikschule kommt man im Allgemeinen ohne eigenes Drumset aus. Die ersten Schritte werden auf den Schulinstrumenten gemacht. Man merkt sehr schnell, ob dem Kind das Schlagzeugspielen liegt. Ist das der Fall, ist es an der Zeit, sich um ein eigenes Set zu kümmern. Denn auch hier gilt: Ohne Üben läuft nichts! Brauchbare Einsteiger-Sets gibt es schon ab 350 Euro und kommen mit allen wichtigen Trommeln, Ständern und Becken.
Aber Achtung: Es gibt auch Sets, bei denen zum Beispiel die Becken fehlen. Diese müssen dann nachträglich dazu gekauft werden. Das gleiche gilt für den Drum-Hocker und die Sticks. Also bitte die Produkttexte und den Lieferumfang vor dem Kauf (der Bestellung) aufmerksam studieren!
Viel Glück haben Drummer, die in einem freistehenden Haus wohnen. Für alle anderen gilt: Ab in den Keller und immer schön freundlich zu den Nachbarn sein! Hilfreich sind Dämpfungsmaßnahmen wie dicke Matratzen oder Teppiche an den Decken, Wänden, Türen und Kellerfenstern. Sie können den Schallpegel erheblich reduzieren. Und dennoch: Ein Schlagzeug ist nicht leise. Sollte es gar nicht anders gehen, bietet sich alternativ zu einem gedämmten Kellerraum das Anmieteten eines Proberaums an. Die Option, das Schlagzeug mit im Handel erhältlichen Gummimatten zu dämpfen oder gar auf einem speziellen Schaumstoffset zu üben, können nur als Ergänzung zum eigentlichen Schlagzeugspiel betrachtet werden. Zum einen ändert sich das Spielgefühl enorm. Zum anderen geht es eindeutig zu Lasten der Spielfreude.
Tipp: Als sinnvolle Alternative zum Training am Set hat sich die Arbeit mit einem Übungspad erwiesen. Das geht auch in der Mietwohnung. Die zweite Option ist ein elektronisches Schlagzeug – der Schlag wird von mehr oder weniger berührungsempfindlichen Pads (für jede Trommel und Becken ein Eigenes) und in einem Steuergerät in normalen Schlagzeugsound umgewandelt, den man in dosierter Lautstärke über Kopfhörer oder Lautsprecher etc. wiedergeben kann. Das Spielgefühl ist mit einem akustischen Schlagzeug nicht identisch – kommt dem aber schon sehr nahe. Um das Spielgefühl zu steigern, können statt der E-Drum-Pads auch sogenannte Drumkessel mit Meshheads und Triggern verwendet werden. Hier werden Drumkessel statt mit einem Drumfell mit netzartigen Fellen bezogen. Die nicht hörbaren Schläge werden mit einem Trigger (wandelt Schwingungen in elektronische Impulse) abgenommen, die dann auch in einem Steuergerät einen realistischen Drumsound erhalten.
Dennoch stoßen alle Optionen ein Drumset leiser zu machen, an ihre Grenzen. Die Geräusche der Fußmaschine und HiHat-Pedal, das Aufschlagen der Sticks auf die Pads usw. hinterlassen auch nicht zu unterschätzende Geräusche.
Weiterführende Informationen sowie Hilfe bei Konfiguration und Aufbau des ersten Drumsets bietet unser Onlineratgeber Einsteiger Drumsets oder unser Onlineratgeber E-Drums.