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9. Kaufberatung

Wenn man sich schließlich entschieden hat, ein Streichinstrument zu erlernen, braucht man jetzt nur noch ein geeignetes Instrument. Ein Instrument, das bequem und leicht zu spielen ist, ordentlich anspricht , gut klingt , und das nicht zuletzt dem eigenen Geldbeutel oder Budget entspricht.

Nun stellt sich die Frage, ob es denn zu empfehlen ist, eine Violine oder ein anderes Streichinstrument online über einen Webshop zu bestellen. Kann ein günstiges Instrument überhaupt diesen Ansprüchen genügen?

Im Falle des Musikhaus Thomann lautet die Antwort darauf eindeutig "Ja" - denn Thomann beschäftigt in seiner Streicherabteilung mehrere ausgebildete Instrumentenbauer, die alle Violinen, Violen, Celli und Bässe vor dem Versenden kontrollieren, nacharbeiten und optimal spielfertig machen. Hier werden die Saitenlagen optimiert, Feinstimmer ergänzt, Obersättel und Stege nachgearbeitet und Griffbretter abgerichtet (siehe unterer Kasten).

Das bedeutet, Ihr Instrument ist sofort einsatzbereit und muss nicht mehr beim Geigenbauer nachgearbeitet werden. Sie können es zu Hause auspacken, noch etwas Kolophonium auf den Bogen auftragen und dann gleich loslegen. Ein hochwertiger Satz Saiten kann direkt mitbestellt und in unserer Werkstatt aufgezogen werden, und wird den Klang von Schülerinstrumenten deutlich aufwerten.

Sollte doch einmal etwas nicht perfekt sein, dann holen wir das Instrument im Rahmen der 3 Jahre Garantie zurück und beheben etwaige Mängel in der eigenen Werkstatt. Bei Nichtgefallen des Instrumentes können Sie das Instrument im Rahmen der 30 Tage Money-Back-Garantie zurückschicken und wir erstatten Ihnen den Kaufpreis zurück. Unser Streicher-Team steht Ihnen jederzeit mit Rat und Tat zur Verfügung.

Die folgenden Empfehlungen richten sich an Violinschüler und Musiker (ganz gleich, ob jung oder alt), die noch kein eigenes Instrument besitzen.

Komplett-Sets

Da man als Anfänger ja nicht nur das eigentliche Instrument (die Violine bzw. Viola oder Gambe) benötigt, sondern auch einen Bogen und einen Koffer oder Hülle, bieten sich als Einsteigerinstrumente die sogenannten Komplett-Sets (Garnituren) an. Bis auf eine Schulterstütze ist alles dabei, was man zum Spielen braucht. Die etwas preiswerteren Violin-Garnituren haben meistens ein Formetui, also einen Geigenkasten, der die Form einer Geige in etwa abbildet. Das reicht zwar in der Regel aus, das Instrument beim Transport und gegen Witterungseinflüsse zu schützen, die eckigen Geigenkästen sehen aber oft eleganter aus und sind auch praktischer (z. B. mit dem Extrafach für Noten). Gerade bei Kindern oder Jugendlichen spielt es auch oft eine Rolle, wie sie nach außen hin wirken (das Image): sie werden mit einem Instrument auf dem Rücken oder in der Hand gesehen, und Farbe sowie Aussehen des Instrumenten-Koffers tragen zum Image bei. Oder anders herum: wenn sich Kinder oder Jugendliche schämen, mit irgendeinem "uncoolen" Geigenkoffer gesehen zu werden, werden sie vielleicht auch den Unterricht schmeißen, nicht weil sie das Instrument grundsätzlich ablehnen, sondern weil es ihrem Selbstbild, ihrem Image schadet. Auch solche Gesichtspunkte sollte man beim Kauf berücksichtigen und Kinder bzw. Jugendliche entsprechend mitentscheiden lassen.

Violinen Größen

Bei den Streichinstrumenten gibt es verschiedene Größen, die in der Regel als Bruchteile von einer "Ganzen" (= 4/4) Violine, Viola oder einem Cello angegeben werden (1/4, 1/2, 3/4, usw.). Das bedeutet aber nicht, dass eine "1/2 Geige" nur halb so groß ist. Sie ist etwa 12% kleiner als eine ganze Geige und eine 3/4-Geige ist etwa 6% kleiner. Welche Größen genau für ein Kind oder einen/ eine Jugendliche/n richtig sind, hängt nicht so sehr vom Alter ab, sondern von der Körpergröße. Eine Faustregel unter Musiklehrern lautet, dass bei ausgestreckter linker Hand die Finger um die Schnecke einer Geige herum reichen sollten. Man fragt am besten den zukünftigen Lehrer - er weiß es genauer.

Was wird vor dem Versand noch alles überprüft?

  • Zunächst wird ein Blick auf die Saitenlage geworfen. Ist sie zu hoch, muss man als Spieler die Saiten zu weit herunterdrücken, was gerade beim Anfänger einen zusätzlichen Kraftaufwand und sehr viel Mühe erfordert. Ist die Saitenlage dagegen zu flach, fangen die Saiten an zu schnarren. Die Saitenlage wird also optimiert.
  • Ein weiteres für den Klang entscheidendes Element ist der Steg. Er muss die Schwingung auf den Klangkörper, den Korpus übertragen. Wichtig ist, dass er die richtige Dicke hat, mit den Stegfüßen vollflächig auf der Decke aufliegt und die Neigung in Bezug auf die Decke richtig ist. Auch darf bei Anfängerinstrumenten die Wölbung des Stegs nicht zu flach sein, weil man sonst Gefahr läuft, am Anfang zwei Saiten gleichzeitig zu streichen.
  • Als Nächstes muss der Fachmann nachsehen, ob der Stimmstock zwischen Decke und Boden richtig positioniert ist. Die Stimme muss etwas hinter dem rechten Stegfuß (Richtung Saitenhalter) eingepasst werden. Auch das kann nur ein erfahrener Geigenbauer erkennen, zumal die Position nicht absolut ist, sondern bei einem Wechsel der Saiten auf ein anderes Modell eventuell wieder neu angepasst werden muss. Das geht nur mit einem Spezialwerkzeug.
  • Bei einem spielfertigen Instrument sollten auch die Wirbel richtig eingepasst sein, denn sonst hält die Stimmung nicht richtig. Am besten sind Wirbel aus Ebenholz, das robust, hart und relativ verschleißfest ist.
  • Auch der Saitenhalter (bei einem Anfängerinstrument sind meistens Feinstimmer integriert) trägt durch seine Masse letztendlich zum Klang bei. Wichtig ist aber auf jeden Fall für die Spielbarkeit, dass die Feinstimmer-Schrauben leichtgängig sind, sonst wird man sich immer wieder darüber ärgern, weil man sie zum Stimmen ständig braucht.
  • Auch bei einem Griffbrett gibt es Qualitätsunterschiede. Ebenholz eignet sich am besten, weil es - wie oben schon erwähnt - hart und verschleißfest ist. Egal aus was für einem Material das Griffbrett letztendlich ist - es darf nicht uneben sein. Auch darauf muss man achten.
  • Und schließlich spielt die Wahl der Saiten auch noch eine Rolle, auch im Hinblick auf eine leichte Ansprache. Besonders für Anfänger ist dies wichtig. Bei einer leichten Ansprache kann beim Streichen über die Saiten bereits ohne viel Druck auf den Bogen ein Ton erzeugt werden.

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