Hinter dem monophonen Evermore Studio Reverb steht eine penible Emulation eines Nachhall-Studioklassikers, dessen bis heute renommierter Klang von Universal Audio in ein kompaktes Pedalformat gebracht wurde. Man hat die Wahl zwischen den drei „224“-Algorithmen Room, Small Hall und Large Hall. Die Abklingdauer ist dabei individuell in den tiefen, mittleren und hohen Frequenzen regelbar. Hinzu kommen eine regelbare Intensität einer belebenden Modulation der Hallfahne sowie das Mischungsverhältnis zwischen Original- und Effektsignal. Weiterhin kann man per rückwärtigem Schalter eine leichte Vorverzögerung ergänzen und zwischen gepuffertem und True-Bypass-Modus wählen.
Das Modell „224“ gehörte in den späten Siebzigern zu den ersten digitalen Hallgeräten und hat bis heute nichts von seiner Magie verloren. Der dichte Nachhall verschmilzt in musikalischer Weise mit dem Quellsignal und sorgt so für eine Räumlichkeit, die für einen echten Mehrwert sorgt. Dank angepasster Eingangspegel und -impedanzen ist das bühnentauglich robuste Kompaktpedal für den Einsatz mit elektrischen Saiteninstrumenten optimiert. Neben dem schaltbaren Grundklang der simulierten Räume lässt sich die Hallfahne über die drei frequenzspezifischen Decay-Regler schnell nach Bedarf und im Sinne der Mischung anpassen, während der Modulationsregler für ergänzende Lebendigkeit im „Abgang“ sorgt.
Universal Audio hat den Sound eines echten Studioklassikers ins Pedalformat portiert und dabei ganz auf Gitarristen abgestimmt. Live kann man seinem Instrument somit jenen gleichermaßen musikalischen und edlen Nachhall verleihen, der seit Jahrzehnten auf teuren Studioproduktionen zu hören ist. Ob man seine Clean-Sounds in einen warmen Raum einbettet, ihm Fülle über eine ergänzende dezente Modulation verleiht oder ob man dem Solo zu mehr Tragfähigkeit und Körper verhelfen möchte – es gibt keinen Grund, sich mit weniger zufrieden zu geben. Der Effekt ist intuitiv anpassbar und bietet eine deutlich größere Klangauswahl als jeder integrierte Federhall. Tatsächlich lässt sich die Hallfahne über die frequenzspezifischen Decay-Regler effektiv formen, sodass der Nachhall im Nu exakt auf den eigenen Gitarrensound abgestimmt ist.
Wenige Hersteller können aus einer so gewichtigen Audio-Tradition schöpfen: Der UA-Gründungsvater Bill Putnam gilt (zusammen mit seinem Kumpel Les Paul) als richtungsweisender Musikproduzent und Entwickler legendärer analoger Studiotechnik. Putnam hat Chuck Berry, Muddy Waters sowie Sarah Vaughn aufgenommen und war Duke Ellingtons Lieblingstontechniker. Er hat den berühmten 1176 Peak Limiter entwickelt und den Teletronix LA-2A-Level Amplifier vertrieben. Dafür gab es im Jahr 2000 posthum einen „Technical Grammy Award“. 1999 haben Putnams Söhne Bill Putnam Jr. und James Putnam Universal Audio neu gegründet und die analoge Vision ihres Vaters in die digitale Musikwelt transferiert. Der Produktkatalog umfasst Audiointerfaces, DSP-Farmen, eine Vielzahl an Plugins und weiterhin analoge Hardwaregeräte.
Das Evermore Studio Reverb ist eine ideale Ergänzung für jedes Pedalboard – völlig geradlinig in der Umsetzung. Auf Knopfdruck schafft man Raum und Fülle in Studioqualität und ergänzt Clean- und Zerrsounds, aber auch jeden Modulations- und Delayeffekt in bester Weise. Im Idealfall platziert man das Pedal hierzu im Effektweg des Gitarrenverstärkers. Aber auch für Szenarien, in denen man ohne realen Verstärker oder mit einer Lautsprechersimulation spielt, an neuen Klängen arbeitet oder Demos aufnimmt, lässt sich das Klangbild weiter aufwerten und bezüglich der Hallfahne präzise ausformen. Die Pre-Delay-Option sorgt bei Bedarf für eine Erweiterung der Raumtiefe und ein verbessertes Abgrenzen von Quellsignal und dosierbarem Effektanteil.
Modeling – made by Universal Audio
Universal Audio gehört zu den Marktführern bei der Modellierung von Studiotechnik, Effektgeräten und Röhrenverstärkern. Dabei wird der exakte Schaltungsaufbau der oftmals raren Originale bis hin zu den einzelnen Komponenten mitsamt ihrer spezifischen Werte und Kennlinien vermessen. In Kleinarbeit ergibt sich daraus anschließend ein virtuelles Abbild auf digitaler Ebene, das die Klangeigenschaften des Originals mitsamt der möglichen Veränderungen durch die vorhandenen Regler und Schalter in sich trägt. Je nach modelliertem Gerät werden zusätzlich auch weitere prägende Elemente und Zubehör berücksichtigt.