Serato und Samples? Das geht endlich auch außerhalb von Flaggschiff-DJ-Software Serato DJ?
Als Ableton-Nutzer befürchtete ich zuerst, dass an der Handhabe von Sample-Material keine weitere Vereinfachung möglich ist, wurde doch bereits in der Demo-Phase eines besseren belehrt, sodass ich die Software nun hier erworben habe. Dies ist übrigens in der Regel günstiger, als die Software direkt nativ beim Hersteller zu erwerben.
Positives zuerst:
- Simple Installation
- unkomplizierte Sample-Verwaltung (import-weise)
- exzellentes "Chops-to-Cue"-Schema
- gute Algorithmen zur automatischen Einteilung (falls man nicht manuell Hand anlegen möchte)
- Essentielle Funktionen wie Filter, Pitch/Key, Tempo (hier die bewährte "Pitch-n-Time"-Technik) auch pro Slice/Cue möglich
- Durch 16-Cue-Architektur sehr gut mit Pad-Controllern nutzbar
- Seit dem ersten Update auch Einzelausgänge pro Cue möglich, was gerade bei Drumloops ein angenehmes Effektieren ermöglicht
- Timestretch-Algorithmen sind im Direktvergleich (beispielsweise) Ableton's deutlich überlegen
Negativ - Ausbaufähig:
- Kein Standalone
- keine Export-Funktionen - keine "Chops" direkt exportieren
-> Könnte ReCycle obsolet machen, nutzt das Potential bislang nicht
- Playmodus nur Trigger und Gate, es fehlt ein Modus, der Cues komplett ausspielt und automatisch beim folgenden Cue stoppt
- Bisher kein Fullscreen-Modus
- Aufnahme direkt im Plugin nicht möglich -> Audio wird mit der DAW selbst aufgenommen, dann in das Plugin eingefügt
Fazit: Ein kraftvolles Tool in der Arbeit mit Samples, mit dem in mehreren Instanzen komplette Songs erstellt werden können, welches noch ein paar durchaus denkbare Updates vertragen würde.