Der monophone elektrooptische Röhrenkompressor/Limiter LA-2A von Teletronix ist eine Studiolegende aus den frühen Sechzigern. Universal Audio hat das renommierte Original per Modeling in ein akkurat klingendes Kompaktpedal portiert, das Gitarristen und Bassisten gleichermaßen adressiert. Regelbar sind die Intensität der Kompression, der Ausgangspegel und das Mischungsverhältnis zum Originalsignal. Weiterhin kann man per Kippschalter zwischen moderater Kompression und einem Limiter-Betrieb wählen. Auf der Rückseite lässt sich zudem über Schalter die Release-Zeit gegenüber dem Original verkürzen und zwischen gepuffertem und True-Bypass-Modus umschalten.
Die sorgfältige Nachbildung der klassischen Kompressorschaltung, die als Regelelement auf Optokoppler setzt, liefert in der digitalen Emulation eine authentische Klangqualität und wird dabei dank eines schnellen Signalprozessors ohne spürbare Latenzen berechnet. Dank angepasster Eingangspegel und -impedanzen ist das bühnentauglich robuste Pedal für den Einsatz mit elektrischen Gitarren und Bässen optimiert. Die Einstellung ist durch drei Regler und zwei Schalter völlig geradlinig und einfach zu justieren. Über den Eingangsregler wird der Arbeitspunkt definiert und nachfolgend im Ausgangspegel angepasst – im Nu findet man seinen Wunschklang, einschließlich der hinzugefügten Möglichkeit einer Parallelkompression durch Mischung mit dem Originalsignal. Übersicht über die Intensität der Verdichtung bietet eine mehrfarbige Status-LED.
Der LA-2A Studio Compressor ist ein Spezialist. Er klingt ausgewogen und sauber und hat sich mit ebendieser Abstimmung viele Freunde gemacht. Das hier nachgebildete musikalische Verhalten der optischen Regelelemente stellt damit gewissermaßen einen Gegenpol zu ultraschnellen Dynamikprozessoren dar oder zu Geräten, die das Signal deutlich überprägen. Universal Audio wendet sich hier an Gitarristen und Bassisten, die einen derart abgestimmten, hochwertigen Kompressor für das Pedalboard suchen. Durch das umschaltbare Verdichtungsverhältnis (4:1 für den Kompressor- und 12:1 für den Limiter-Betrieb) sowie die schaltbare Release-Zeit hat man dennoch hinreichende Möglichkeiten, den Klang effektiv an das Instrument und die eigene Spielweise anzupassen.
Wenige Hersteller können aus einer so gewichtigen Audio-Tradition schöpfen: Der UA-Gründungsvater Bill Putnam gilt (zusammen mit seinem Kumpel Les Paul) als richtungsweisender Musikproduzent und Entwickler legendärer analoger Studiotechnik. Putnam hat Chuck Berry, Muddy Waters sowie Sarah Vaughn aufgenommen und war Duke Ellingtons Lieblingstontechniker. Er hat den berühmten 1176 Peak Limiter entwickelt und den Teletronix LA-2A-Level Amplifier vertrieben. Dafür gab es im Jahr 2000 posthum einen „Technical Grammy Award“. 1999 haben Putnams Söhne Bill Putnam Jr. und James Putnam Universal Audio neu gegründet und die analoge Vision ihres Vaters in die digitale Musikwelt transferiert. Der Produktkatalog umfasst Audiointerfaces, DSP-Farmen, eine Vielzahl an Plugins und weiterhin analoge Hardwaregeräte.
Im Studio ist der L2-2A seit Jahrzehnten eine verlässliche Lösung. Seine Kompression zeichnet sich durch ein ruhiges, warmes Klangbild aus. Wie das Original, spricht auch die Pedalversion von Universal Audio vergleichsweise langsam an. Entsprechend können Transienten die Schaltung ungeregelt passieren, ohne dass es zu Pumpeffekten kommt. Durch die Verdichtung in den unteren Frequenzen erreichen insbesondere Bassisten mit diesem Pedal ausgewogene Tiefenwärme und Druck, ohne dabei Definition einzubüßen. Auch elektrischen Gitarren verleiht der LA-2A Studio Compressor zusätzliche Klangfülle. Gleichzeitig lässt sich dieser Klangcharakter durch das parallele Zumischen des unkomprimierten Signals völlig variabel dosieren.
Modeling – made by Universal Audio
Universal Audio gehört zu den Marktführern bei der Modellierung von Studiotechnik, Effektgeräten und Röhrenverstärkern. Dabei wird der exakte Schaltungsaufbau der oftmals raren Originale bis hin zu den einzelnen Komponenten mitsamt ihrer spezifischen Werte und Kennlinien vermessen. In Kleinarbeit ergibt sich daraus anschließend ein virtuelles Abbild auf digitaler Ebene, das die Klangeigenschaften des Originals mitsamt der möglichen Veränderungen durch die vorhandenen Regler und Schalter in sich trägt. Je nach modelliertem Gerät werden zusätzlich auch weitere prägende Elemente und Zubehör berücksichtigt.