Auf dieser Seite findest Du häufig gestellte Fragen zum Thema Mischpulte.
Mit dieser Bezeichnung werden alle Aufnahme-Geräte bezeichnet, die auf mindestens zwei Spuren aufnehmen können (Kassettenrecorder, MD-Recorder, DAT-Recorder, CD-Recorder usw.). An den so genannten Tape-Ins schließt man die Ausgänge der Maschine an, die Tape-Out-Buchsen werden mit den Eingängen der Maschine verbunden. Man kann die Anschlüsse natürlich auch für andere Zwecke benutzen. Am Tape-In lässt sich ebenso gut ein CD-Player oder ein Synthesizer anschließen.
Bezeichnet die Regler und Anschlüsse, die ein Signal führen, das vom Effektgerät zum Mischer geht. Der Aux-Return-Regler bestimmt, wie groß der Effekt-Anteil ist, der vom Effektgerät zurückgelangt. Der Aux-Return geht direkt auf die Summe und kann je nach Pult auch auf jene Aux-Sends geschaltet werden, die ein Monitor-Signal führen, um die Effekte auch auf Bühnen-Monitoren hören zu können. Die Aux-Return-Anschlüsse verbindet man mit den Ausgängen eines Effektgeräts. Benötigt man nicht alle Aux-Returns, kann man diese als einfache Stereo-Eingänge nutzen. Ebenso kann man die Return-Signale eines Effektgeräts in die normalen Eingänge eines Mischers leiten. Einmal besteht so die Möglichkeit, das Signal noch im Klang zu bearbeiten oder ein Delay beispielsweise mit Hall eines anderen Effektgerätes zu versehen. Außerdem kann man es so auch über die Aux-Sends auf die Monitore schicken.
Bezeichnet die Regler und Anschlüsse, die ein Signal führen, das vom Mischer zum Effektgerät geht. Wird auch als Bezeichnung für die Aux-Wege benutzt. Mit dem Aux-Send-Master-Regler wird die Summe aller Kanal-Send-Regler beeinflusst. Dies ermöglicht eine schnelle Korrektur des Effekt-Anteils für alle Kanäle. Die Aux-Send-Anschlüsse verbindet man mit den Eingängen eines Effektgeräts.
Dieser erlaubt es, ein schon vorverstärktes Signal aus dem Mischpult herauszuleiten, um es beispielsweise mit einem Effekt zu versehen. Die Aux-Wege sind per Aux-Send von jedem Kanal aus ansprechbar und erlauben es, mehrere Kanäle gleichzeitig mit einem Effekt zu bearbeiten. In der Regel kann man mit einem Poti bestimmen, wie viel Signal-Anteil über den Aux-Weg in das Effektgerät gehen soll, um so die Effektstärke regeln zu können. Diese Art der Effekteinbindung wird in der Regel für Hall, Delay oder Chorus genutzt. Über einen Aux-Weg kann aber auch ein Signal für einen Bühnenmonitor abgezweigt werden. Oft finden sich für Aux-Wege auch alternative Bezeichnungen wie Effekt, FLB, Foldback oder Monitor.
Damit werden die Anschlüsse für die Kontroll-Lautsprecher oder Studio-Monitore bezeichnet, über die man alternativ zu einem Kopfhörer Signale abhören kann. Oft sind diese Anschlüsse parallel zum Kopfhörer-Anschluss geschaltet, sodass eine Solo- und PFL-Funktion auch hierauf wirkt. Diese Anschlüsse lassen sich im Live-Betrieb auch für die Beschallung von Nebenräumen mit dem Summensignal heranziehen.
Wird benutzt, um einzelne Kanäle auf eine Mehrspur-Maschine schicken zu können. Die Direct-Outs werden hinter den Vorverstärkern, aber je nach Hersteller-Philosophie vor oder nach den Equalizern abgegriffen. Manchmal wird dem Anwender eine Umschaltungsmöglichkeit für den Abgreifpunkt gegeben.
