Mit dem Big SiX stellt SSL den Nachfolger seines kompakten und analogen Studiomischers SiX vor. Statt sechs können hier nun bis zu zwölf Kanäle abgemischt werden. Wie sein Vorgänger erzeugt der Big SiX den klassischen Sound der großen SSL Konsolen, die sich mit ihrer Professionalität seit mehr als 50 Jahren in den größten Tonstudios der Welt bewähren. Die vier Mikrofonvorverstärker mit 72dB Gain und SuperAnalogue-Kanälen sind den Duality- und AWS-Konsolen von SSL entnommen. So entstehen über vier Kanäle rauscharme Aufnahmen. Alle acht Kanalzüge verfügen über eine Dual-Mono-Funktion und einen 3-Band-EQ der E-Serie von SSL. Zudem besitzt der Big SiX zwei unabhängige Kopfhörerausgänge mit Quellenmatrix.
Die Eingangsbuchsen der beiden Mono- und Stereo-Input-Channels sind ganz oben auf einer kleinen Ebene untergebracht. Die vier Monokanäle verfügen jeweils über einen XLR- und einen Klinkeneingang, zwischen denen man auswählen kann. Die Wahl hat man außerdem zwischen Hi-Z, Line-Pegel und einer 48V-Phantomspeisung. Ein Hochpassfilter lässt sich ebenso zuschalten. Die vier Aufnahmekanäle sind mit den hochqualitativen SuperAnalogue-Vorverstärkern von SSL bestückt und erzeugen somit einen erstklassigen Sound. Die 6,3mm-Klinkeneingänge für die acht Stereokanäle befinden sich auf der Rückseite. Darüber hinaus beherbergt der Big SiX einen Eingang für ein externes Talk-Back-Mikrofon sowie zwei externe Inputs, die zum Main Mix aufsummiert werden können. An diesem liegt der G-Series Bus Compressor, dessen Bedienung mit gerade einmal zwei Knöpfen übersichtlich ausfällt.
Der Big SiX eignet sich bestens für Aufnahmen und Postproduktionen in professionellen Tonstudios und bewährt sich auch bei Live-Shows. Das Mischpult verfügt über ein integriertes Audio-Interface, das Signale über eine USB-Schnittstelle in einer Qualität von bis zu 96kHz und 24Bit aufnimmt. Den klassischen SSL-Sound erreicht man durch fest eingestellte Parameter. An jedem einzelnen Kanal wird der Threshold für den Kompressor eingestellt, dessen Ratio 2:1 und dessen Release-Zeit 300 Millisekunden beträgt. Der Bus Compressor verfügt hingegen über eine Ratio von 4:1 und eine Auto-Release-Funktion. Der Mischer ist solide verarbeitet und punktet mit einer langen Lebensdauer. Die Rückseite ist mit zahlreichen Anschlüssen ausgestattet: Die Outputs sind praxisnah ins Gehäuse eingerückt, sodass die Verkabelung keinen Platz wegnimmt und sich der Big SiX in jedes Studiosetup flexibel integrieren lässt.
Solid State Logic (SSL), ein britischer Hersteller von High-End-Mischpulten und -Hardware, der 1969 von Colin Sanders gegründet wurde, hat seinen Sitz in Begbroke, Oxfordshire. Zunächst befasste sich das Unternehmen mit der transistorisierten Steuerung von Kirchenorgeln, daher der Name Solid State Logic. Ende der 70er-Jahre begann mit der 4000er-Serie der Siegeszug der großen Mischpulte, später waren noch die 6000er- und die 9000er-Serie erfolgreich und in unzähligen Tonstudios auf der ganzen Welt im Einsatz. 2005 wurden Peter Gabriel und David Engelke Mehrheitseigner der Firma, die 2017 an die Audiotonix Group verkauft wurde.
Auf der Rückseite des Big Six können zwei Lautsprechersysteme angeschlossen werden, zwischen denen dann hin- und hergeschaltet werden kann. Ihre Lautstärke lässt sich individuell regeln. Die beiden Stereo Cue Busse werden unabhängig von der Monitormischung auf die beiden Kopfhörerausgänge geroutet. Hier liegt auch automatisch das Talkback an, sodass die Ausgänge als Monitorsignale für Musikaufnahmen genutzt werden können. User können neben den Stereo Cues auch ein Bus B nutzen. Wer möchte, realisiert so parallel bis zu drei unterschiedlich abgestimmte Mischungen. Hilfreiche Funktionen beim Monitoring sind Cut, Dim, und Mono. Die zahlreichen LEDs geben indessen visuelles Feedback, wodurch man die Aufnahme immer im Auge behält. Die Funktion Pre Fader Listening pegelt die beiden SuperAnalogue-Kanäle präzise ein.