SiX von SSL ist ein kompakter, analoger Studiomischer. Mit ihm können bis zu sechs Kanäle abgemischt werden. In einem kompakten Format bietet er den klassischen Sound der großen SSL-Konsolen, die sich durch ihre Professionalität seit über 50 Jahren in den größten Tonstudios der Welt bewährt haben. Die beiden Mikrofonvorverstärker der SuperAnalogue-Kanäle mit 66dB Gain sind den Duality- und AWS-Konsolen von SSL entnommen. Über zwei Kanäle erfolgen hier rauscharme Aufnahmen. Der Signalweg des SiX ist mit Ausnahme des Kopfhörerausganges komplett symmetrisch. Somit lassen sich EQs, Limiter und Kompressor zuschalten. Damit bietet der Hersteller nicht nur ein kompaktes und hochqualitatives, sondern auch ein vielseitiges Mischpult.
Die Eingangsbuchsen der beiden Mono- und Stereo-Input-Channels sind ganz oben auf einer kleinen Ebene angebracht. Die beiden Monokanäle bieten jeweils einen XLR- und einen Klinkeneingang, zwischen denen man wählen kann. Ausgewählt werden kann außerdem zwischen Hi-Z, Line-Pegel und einer 48V-Phantomspeisung, während sich zudem ein Hochpassfilter zuschalten lässt. Diese beiden Aufnahmekanäle sind mit den hochqualitativen SuperAnalogue-Vorverstärkern von SSL bestückt und bieten somit erstklassigen Sound. Die beiden Stereokanäle bestehen aus vier 6,3mm-Klinkenbuchsen. Darüber hinaus beherbergt das Gerät einen Eingang für ein externes Talk-Back-Mikrofon sowie zwei externe Inputs, die zum Main Mix aufsummiert werden können. An diesem liegt der G-Series Bus Compressor an, der mit gerade einmal zwei Knöpfen ziemlich übersichtlich bedient werden kann. Der Cue/External lässt sich zudem auch für Sends/Returns nutzen.
SiX eignet sich bestens für professionelles Podcasting oder die Post-Production im Tonstudio. Er bewährt sich auch beim Einsatz während Live-Performances. Der Mischer ist solide verarbeitet und punktet mit einer langen Lebensdauer. Die Rückseite ist mit zahlreichen Anschlüssen ausgestattet: Dort befinden sich zwei DB25-Stecker für Send- und Return-Effekte, zwei Stereo-Foldback-Outputs, ein Stereo-Bus-Out und zwei Stereo-Ausgänge für den Anschluss von zwei Abhörern. Die Outputs sind praxisnah ins Gehäuse eingerückt, sodass die Verkabelung keinen Platz wegnimmt und sich SiX in jedes Studiosetup flexibel integrieren lässt. Für den Einbau kann der Mischer auch im Tisch versenkt oder im Rack installiert werden. Bei Letzterem müssen die beiden Seitenteile abmontiert und optional erhältliche Halterungen angebracht werden.
Solid State Logic (SSL), ein britischer Hersteller von High-End-Mischpulten und -Hardware, der 1969 von Colin Sanders gegründet wurde, hat seinen Sitz in Begbroke, Oxfordshire. Zunächst befasste sich das Unternehmen mit der transistorisierten Steuerung von Kirchenorgeln, daher der Name Solid State Logic. Ende der 70er-Jahre begann mit der 4000er-Serie der Siegeszug der großen Mischpulte, später waren noch die 6000er- und die 9000er-Serie erfolgreich und in unzähligen Tonstudios auf der ganzen Welt im Einsatz. 2005 wurden Peter Gabriel und David Engelke Mehrheitseigner der Firma, die 2017 an die Audiotonix Group verkauft wurde.
Neben den Cues und Sends lässt sich auch ein Bus B nutzen. Hierüber können unterschiedlich abgestimmte Mixes realisiert werden, wodurch insgesamt drei verschiedene Mischungen parallel möglich sind. Über die Cues 1 und 2 ist es sogar möglich, die beiden Signale im Stereopanorama zu platzieren. Für individuelles Abhören kann der Kopfhörerausgang den Cues zugeordnet werden. Hilfreiche Funktionen beim Monitoring sind Cut, Dim, und Mono. Der Talkback-Eingang kann auch zu einem dritten Aufnahmekanal mit 64dB Gain umfunktioniert werden. Hier kann auch ein Listen Mic Compressor zugeschaltet werden. Die zahlreichen LEDs bieten ein visuelles Feedback, sodass jede Aufnahme zuverlässig überwacht werden kann. Die Funktion Pre Fader Listening ermöglicht das präzise Einpegeln der beiden SuperAnalogue-Kanäle.