Die Basis für alle Modularsysteme ist ein Rahmen, in den die Module eingesetzt werden. Behringers Eurorack Go ist ein zweizeiliges Case, das sowohl liegend als auch mit Hilfe eines ausklappbaren Ständers in aufrechter Position genutzt werden kann. Mit einer Breite von 2x 140 Teileinheiten (TE) bietet es deutlich mehr Platz als die gängigen 19"-Rahmen. Die obere Zeile ist dabei gegenüber der unteren leicht geneigt. Das Case ist mit einem integrierten Griff versehen, damit es problemlos transportiert werden kann. In das Case können sowohl Eurorack-Module als auch Eurorack-fähige Synthesizer eingesetzt werden. An den Systembus können bis zu 32 Module angeschlossen werden. Die Stromversorgung ist dafür mit 3000mA ausreichend stark dimensioniert.
Das stabile Case besteht aus Aluminium. Die beiden Zeilen bieten insgesamt 280 TE Platz, sind ein wenig zueinander geneigt, und das Case kann liegend oder in einer 50°-Position aufgestellt werden, damit die Module leicht zugänglich gepatcht und bedient werden können. Große Gummifüße garantieren einen stabilen Stand. Mit dem integrierten Griff lässt sich der Rahmen einfach zu einem anderen Arbeitsplatz oder einem Gig mitnehmen. In die Schienen sind 96 verschiebbare Muttern eingelassen, die passend zu den eingesetzten Modulen frei platziert werden können. Aufgrund der Konstruktion variiert die Einbautiefe an den verschiedenen Stellen des Cases. 40mm sind überall möglich, in der unteren Zeile können links und rechts Module mit bis zu 62mm Tiefe eingesetzt werden. Damit passen sowohl Skiff-Module als auch viele Module mit quer stehenden Platinen in das Case.
Eurorack Go ist ein relativ großes Case, in dem man ein anspruchsvolles System konfigurieren kann. Hier lassen sich individuelle Synthesizer und Drummaschinen in modularer Form samt Sequenzer problemlos unterbringen. Ebenso können ein oder mehrere Eurorack-fähige, semi-modulare Synthesizer eingebaut werden, die um zusätzliche Module erweitert werden. Der Rahmen ist leicht zu transportieren, um ihn etwa in ein anderes Studio, zu einer Session oder einem Gig mitzunehmen. Für eine ausgedehnte Livetour ist jedoch ein zusätzliches Flightcase empfehlenswert. Übrigens passt sich das Netzteil automatisch an jede Spannung an - wichtig für Reisen in andere Länder! Im Studio lässt sich das Case sowohl als Teil eines Desktop-Setups als auch als "klassisch" vertikales Modularsystem platzieren, je nachdem, welche Arbeitsweise man bevorzugt.
Das in Deutschland von Uli Behringer gegründete und heute in China ansässige Unternehmen steht seit dem ersten Produkt, dem Studio Exciter F, für preiswertes Equipment. Mischpulte, wie das Eurodesk MX8000, sowie unzählige Signalprozessoren und später auch Beschallungsequipment ermöglichten es unzähligen Musikern auch bei begrenztem Budget ihre Heimstudios, Übungsräume und mobilen PAs mit Equipment auszurüsten, das sonst nicht erschwinglich war. Die Produktpalette von Behringer wuchs über die Jahre ständig weiter. Durch die Übernahme weiterer Firmen, u.a. Midas, Klark Teknik und TC Electronic, kamen nicht nur neue Produktgruppen hinzu, sondern es floss auch deren technisches Know How in die Produktentwicklung mit ein.
Eurorack Go bietet genügend Platz, um große Modularklassiker in moderner Form umzusetzen, wie z.B. ein System 35 mit dem Moog-Modulen oder einen komplexen ARP2500 mit den entsprechenden Modulen von Behringer. Natürlich sind auch Module aller anderen Eurorack-Hersteller einsetzbar, sodass man sich sein Wunschsystem großzügig konfigurieren kann. Auch eine Kombination aus einem Eurorack-tauglichen Synthesizer mit beliebigen Modulen ist dank des Platzes von 2x 140 TE kein Problem. Behringer hat mit Neutron, K2, Pro-1, Cat und Model D mehrere geeignete Synthesizer dafür im Programm.