Ich habe den FET-Head Germanium bestellt, um mein Sennheiser MD 441U an einen Mackie-Mixer 402VLZ4 anzupassen. Dieser hat zwar einen klanglich guten und rauscharmen Preamp, aber ohne zusätzliche Vorverstärkung kommt man bei diesem Mikrofon in den Bereich, wo sich der Gain am Mixer nicht mehr fein genug justieren lässt (oberhalb 50 dB).
Leider war das Ergebnis enttäuschend, das Grundrauschen des FET-Head Ge ist deutlich höher als das des Mackie-Mischpults, ohne dass ich klanglich eine Verbesserung feststellen konnte. Im Gegensatz dazu habe ich mit dem „normalen“ FEThead recht gute Erfahrungen gemacht. Bei diesem hält sich das Zusatz-Rauschen in Grenzen und das Klangverhalten ist ziemlich neutral bis auf eine leichte Tendenz zur Wärme bei hoher Aussteuerung. Da er außerdem billiger ist, halte ich diesen für die bessere Wahl.
Inline-Preamps gibt es mittlerweile fast wie Sand am Meer, darunter einige teure Boutique-Varianten. Ich besitze außer dem Original-FET-Head von Triton auch den Dynamite von SE. Technisch unterscheiden sie sich erheblich:
Der Dynamite hat einen trafolosen symmetrischen Eingang und einen symmetrischen Buffer am Ausgang. Der Original-FEThead ist ebenfalls voll symmetrisch, hat aber keinen Buffer am Ausgang. Beide klingen tendenziell etwas warm, weil der Differenzverstärker am Eingang (bestehend aus 4 FETs) bei höherer Aussteuerung röhrenähnliche Verzerrungen erzeugt. Beide haben geringes Rauschen, kommen aber diesbezüglich nicht ganz an hochwertige Studio-Preamps heran.
Der FEThead Germanium unterscheidet sich grundlegend von beiden. Er hat eine unsymmetrische Eingangsstufe mit nur einem FET (die Eingangsbuchse ist zwar XLR, aber Pin 1 und 3 sind verbunden). Der Ausgang ist jedoch symmetrisch und gepuffert mit 2 Silizium-Transistoren. Dazwischen befindet sich ein PNP-Germaniumtransistor als Phase Splitter, was zu dem höheren Rauschen führt.
Fazit: Am besten von den dreien klingt für mich der normale FEThead. Der Dynamite übersteuert etwas früher und der FEThead Ge rauscht mit Abstand am meisten. Klangliche Vorteile bringt meiner Meinung nach keiner der drei, jedenfalls nicht bei einem hochwertigen Mikrofonvorverstärker. Anschließen sollte man alle drei über ein kurzes Kabel am Mikrofon, denn das direkte Anstecken am Mikro führt früher oder später zu einem Ausleiern der Steckverbindung.