Wird auch als Entzerrer, Klangregelung oder einfach als EQ bezeichnet. Ursprünglich benutzte man Equalizer, um die Schwächen von Mikrofonen auszugleichen, indem man die Frequenzen, die nicht linear übergangen wurden, entsprechend anhob oder absenkte. Im Laufe der Zeit wurden Equalizer immer öfter eingesetzt, um Klänge bewusst zu verändern. Je nach Ausführung verfügen Equalizer über unterschiedlich viele Regler für die einzelnen Frequenzen (siehe auch Parametrik). Equalizer gibt es in zwei wesentlichen Bauformen: grafisch und parametrisch. Grafische EQs besitzen für jede Frequenz einen Regler; je mehr Regler, desto feiner kann man das Signal bearbeiten. Durch die nebeneinander angeordneten Fader kann man sehr einfach sehen, welche Korrekturen vorgenommen wurden. Grafische Equalizer setzt man vornehmlich zur Korrektur von Räumen und Beschallungsanlagen ein, d. h. die zu schwachen oder überbetonten Frequenzen werden ausgeglichen. In Studios werden sie gerne zum Einmessen der Abhörmonitore und/oder der Raum-Akustik benutzt.
Parametrische Equalizer findet man sowohl in Mischpulten als auch als externe Effektgeräte. Je nach Ausführung gibt es sie mit unterschiedlich vielen Frequenz-Bändern. Mit ihnen lassen sich Frequenz-Bereiche wesentlich gezielter bearbeiten; allerdings ist eine gewisse Einarbeitunszeit nötig, da sie nicht die Übersichtlichkeit eines grafischen Equalizers besitzen.
auch mit „Trim“ oder „Pre“ bezeichneter Regler, der für die Vorverstärkung im Mikrofon-/Line-Vorverstärker zuständig ist. Hier regelt man die unterschiedlich lauten Signale so weit aus, dass die nachfolgende Elektronik mit einem ausreichend starken Signal beschickt wird.
lässt alle Frequenzen oberhalb einer bestimmten Frequenz ,,passieren“. Wird auch oft als Low-Cut (engl.: Tiefen-abschneiden) oder Trittschall-Filter bezeichnet. Dient bei Mischern dazu, unerwünschte Nebengeräusche im tieffrequenten Bereich herauszufiltern.
Bezeichnet einen Anschluss, der ein vorverstärktes Signal in ein Effektgerät und wieder zurück in den Ursprungskanal leitet. Im Gegensatz zum Aux-Weg erfolgt die Bearbeitung nur für den Kanal, in dem der Insert genutzt wird. Hier werden meistens Effektgeräte angeschlossen, die das komplette Signal eines Kanals zur Bearbeitung heranziehen, beispielsweise Kompressor, externer Equalizer oder Noise-Gate.
Mit der Mastersektion wird der Bereich eines Mischpults bezeichnet, in dem alle Signale zusammenlaufen. Sowohl die Signale der einzelnen Kanäle als auch die der externen Effektgeräte und Zuspiel-Geräte laufen hier zusammen und können auf verschiedene Ausgänge oder Gruppen verteilt werden. Neben einer optischen Pegel-Anzeige finden sich in dieser Sektion meist auch die Kopfhörer-/Control-Room-Einstellungen und weitere Einstell-Optionen für den gesamten Mischer.
In einem solchen Kanal werden die Signale keineswegs nur Mono verarbeitet, sondern es liegt nur ein einzelnes Signal wie beispielsweise ein Mikrofon oder eine Gitarre an. Man kann dieses Signal mit der Klangregelung bearbeiten und über die Aux-Wege nach außen leiten. Der Panorama-Regler bestimmt, ob der Kanal in der Summe mehr links oder rechts zu hören ist.
Bezeichnet das Stummschalten eines Kanals per Schalter. Die Stellung des Lautstärke-Faders braucht dabei nicht verändert zu werden. Dadurch bleibt dessen gewünschte Einstellung erhalten. Manchmal finden sich auch Bezeichnungen wie ,,On“ oder ,,Off“. Die Mute-Funktion ist also nichts anderes als ein Ein-/Aus-Schalter, der idealerweise knackfrei arbeiten sollte.
