Gäbe es ein Hardware-Interface extra für Diva, würde ich einiges investieren. Die Software hat ihren eigenen Charakter. Sie provoziert zwar den Vergleich mit ihren Hardware-Vorbildern, denen die relativ frei kombinierbaren Module entnommen sind (Roland, Korg, Moog, Oberheim ?), aber sie sollte dennoch als eigenständiges Instrument gesehen werden. Von warmen, vollen polyphonen Sounds, in denen man sich verlieren kann (Presets z.B. Albert Hall Mini, Opera8) bis hin zu dreckigen Leads und Bässen überzeugen Sound und Filter. Ich liebe die Kombi aus Moog-VCO und OB/SEM-Filter; ist im echten Leben nicht zu haben (selbst wenn man es bezahlen könnte). Was leider nicht modularisiert wurde, ist ein Feedback vor dem Filter (wäre beim Moog-Mixer nicht schlecht ? wenn auch nicht authentisch, aber würde dann auch RIchtung Subsequent etc. gehen können). Zumal kein Overdrive bei den Effekten dabei ist (die aber auch erst nach dem Signalweg dran sind, also nicht vor dem Filter eingesetzt werden).
positiv:
- erstklassiger, individueller Sound (= kann nicht alles, macht das, was es kann, enorm gut)
- hervorragendes Grundkonzept (viele, aber gezielte Kombinationen, man verliert sich nicht und verfranst sich nicht wie etwa in Omnisphere)
- extrem brauchbares Interface - es ist sehr leicht, Soundvorstellungen gezielt umzusetzen
- enorm konfigurierbar, viele Details (Detuning etc.)
- sehr überzeugende Presets
neutral:
- Biss ist durchaus möglich, aber ein bisschen OD/Schmutz wäre nicht schlecht. Andererseits ? sollte eine Diva das können?
"negativ":
- braucht nicht wenig Rechnerressourcen ? das gehört allerdings zum Konzept und muss so sein.