Hinweis: Batteriebetrieb wird nicht unterstützt.
Looper haben sich in den letzten Jahren vom digitalen Ersatz für das klassische Tape-Delay in ein vielseitiges Kreativwerkzeug für Musiker aller Sparten verwandelt. Multipliziert man Instrumente oder Stimmen in zahlreiche Overdubs, bearbeitet und verfremdet sie, entstehen aus einer einzigen Klangquelle gewaltige, atmosphärische Landschaften, hypnotische Endlosschleifen und komplexe Gebilde. Aeros Loop Studio hält für diese Art der Gestaltung eine extrem hohe Aufnahmekapazität von bis zu sechs Spuren bereit, mit denen die User sowohl parallel als auch sequentiell arbeiten können. Die Engine funktioniert intern mit einer 32Bit-Floating-Point-Technik, die eine hohe Audioqualität gewährleistet. Das Touch-Display erlaubt die direkte Bedienung und punktet mit einer graphischen, farbcodierten Darstellung.
Der interne Speicher fasst Aufnahmen von bis zu 1,5 Stunden in Stereo und 3 Stunden in Mono. Nutzt man eine zusätzliche SD-Karte, sind es sogar 48 Stunden in Mono. Aeros verfügt über zwei Modi: Der 6x6-Modus zeichnet sechs parallele Spuren mit jeweils sechs aufeinander folgenden Songteilen auf. Im 2x2-Modus gibt es zwei Loop-Spuren mit zwei Songteilen. Overdubs nehmen die User in unbegrenzter Anzahl auf; für die letzte Aufnahme gibt es eine Undo/Redo-Funktion. Die Lautstärke der Spuren steuert das integrierte Rad, während ein Taster sie mutet. Eine MIDI-Clock synchronisiert den Looper. Wer zusätzliche Steuerung braucht, kann auch ein Expression Pedal anschließen. Der separate Foot-Controller MIDI Maestro von Singular Sound verfügt über Presets, die auf die Anwendung mit Aeros vorbereitet sind.
Mit seiner hohen Aufnahmekapazität eignet sich Aeros Loop Studio für ausgedehnte Sessions. Die gradlinige Menüführung und die minimalistische Funktionalität reduzieren den Looper darauf, schlicht aufzunehmen und die User beim Ausbau und dem Festhalten von Ideen zu unterstützen. Das kann sowohl bei der Entwicklung, der Vorproduktion und der Songaufnahme, aber auch bei Live-Improvisationen auf der Bühne hilfreich sein. Dabei richtet sich das Gerät an ambitionierte Musiker, die oft und ausgiebig auf diese Weise arbeiten und so das volle Potenzial von Aeros Loop Studio ausschöpfen. Wer einen Looper generell erst einmal ausprobieren oder nur gelegentlich einsetzen möchte, findet in einem günstigeren Pedal womöglich eine passendere Lösung.
Die recht junge, in Miami ansässige Firma Singular Sound begann ihr Drummaschinen-Projekt BeatBuddy 2014 mithilfe einer Crowdfunding-Kampagne. Das ambitionierte Drum-Pedal wurde im gleichen Jahr mehrfach mit Preisen ausgezeichnet, hauptsächlich von renommierten Magazinen aus der Gitarrenwelt. In der Folge wurden von Singular Sound mehrere Zusatzgeräte entwickelt, die sich auf das überaus erfolgreiche Produkt beziehen. Dazu gehören etwa ein doppelter Foot-Switch, der Foot-Controller MIDI Maestro sowie eine Reihe von Drum- und Style-Librarys für die Drummaschine. Inzwischen befindet sich der BeatBuddy Mini / 2 auch als günstigere Variante im Sortiment.
Der 6x6-Modus ist nicht nur dazu gedacht, Loops zu schichten, sondern auch dazu, Songideen zu erarbeiten und mit Songteilen zu experimentieren. In diesem Modus nehmen die User ganz in Ruhe und voll im Arbeitsfluss mehrere Spuren auf, die zunächst die Instrumente der Bandkollegen simulieren. Später arbeiten sie die Idee dann zusammen mit der Band aus. Auch Performances lassen sich dank der 6x6-Struktur komplexer gestalten, weil man Spuren hier nicht nur schichtet und mutet, sondern auch zwischen mehreren Abschnitten wechseln kann. Der 2x2-Modus bietet sich hingegen eher für klassische Loop-Sessions an, in denen man mit Overdubs immer dichtere Klangwolken schaffen möchte. Ein nützlicher "Nebeneffekt" von Aeros Loop Studio ist, dass er auch als reiner Digital-Recorder dienen kann.