Gleich vorneweg, ich bin kein Metalhead aber trotzdem total begeistert vom Revv G3.
Ich suchte nach einem Pedal für meinen D20. Zur Auswahl stand das G2, G3 oder G4. Beim G2 war ich mir nicht sicher ob die Gainreserven reichen würden. Das G4 klingt auch total toll, ist mir aber irgendwie doch zu komprimiert. Auch wenn die höhen etwas sanfter sind.
Nun aber zum G3.
Verarbeitung:
Sehr hochwertig. Trotz des stabilen Metalgehäuses ist es nicht zu schwer und hat eine angenehme Größe. Die Potis sind sehr hochwertig und auch aus Metal gefertigt. Die Lackierung (Ich vermute, dass das Gehäuse nicht klassische lackiert sondern eher gepulvert ist) macht einen hochwertigen Eindruck. Vor Kratzern schützt es natürlich dennoch nicht.
Ausstattung.
3 Band-EQ, Volume und Gain und zusätzlich der "Aggressoin Switch". Mit letzerem lassen sich die Channel Eigenschaften der Revv-Amps nachbilden.
Sound:
Ok, anschließen, alles auf 12 Uhr, Switch auf "off" ....und erst mal voll ins Fressbrett föhnen lassen. Es ist schon krass, was aus der Treter so raus kommt. Absolut bemerkenswert ist hier der EQ.
Gerade der Mitten- bzw. Höhenregler sind sehr, sehr feinfühlig und dynamisch. Oftmals reichen kleinste Änderungen für ein komplett anderes Tonbild.
Geht man in den "Blue"-Mode hat man einen tighteren Sound, der sich sehr schön für Rythmusgitarren eignet aber auch hervorragend für Leadsolos gedacht ist.
der "Red"-Modus ist noch komprimierter, hat etwas flachere Höhen als die anderen beiden Modi. Auch hier lassen sich gute Powersounds für Rythmus oder Leadsounds generieren.
Nimmt man das Gain komplett raus, arbeitet das G3 ein wenig wie ein Boost-Pedal und generiert auch hier tolle Sounds.
In allen 3 Modi ist das Pedal unglaublich differenziert. zu keiner Zeit matscht es oder lässt Frequenzen verschwinden. Das macht es allerdings manchmal auch etwas tricky, da unsauberes Spiel, Muting o. ä. natürlich schneller hörbar wird. Hat man aber erst mal seine Einstellung gefunden, wird man mit wirklich klasse Sounds belohnt!
Die Soundvielfalt ist auch nicht ohne. Ich möchte mal behaupten, dass man so ziemlich alles, was gängig ist, abdecken kann. Ansonsten hat sich das Revv G3 aber nicht umsonst einen Platz ganz weit oben verdient.
Persönlich nutze ich den Blue-Mode mit Bass auf 12, Middle zwischen 10 und 11 und Treble auf etwas über 9. Volume auf 13 Uhr und Gain auf 11.
Alles in allem kann ich jedem, der den stolzen Preis von 227€ bezahlen mag und kann, das Revv G3 nur wärmstens ans Herz legen. von Klassischen Rock-Sounds bis hin zu Highgain geht hier wirklich (fast) alles und jeder sollte relativ schnell seinen gewünschten Sound hin kriegen. Hier also eine klare Kaufempfehlungen und verdiente 5 Sterne!