Typischerweise ist die Klaviatur eines Stage Pianos mit 88 Tasten bestückt und orientiert sich beim Spielgefühl an einem Naturflügel bzw. -klavier. Um dieses Ziel zu erreichen, werden die Tasten nicht nur gewichtet (also tatsächlich mit kleinen Gewichten versehen), die Hersteller unternehmen ferner oft große Anstrengungen, die Hammermechanik des akustischen Vorbilds so naturgetreu wie möglich auf das digitale Pendant zu übertragen.
Tastaturen sind Geschmackssache, und deshalb sollte jeder Käufer, wenn immer möglich, die Gelegenheit ergreifen, ein paar Exemplare anzufühlen zum Beispiel bei uns in Treppendorf. Von der pianistischen Seite kommende Interessenten bevorzugen tendenziell eher Tastaturen, die ihnen mehr Widerstand entgegensetzen, während sich typische Keyboarder nicht selten bei leichtgängigeren Exemplaren deutlich wohler fühlen probieren geht hier über studieren.
88er-Keyboards sind zwar in der Überzahl, es gibt aber ebenfalls Modelle mit 73 bzw. 76 Tasten, beispielsweise von Clavia und Kurzweil. Bereits einer der Urväter der Stage Pianos, das Fender Rhodes MK I, wurde in beiden Variationen angeboten. Die Entscheidung für ein solches Instrument fällt in der Regel aus Gründen des Gewichts und somit der Transportabilität; einige Keyboarder benötigen auch die unterste Oktave nicht. Wer auf der Bühne mit Keyswitches arbeiten möchte (also dem Umschalten/Variieren von Sounds per Klaviatur), ist mit einem 88er-Piano allerdings wesentlich flexibler unterwegs.