Bezeichnet im Zusammenhang mit Mischpulten und Equalizern die Möglichkeit, mit der Klangregelung (Equalizer) verschiedene Frequenzen zur Bearbeitung anwählen zu können. Bei einer Vollparametrik lässt sich für den jeweiligen Filter nicht nur bestimmen, welche Frequenz wie stark angehoben oder abgesenkt werden soll, sondern zusätzlich lässt sich hier auch die Güte (auch ,,Q-Faktor“ genannt) des Filters einstellen, die bestimmt, wie „schmal“ oder „breit“ die Bearbeitung in das Frequenzspektrum eingreifen soll. Bei der Semiparametrik entfällt die Möglichkeit, die Güte (Q) bestimmen zu können.
Wird auch ,,Steckfeld“ genannt. Man kann auf dessen Rückseite verschiedene Ein- und Ausgänge von Mischpulten, Effektgeräten und Synthesizern anschließen, die auf der Vorderseite mit kurzen ,,Patch-Kabeln“ verbunden werden. Damit ist eine schnelle Verkabelung oder Verschaltung von Signalwegen möglich, ohne dafür hinter Racks und unter Tischen herumkrabbeln zu müssen.
(Pre Fader Listening) Mit dieser Funktion kann man die aktivierten Kanäle auf dem Kopfhörer hören, ohne dass diese von der Stellung des Kanal-Faders beeinflusst werden. Da bei der PFL-Funktion die anderen Kanäle nicht verändert werden (siehe Solo-Funktion), wird diese zur Kontrolle eines Kanalsignals während eines Konzerts oder einer Aufnahme benutzt.
Kondensator-Mikrofone benötigen eine Betriebsspannung. Diese kann entweder über eine Batterie, ein Netzteil oder eben als Phantomspeisung zugeführt werden, welche über ein symmetrisches Mikrofon-Kabel geführt wird. Es ist unproblematisch auch dynamische Mikrofone an Mikrofon-Eingängen mit aktivierter Phantomspeisung zu betreiben, sofern diese sich an die ,,richtige“ Steckerbelegung (Pin 1 = Masse, Pin 2 = Plus, Pin 3 = Minus) halten. Auf keinen Fall darf man Adapter oder sonstige Kabelbrücken von symmetrisch auf unsymmetrisch nutzen, da diese einen Kurzschluss verursachen. Die Phantomspeisung liegt normalerweise in einem Bereich zwischen 48V und 52V. Diese beiden Zahlen können auch als alternative Schalter-Beschriftung auf einem Mischpult auftauchen.
Wird im Zusammenhang mit Aux-Wegen benutzt und bezeichnet die unterschiedlichen Abgriffpunkte der Send-Regler innerhalb eines Kanals. Wird ein Aux-Weg über den jeweiligen Send-Regler am Pre-Punkt (engl.: pre = dt: vor) – abgegriffen, so erhält man ein Signal, das unabhängig von der Stellung des Kanal-Faders ist, da es ja vor (Pre) diesem abgezweigt wird. An die Pre-Aux-Sends werden in aller Regel Bühnen-Monitore und Kopfhörer angeschlossen, denn deren Lautstärke soll sich nicht ändern, wenn an den Kanal-Fadern Korrekturen vorgenommen werden. Auf "Post" (engl. für danach) geschaltete Aux-Sends agieren genau umgekehrt. Die Signale werden bei ihnen hinter dem Kanal-Fader abgegriffen, so dass sich ihre Lautstärke zusammen mit der Kanal-Lautstärke ändert. An Post-Aux-Sends schließt man für gewöhnlich Effektgeräte an. Denn wenn ein Kanal beispielsweise leiser geregelt wird, sollen in der Regel auch dessen Effekte entsprechend leiser angesteuert werden.
Diese Bezeichnung benutzt man als Synonym für Verkabeln oder Verschalten. Ebenso gebräuchlich ist die Bezeichnung ,,patchen“ (siehe Patchbay).
schaltet alle Kanäle mit Ausnahme des Kanals, bei dem diese Funktion aktiviert wird, stumm. Die Funktion wird häufig während eines Soundchecks bei Live-Beschallung, aber auch im Studio genutzt.
In diesen Kanälen sind zwei Mono-Kanäle zu einem Stereo-Kanal zusammengefasst. In der Regel schließt man hier Stereo-Geräte wie beispielsweise Synthesizer an, die ja eine gemeinsame Bearbeitung von linkem und rechtem Kanal erfordern. In Stereo-Kanälen sind alle Bedienelemente so ausgelegt, dass ein Regler, Schalter oder Fader die identische Einstellung für beide Signalteile vornimmt. Häufig sind Stereo-Kanäle etwas einfacher ausgestattet als Mono-Kanäle. In Stereo-Kanälen heißt der Panorama-Poti meistens Balance-Poti und regelt das Verhältnis zwischen linken und rechtem Signalanteil.
