Superlux S502MKII

Ich hatte schon das Vorgängermodell Superlux S502 und war vom guten Klang bezogen auf den Preis überrascht. Geringes Rauschen, bei mittlerer Beschallung aber kein Problem. Durch die ORTF-Anordnung in der räumlichen Abbildung sehr natürlich.

Durch die gute Erfahrung mit dem Vorgängermodell, holte ich mir auch das neue Superlux S502 MKII.

User berichteten von Störfrequenzen bei leiser Umgebung.
Die traten bei meinem Mikrofon leider auch auf. Nach Filterung der Frequenzen bin ich mit der Tonqualität super zufrieden. Dieser zusätzliche Prozess benötigt etwa eine halbe Minute pro Stereospur. Vorallem das Rauschen ist bei diesem Mikrofon sehr gering, vergleichbar mit meinen RODE NT5 -Pärchen. Auch die Frequenzabstimmung ist deutlich besser als beim Vorgängermodell.

Und nun der Trick:
Ich verwende das Mikrofon mit dem ZOOM F8. Wenn ich die Phantomspeisung auf 25 Volt einstelle, sind die Störfrequenzen vollkommen weg. Im Vergleich zur der 48 Volt Phantomspeisung konnte ich absolut keine qualitativen Nachteile feststellen. Auch kein erhöhtes Rauschen. Sicherlich wird man bei höchsten Pegeln ein paar db verlieren, aber die hat man selten, ansonsten würde ich ich in lauter Umgebung die 48 Volt einstellen.

Ich finde das Mikrofon mit dieser Konfiguration wirklich super und es kommt nun auch sehr nahe an das 20-fach teurere "Vorbild" von Schoeps.

Habe heute das S502MKII mit einem Behringer XR18 getestet. Abgesehen vom Hintergrundrauschen gibt es keine Störgeräusche wie sie von den anderen Nutzern beschrieben wurden. Auch im Spectrumanalyzer war da nichts zu finden.

Wir nutzen das ORTF Mikro für Sprachaufzeichungen in einem Kirchenraum. Das sieht ordentlich aus und funktioniert super.

Ein paar Verbesserungsmöglichkeiten gibt es allemal:

1. Es gibt keinen stabilen Metallkorb über der Mikrofonkapsel wie bei anderen Mikrofonen. Es gibt keinen Hinweis in der Anleitung ob die silberfarbenen Oberflächen der beiden Mikrofonkapseln vor Berührungen geschützt werden müssen oder nicht.

2. Wenn man die beiden mitgelieferten Windschütze als Berührungsschutz verwendet sieht das ziemlich doof aus.

Falls es bei anderen Mischpulten mit den Störgeräuschen Probleme geben sollte, könnte man versuchen, mit einem externen Phantomspeisegerät "Millenium Pocket Phantom" das Problem zu lösen. Für den geübten Bastler sollte es kein größeres Problem darstellen, die Netzgerätspannung von 20V auf die Phantomspeisung zu schalten. Das wäre dann nahe an der 25V Spannung die Heipi als Lösung beschrieben hat. Ich habe das aber nicht gebraucht und nicht ausprobiert.

Ich habe mir das Superlux S502 gekauft, um das OpenAir Konzert unseres heimischen Musikvereins aufzunehmen. Das Superlux S502 habe ich als ORTF Mikrofon entsprechend vor der Kapelle positioniert und in den Reihen der Musiker verschiedene Stützmikrofone aufgestellt.
Schon während der Probe habe ich über den Mischer mir den Sound des Superlux S502 angehört. ich muss sagen, ich war echt überrascht, wie klar und transparent ich alleine schon über das Hauptmikro die Kapelle gehört habe. Somit war ich natürlich sehr gespannt, wie der Sound auf der Aufnahme wirken wird.
Die Aufnahme über meine DAW selber verlief reibungsfrei. Ich hatte den Pegel des Superlux S502 gut eingestellt, so dass ich sehr gute Audioinformationen hatte, die ich dann über meine DAW bearbeiten konnte.
Das ganze Konzert umfasste 12 Stücke. Ich hatte im Vorfeld viel darüber gelesen, dass das Superlux S502 einen hohen Rauschanteil hat. Das kann ich überhaupt nicht bestätigen. Auf dem Audiofile ist kein Rauschen zu hören.
Letztendlich habe ich das Audiofile ein bisschen mit dem EQ (Lowcut bei ca. 50Hz, ca. -3db Peak bei ca. 250Hz und eine Highshelf +7db bei ca. 1850Hz), ein wenig Kompression, und der Sound ist überwältigend auf den Abhörmonitoren.
Mein Fazit: Der Kauf des Superlux S502 hat sich auf jeden Fall gelohnt und ich werde das Mikrofon sicher das ein oder andere mal für Aufnahmen wieder verwenden.

Der Vorgänger war schon als Allrounder für den schnellen Einsatz als ORTF Mikro (Atmo / Publikumsreaktionen / LowCost Flügelaufnahmen) zu gebrauchen.
Das Rauschverhalten war für Klassikaufnahmen aber zu schlecht.
Der Nachfolger hier (S502 MKII) rauscht etwas weniger, klingt voller in den Bässen und klarer in den Mitten, ABER ..... schon das 2. Exemplar ausprobiert, und bei leisen Signalen gibt es leider bei Beiden deutliche Störfrequenzen, wie Sinustöne und deren ersten beiden Obertöne.
Das erste Exemplar hatte diese Störungen bei 3500, 7000 und 14000 Hz, bei dem Zweiten lagen die Frequenzen tiefer.
Bei Aufnahmen lauter Instrumente (Drums Overhead / Flügel direkt) sicher kein Problem. Für Raumaufnahmen aber inakzeptabel.
Der Preis ist genial für dieses fast einmalige Produkt. Es gibt dann nur noch das ORTF Mikrofon von Schoeps.
Wir haben 5 Stück der Schoeps CCM4 Mikrofone im Studio.
Vielseitig einsetzbare Spitzenmikrofone. Bisher haben wir aber die Kosten für das ORTF von Schoeps gescheut, weil der Preis aktuell bei 3000,00 € liegt. Für ein Spezialmikrofon schon ein stolzer Preis.
Kurzgesagt: Das S502 MKII ist ein brauchbares Mikro für Bandaufnahmen und laute akustische Instrumente, nichts für Klassik.