So richtig zur Sache geht es bei einem Vollröhren-Amp erst dann, wenn auch seine Endstufe in die Sättigung fährt. Das ist jedoch nicht immer und überall problemlos möglich, denn eine dauerhaft hohe Lautstärke schadet nicht nur dem Gehör, sondern kann auch den Bandmitgliedern oder der Person am Mischpult auf Live-Gigs gehörig auf die Nerven gehen. Das Bugera Power Soak PS1 bietet für diesen Fall eine preisgünstige und clevere Lösung, das Vintage-Röhrentop und jeden anderen Verstärker ohne Mastervolume etwas zurückzustellen und dabei trotzdem das volle klangliche Potenzial auszuschöpfen. So lässt sich nicht nur die Endstufenleistung des angeschlossenen Amps stufenlos drosseln, sondern auch das Signal entweder mit einer Emulation versehen oder absolut pur auch für das Direct-Recording nutzen.
Für den Einsatz des Bugera Power Soak PS1 sind nur wenige Schritte nötig: Innerhalb von Minuten kann die kleine robuste Box in das persönliche Set-up integriert werden. Dafür wird der Ausgang des Verstärkers ganz einfach mit einem der drei Eingänge verbunden – hierfür stehen Buchsen mit 4, 8, oder 16 Ohm bereit, die den gängigen Impedanzen eines Gitarren-Amps entsprechen. Ist das Signal erst einmal im PS1 angelangt, kann der Sound auf verschiedene Arten weiter genutzt werden. Die Speaker-Buchse leitet das Signal unverändert an die angeschlossene Box weiter, während der Line-Ausgang mit seinem eigenen Level-Regler auf der Frontseite den Klang an ein Mischpult oder einen weiteren Verstärker liefern kann. Der symmetrische Emulated-Out ermöglicht aufgrund seiner Speaker-Simulation das direkte Aufnehmen ohne zusätzliche Mikrofonierung. Das spart Zeit und Nerven bei der Arbeit im Studio.
Besonders für Nutzer älterer Röhrenverstärker ohne Mastervolume kann das Bugera Power Soak PS1 eine echte Hilfe sein, um die Dynamik und das Klangverhalten ihres Schätzchens voll auszukosten und die Performance des Amps bis ans Limit zu fahren. Durch die stufenlose Absenkung der Lautstärke kann der Sound den Erfordernissen genauestens angepasst werden, das hilft im Bandgefüge genauso wie beim Jammen mit dem Verstärker, ohne dabei dauerhafte Schäden des Gehörs oder unnötigen Ärger mit den Nachbarn zu riskieren. Auch für Betreiber von Tonstudios kann das kostengünstige Gerät eine Menge Nutzen bringen und sollte daher als Standard in jedem guten Studio vorhanden sein.
Bugera ist ein Teil des Konzerns Music Group Ltd, zu der auch weitere Firmen, wie etwa TC Electronic, Klark Teknik, TC-Helicon, Behringer oder Midas gehören. Im Produktangebot befinden sich überwiegend Gitarren- und Bassverstärker, die zum größten Teil auf Röhrenschaltungen basieren und trotz zahlreicher Features zu günstigen Preisen angeboten werden. Dabei reicht das Angebot von einfachen Low-Watt „Bedroom-Amps“ über Combos bis zu Röhren-Tops, die mit drei Kanälen auch größte Bühnen mühelos beschallen können. Darüber hinaus bietet Bugera einiges an Zubehör, darunter etwa den PS1 Powersoak zur Leistungsreduzierung von Vintage-Amps oder verschiedene Austauschröhren für Vor- und Endstufen von Röhrenverstärkern. Mit der „Infinium-Technologie“ besitzt der Hersteller zudem ein Patent auf eine Schaltung, welche die Lebensdauer der Röhren in Bugera-Amps deutlich verlängert.
Egal, ob nun das britische Röhren-Top aus den frühen 60ern oder der US-Röhrencombo aus den 70er Jahren – viele dieser Amps klingen bereits in einer moderaten Lautstärke hervorragend. Ihr volles Potenzial entfalten sie jedoch erst auf höherem Level und bei beginnendem Endstufen-Clipping. Das Bugera Power Soak PS1 lässt sich in wenigen Minuten in den Signalweg des Amps platzieren und sorgt somit für einen deutlichen Zuwachs an Dynamik und letzten Endes auch an Durchsetzungskraft des Signals. Das funktioniert übrigens auch beim Bass – dabei verarbeitet das PS1 Eingangssignale mit einer Leistung von bis zu 100W sowie drei verschiedenen Impedanzen und leitet den Sound weiter zur Box, zu einem weiteren Verstärker oder direkt zur Aufnahme in den Computer.