Stellt eine Art Summen-Fader vor dem Master-Summen-Fader dar. Über Zuordnungsschalter in den einzelnen Kanälen kann man Signale auf verschiedene Subgruppen leiten und diese gemeinsam in der Laustärke regeln, bevor sie auf die Master-Summe gelangen. Subgruppen eignen sich sehr gut, um beispielsweise die Signale eines Schlagzeugs zu summieren. Dazu stellt man alle Kanäle im gewünschten Verhältnis zueinander ein und ordnet diese einer Subgruppe zu. Möchte man nun das gesamte Schlagzeug lauter oder leiser regeln, müssen nicht alle Kanal-Fader einzeln bewegt werden. Denn dabei geht unter Umständen das gewünschte Lautstärkeverhältnis verloren. Stattdessen reicht ein Griff zur Subgruppe, um die gewünschte Lautstärke einzustellen. Subgruppen eignen sich aber auch für Keyboards, Background-Vocals oder Bläser.
Sind die Subgruppen mit eigenen Ausgängen ausgestattet, kann man diese im Studio zu einer Mehrspur-Maschine leiten und durch entsprechende Zuordnung einzelne Kanäle per Subgruppe direkt den Aufnahmespuren zuordnen. Haben die Subgruppen eigene Insert-Buchsen, kann man verschiedene Signale mit einem Effekt bearbeiten, der sich nicht über den Aux-Weg betreiben lässt (beispielsweise ein Kompressor). Da die meisten Mischer keinen Zuordnungsschalter für jeden Subgruppenkanal haben, findet man diese in der Regel paarweise beschriftet (1-2, 3-4, 5-6, 7-8). Drückt man einen der Schalter, wird das Signal gleichmäßig auf beide zusammengehörige Subgruppenkanäle verteilt. Erst durch das Justieren des Panorama-Potis kann dann eine einzelne Gruppe separat angesprochen werden. In den meisten Fällen wird die ungerade (odd) Subgruppe bei Linksanschlag des Panorama-Potis angesprochen, bei Rechtsanschlag dagegen die geradzahlige (even).
Ist meistens ein kleinerer und/oder einfacherer Mischer, der verschiedene Signale in einer Vormischung zusammenfasst und als Stereo- oder Mono-Summe an den Hauptmischer gibt. Wird im Live-Betrieb oft als Keyboard-Mischer eingesetzt. Auch im Studio kann man damit die Kapazität seines Mischpults erweitern.
Bezeichnet eine Art der Signal-Führung in elektrischen Leitern. Dabei wird das eigentliche Signal doppelt über je einen Leiter geführt, wobei bei einem der beiden die Phasenlage um 180 Grad gedreht wird. Durch diese Schaltungstechnik ist es möglich, Störgeräusche und unerwünschte Einflüsse von außen weitestgehend auszublenden und relativ große Kabellängen zu verwenden. Das funktioniert, weil die Störgeräusche auf beide Leiter – gedreht und original – wirken und sich damit auslöschen, während das Nutzsignal ohne Verluste wieder zusammengeführt werden kann. Eine symmetrische Signal-Führung benötigt demzufolge also immer drei Leiter: einen für die Masse, einen für das Originalsignal und einen für das Signal mit invertierter Phase. Weit verbreitet sind im Zusammenhang mit dieser Schaltungstechnik XLR-Stecker, die über mindestens drei Pole verfügen. Alternativ finden sich neben diversen Multipin-Steckern und Exoten-Lösungen aber auch Stereo-Klinken-Stecker, die ebenfalls über drei Pole verfügen.
Bei einer unsymmetrischen Signalführung werden nur zwei Leiter benutzt. Dies hat zur Folge, dass Störungen – vor allem bei langen Leitungen – häufiger auftreten können als bei symmetrischer Signalführung. Verbreitete Steckerformen sind hier Cinch- und Mono-Klinken-Stecker.