In der Anfangszeit der E-Gitarre waren Röhrenverstärker die einzige Möglichkeit, den Sound einer E-Gitarre ans Ohr des Zuhörers zu bringen.
Röhren-Amps (Abkürzung für Amplifier - Verstärker) haben mit ihrer typischen Klangcharakteristik und ihrem Übersteuerungsverhalten eindeutig unsere Vorstellung vom typischen Gitarrensound geprägt. Vor- und Nachteil waren die Röhren, die zwar für diesen markanten Sound sorgen, aber nicht unempfindlich sind und als Verschleißteile von Zeit zu Zeit gewechselt werden müssen.
Außerdem wurden für leistungsstarke Verstärker schwere Trafos benötigt und die Lautsprecherboxen gab es auch nicht im Handtaschenformat. Als in den 1960er Jahren Transistoren den Markt eroberten, wurde viel experimentiert und diverse Hersteller wagten sich auch an den Bau von Gitarrenverstärkern mit dieser neuartigen Technologie. Diese Amps waren zwar leichter und wartungsfreundlicher, aber kaum einer kam dem Klangideal des Röhrenverstärker nahe. Lediglich, wenn es um unverzerrte Sounds ging, konnten einige überzeugen – ein Klassiker aus dieser Zeit ist der Roland Jazz Chorus JC-120.
In den 1990er Jahren hielt mit der Digitaltechnik dann eine völlig neue Technologie Einzug auch in die Welt der Musikinstrumente und sorgte in der Folge für viele teils revolutionäre Neuerungen.
Womit wir auch beim Thema wären, denn ohne diese Entwicklung gäbe es kein Amp-Modeling und damit auch nicht die dazugehörigen Geräte, die sogenannten Modeling-Amps oder Amp-Modeler.