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12. Auswahlkriterien – Konnektivität

Neben der Art und Weise der Bedienbarkeit spielen die gebotenen Anschlussmöglichkeiten eines Multieffektgeräts eine entscheidende Rolle. Dabei gilt es nicht nur Anzahl und Formate der Eingänge und Ausgänge auf dem Schirm zu haben. Auch die Signal- und Anschlussqualität ist einen genaueren Blick wert. Ein nicht zu unterschätzender Punkt ist auch die Fernsteuerbarkeit des Geräts.

Anzahl Eingänge/Ausgänge

Bei der Anzahl der gebotenen Ein- und Ausgänge sollte man sich nicht nur nach dem derzeitigen Bedarf richten. Hier kann es sich lohnen, ein wenig in Zukunft zu schauen. Plane deshalb nicht zu knapp. Je mehr Ein-/Ausgänge und verschiedene Anschlusstypen ein Multieffektgerät bietet, umso weniger läufst Du Gefahr, dass in naher Zukunft erneut Kosten für ein neues Gerät auf Dich zukommen und Du Dich wieder in eine neue Bedienoberfläche einarbeiten musst. Abgesehen davon sind voraussichtlich alle selbst erstellten Presets mit der neuen Hardware nicht kompatibel.

Multieffektgerät Rückseite
Eine große Anschlussvielfalt stellt sichert, dass teure Multieffektgeräte vielfältig genutzt werden können.

Eingangs/Ausgangsformat

Die Formate der gebotenen Anschlussmöglichkeiten hängen stark vom Einsatzgebiet des Multieffektgeräts ab. So sind etwa in DJ-Umgebungen und Setups mit HiFi- und anderen Consumer-Geräten häufig Cinch-Anschlüsse zu finden. Der Standard im Bereich Musikproduktion und Live-Beschallung ist hier aber die gute alte Klinkenbuchse. Wenn Du nicht mit digitalen, sondern mit analogen Signalen arbeitest, solltest Du an dieser Stelle auch darauf achten, ob eine unsymmetrische oder symmetrische Beschaltung der Buchse vorliegt. Buchsen für zweipolige TS-Stecker liefern unsymmetrische Audiosignale. Buchsen für dreipolige TRS-Stecker sind mit ihrem symmetrisch geführten Signal dagegen weniger anfällig für Störeinflüsse. Noch mehr Betriebssicherheit bieten XLR-Buchsen mit Rückhaltesicherung. Sie sorgen dafür, dass angeschlossene Stecker auch bei Zug am Kabel nicht aus der Buchse rutschen können.

Kopfhörerausgang

Ein Punkt, der leicht übersehen wird, ist die Frage nach einem Kopfhörerausgang am Multieffektgerät. Er kann im Eifer des Gefechts ein praktischer Helfer sein. Beispielsweise dann, wenn der Phones-Ausgang ein diskretes Monitoring ermöglicht. Wichtig ist, dass der Ausgang regelbar ist und dass er Audio mit ausreichender Lautstärke ausgibt.

Multieffektgerät Floorboard
Floorboards sorgen für eine einfache Bedienung während der Performance.

Fernsteuerbarkeit

Um ein Multieffektgerät komfortabel bedienen zu können, gibt es verschiedene Remote-Lösungen. Sie können nicht nur für eine simple Unterbrechung per Bypass-Funktion sorgen, wie es oftmals per Fußschalter geschieht. Vor allem im Bereich der Multieffektgeräte für Gitarren haben sich Floorboards durchgesetzt. Mit ihnen lassen sich Preset-Programme und Bänke per Fuß umschalten. Kombinierte Geräte, die Multieffekte in Floorboards unterbringen, sind seit langer Zeit auf dem Markt und erleichtern die Arbeit noch weiter.

In einigen Situationen kann es auch sinnvoll sein, auf MIDI als Schnittstelle zurückzugreifen. So lassen sich zum einen viele ältere Controller anschließen. Zum anderen können Bands, die ihren Click-Track und Teile ihres Playbacks per Sequenzer abrufen, Programmwechsel und Parameteränderungen des Multieffektgeräts per MIDI direkt aus einem Sequenzer steuern.

Wer auf eine komfortable Fernbedienung per Smartphone oder Tablet steht, kann sich nach Geräten mit Bluetooth-Feature umschauen, wie beispielsweise das Gitarren-Multieffektgerät Zoom G6, im Floorboard-Style. Bei ihm lassen sich verschiedene Auswahlen und Justierungen in der App “Handy Guitar Lab” übersichtlich über das Touch-Display eines smarten Geräts steuern.

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