In den Warenkorb gelegt im Rahmen einer breit gefächerten Auswahl an potentiellen künftigen Lieblingssaiten. Von diesem Kandidaten erwartete ich mir nicht allzu viel trotz Kenntnis, dass aus dem Hause Thomastik selten Schlechtes kommt (hier bei mir fliegen einige Instrumente rum mit eben Saiten diese Herstellers drauf - aber bisher alle flat wound).
Addendum zum Vorwort: Saiten sind immer so eine Sache. Da gibt es weder gut noch schlecht. Man muss mit den Dingern schließlich arbeiten, sich also immer wieder daran gewöhnen, andere Gitarre braucht andere Saiten, etc.. Aber man kann immerhin empfehlen, einem Kandidaten eine Chance zu geben. Und das tue ich hiermit.
Kommen wir zur Begründung, wobei ich bedauerlicherweise die Saiten nur einmal erworben habe, und mir nun wünschte, sie noch auf einer anderen Gitarre zu erleben. Die Test-Gitarre ist eine SG, aber eben eine mit einem Pickguard aus Edelstahl (kommt richtig gut und erlaubt durchaus konkrete Aussagen zu Saiten).
Als erstes ist mir der Sound aufgefallen. Das hätte ich so nicht erwartet, las ich doch, dass da irgendwas eingewickelt wurde. Aber nein: die Dinger klingen tatsächlich richtig gut, und das durchgehend, was wohl auch der Wahl der Saiten-Stärken geschuldet ist. Sehr schön. Das zweite: die Spielkultur ist außerordentlich. Die Saiten machen einfach, was man ihnen diktiert, oder diktieren mich etwa schon die Saiten? Das ist irgendwie akademisch, und tatsächlich mag ich so etwas.
Sehr heißer Kandidat für mich. Zur Zeit kommt der Kontrahent aus dem Hause Earny Ball, nämlich Slinky Cobald, auch sehr schön.
Ich habe mir noch ein paar Sätze von den hier zu bewertenden Saiten bestellt. Bin gespannt, was die Dinger auf PRS über Bogner oder Boogie machen. Ich bin mir aber fast sicher, was passiert. Ich kann gar nicht mehr aufhören zu spielen. Es ist einfach geil, sorry.
Ceterum censeo: selbst Österreicher kriegen mal was Gescheites hin.