Die meisten Mikrofone müssen irgendwo fixiert werden können. Dafür gibt es eine Reihe an Möglichkeiten.
Gerade Stative
Gerade Stative gibt es mit Rundsockel und mit ausklappbarem dreibeinigem Sockel. Das gerade Stativ mit Rundsockel, auch Tellerstativ, Bleifuß oder Roundbase genannt, ist extrem einfach aufgebaut. Der Stativsockel besteht aus einer meist gußeisernen Scheibe, in der die untere Stativstange verankert ist. Die obere Stativstange steckt höhenverstellbar in der unteren. Tellerstative sind besonders robust. Der schwere Stativfuß bildet einen extrem tiefen Schwerpunkt. Daher sind sie standsicher und kaum zum Kippen zu bringen. Mikrofonstative mit ausklappbarem dreibeinigem Fuß stehen auf unebenem Boden etwas besser als Rundsockelstative, bieten aber wegen des breiteren Fußes mehr Stolperpotenzial.
Gerade Stative empfehlen sich für Sänger, die keine Instrumente spielen. Insbesondere das Rundsockel-Tellerstativ ist für viele das urtypische Utensil für expressive Show-Menschen. Manche Showeffekte wie den Ständer in Elvis-Manier kippen und andere Spielereien funktionieren nur mit Rundsockelstativen so richtig gut. Gerade Stative werden stellenweise auch mit praktischer Einhandbedienung angeboten.
Weniger geeignet sind gerade Stative für singende Gitarristen, Bassisten oder Keyboarder. Logisch: Gerade Stative kommen leicht den Instrumenten in die Quere. Allerdings gibt es auch gerade Stative, die zwar drei Beine besitzen, sich aber kippen lassen („Tilt“).
Galgenstative
Gerne verwendete Mikrofonstative sind sogenannte Galgenstative. Typisch für Galgenstative sind ein dreibeiniger Sockel und ein arretierbares Gelenk, das die untere Stativstange mit der oberen, dem eigentlichen „Galgen“ verbindet. Galgenstative sind ideal für Sänger, die gleichzeitig ein Instrument spielen, denn sie gewähren eine gewisse „Bauchfreiheit.“ Galgenstative sind „gelenkig“ und lassen sich bei Bedarf auch seitlich anordnen.
Galgenstative sind in Kombination mit verschiedensten Instrumenten sehr vielseitig einsetzbar. Durch Höhenjustage und Gelenke haben sie einen extrem großen Bewegungsradius. Nicht alle Galgenstative sind gleichermaßen standfest. Schwerere Stative stehen in aller Regel sicherer als leichte – dieser Unterschied äußert sich aber auch im Preis.
Extragrößen: niedrige Stative und Overheadstative
Ein paar Positionen gibt es schon, die mit normalen Galgenstativen nicht zu erreichen sind. Um die Bassdrum, Gitarren- und Bassverstärker komfortabel mikrofonieren zu können, sind kleinere Stative nützlich. Galgenstative normaler Größe wären hier nur Notlösungen, außerdem nehmen sie unnötig viel Platz ein. Spezielle, niedrige Stative stehen sicherer, verringern das Stolperpotenzial und kosten nicht die Welt.
Normale Galgenstative sind für Drum-Overheads in der Regel zu kurz. Außerdem stehen sie nicht umso unsicher, je weiter man sie ausfährt. Deshalb nimmt man hier besser spezielle Overheadstative. Overheadmikros sind oft recht teuer und noch dazu empfindlich, da sollte man an einem stabilen Mikrofonständer nicht sparen. Einige Overhead- und Chorstative lassen sich mit Rollen ausstatten, manche Füße können zudem beschwert werden.
Tischstative
Kleine Tischstative braucht man eigentlich nur für Interviews. Bei typischen Reportermikrofonen sind sie manchmal im Lieferumfang enthalten.
Tischmikrofonarme
Gerade im Broadcast-Bereich sind sehr bewegliche Mikrofonständer gefragt. Radio-DJs haben oft alle Hände voll zu tun und müssen sich zwischen verschiedenen Geräten bewegen, ohne dass der Hörer was davon mitbekommt. Eine bequeme Lösung sind Tischmikrofonarme. Die sind ganz ähnlich konstruiert wie Schreibtischlampen und lassen sich schnell, einfach und sicher innerhalb ihres Aktionsradius frei positionieren.
Modulare Lösungen
Es gibt auch modulare Mikrofonstative. Dort kann mit Quick-Release gearbeitet werden. Mikrofonklammern, aber auch ganze Galgen können einfach eingeklickt werden.
Ein Modularsystem hat den Vorteil, dass es viel Zubehör gibt. Von fest verschraubbaren Wandhaltungen über Doppelgalgen bis hin zu Klemmen, die an verschiedenen anderen Stativen, an Tischplatten und dergleichen fixiert werden können.
Angeln
Im Bereich von Filmton ist die Mikrofonangel unabdingbar. Mit ihr können weite Entfernungen überbrückt werden, damit weder der Tonangler noch irgendwelches Equipment im Bild auftauchen.
Instrumentenadapter
Für viele Mikrofone sind spezielle Adapter erhältlich, mit denen sie an unterschiedlichen Instrumenten fixiert werden können. Für Violinen, Gitarren, Trompeten gibt es genauso Halterungen wie für Snare- und Bassdrums. Für einige Mikrofone gibt es sogar komplette Sets zu kaufen, die die Installation an fast jedem denkbaren Instrument erlauben.