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Harley Benton PA-100 Power Attenuator

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Power Attenuator

  • nützliches Werkzeug für Proberaum, Live und Recording
  • Röhrenverstärker, wie sie am besten klingen - hoher Ausgangspegel bei reduzierter und kontrollierter Lautstärke
  • kann auch als Dummy-Load verwendet werden
  • Eingangsleistung bis zu 100 W
  • LED mit Überlast-Anzeige
  • leiser Lüfter
  • Regler: Speaker Level und Line Level
  • Eingänge: 4/8/16 Ohm
  • symmetrischer Lautsprecher-Ausgang
  • XLR DI-Ausgang mit Lautsprechersimulation
  • Maße (W x H x D): 190 x 110 x 140 mm
  • Gewicht: 1,5 kg
Erhältlich seit Juni 2017
Artikelnummer 406679
Verkaufseinheit 1 Stück
Impedanz 4, 8, 16
Rauschunterdrückung Nein
DI-Box Ja
Lautsprecher Simulation Ja
Dummy Load (Betrieb ohne Box) Ja
62 CHF
Inkl. MwSt. zzgl. 9 CHF Versand
Sofort lieferbar
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Entsafter

Der Harley Benton PA 100 Power Attenuator ist eine günstige Load-Box für Röhrenamps. Zwischen Power-Amp und Lautsprecher geschaltet, “saugt” der Harley Benton PA 100 einen wählbaren Teil der Leistung ab und sorgt so dafür, dass man den reichen Sound eines Röhrenamps an der Leistungsgrenze auch bei zumutbaren Lautstärken oder sogar komplett stumm nutzen kann. Im Inneren der Load-Box wird ein großer Widerstand zwischengeschaltet, der einen Teil des Audiosignals in Wärme umwandelt. Deshalb findet man auch einen Lüfter auf der Seite des Harley Benton PA 100, der die entstandene Wärme abführt - simpel, aber praktisch.

Harley Benton PA-100 Power Attenuator

Wärme aus Lärm

Eines der Phänomene von Röhrenamps ist, dass sie ihren charakteristischen Zerrsound erst am oberen Ende ihres Leistungsspektrums entwickeln; sprich: je lauter, desto besser. Damit einher gehen aber auch enorme Lautstärken, die in vielen Situationen eben nicht angemessen sind. Einen Weg, das zu umgehen, stellt eine Load-Box wie die Harley Benton PA 100 dar. Sie bietet dazu die Möglichkeit, ein Line-Signal zum Recording oder in die PA abzuführen. Dazu muss noch nicht einmal eine Lautsprecherbox angeschlossen sein. Das ist für Röhrenverstärker ungewöhnlich, da sie normalerweise immer an einem Widerstand arbeiten müssen.

Harley Benton PA-100 Power Attenuator, Anschlüsse

Praktisches Tool

Der Harley Benton PA 100 Power Attenuator ist ein nützliches Tool für Gitarristen, die leise üben wollen, ohne auf den begehrenswerten Sound einer Röhrenendstufe verzichten zu müssen. Außerdem stellt das Gerät eine sehr einfache Lösung dafür dar, ein brauchbares Recording-Signal abzugreifen, ohne sich mit Mikrofonierung und Preamps herumschlagen zu müssen. Das ist ein Feature, das auch live nützlich sein kann, denn mit einer Load-Box kann der Bandsound auf der Bühne niedriger gehalten werden, sodass es weniger Übersprechungen gibt und der Sound insgesamt besser kontrollierbar wird. Das stellt auch für die Toningenieure eine erhebliche Erleichterung dar.

Logo auf Harley Benton PA-100 Power Attenuator

Über Harley Benton

Seit 1998 bedient die Marke Harley Benton die Bedürfnisse vieler Gitarristen und Bassisten. Neben einer umfangreichen Bandbreite an Saiteninstrumenten bietet die Hausmarke des Musikhauses Thomann auch jede Menge Verstärker, Lautsprecher, Effektpedale und weiteres Zubehör an. Insgesamt umfasst die Palette über 1.500 Produkte. Gefertigt von etablierten Herstellern, überzeugen alle Artikel von Harley Benton durch Qualität, Zuverlässigkeit und einen dennoch günstigen Preis. Durch die ständige Erweiterung des Portfolios bietet Harley Benton so stets neue und innovative Produkte für den musikalischen Alltag.

Viel „leise“ für wenig Geld

Wer ausprobieren möchte, ob eine Load-Box das richtige Werkzeug dafür ist, um den eigenen Sound zu Hause ausleben zu können, oder wer ebendort einfach nur schnell den eigenen Röhrenamp aufnehmen will, kann beim Harley Benton PA 100 zugreifen. Dank der Speaker- und Mikrofonsimulation erhält man direkt am Ausgang ein nutzbares Signal. Der PA 100 hat eine grundlegende Ausstattung und macht sehr gut, was er soll - nämlich den Sound leiser. Es gibt viele Load-Boxes mit mehr Features, aber diese sind in der Regel auch um ein Vielfaches teurer. Der Harley Benton PA 100 bietet also eine vernünftige Leistung zu einem ausgesprochen fairen Preis.

601 Kundenbewertungen

4.3 / 5

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Features

Sound

Verarbeitung

430 Rezensionen

U6
Mehr als nur - tut, was es soll
Uwe 63 08.11.2021
Flexibles und preisgünstiges Helferlein, um Röhrenverstärker so weit zu "zähmen", dass man in der Wohnung damit spielen kann, ohne zum nächsten ersten sich eine neue suchen zu müssen.
Keine klangneutrale Lösung, aber wenn mans ich der Einschränkungen bewusst ist, auf jeden Fall empfehlenswert.

Um einen 100 Watt Röhrenboliden in der Wohnung spielen zu können, habe ich den "Bugera PS1 Power Soak" und den "Harley Benton PA-100 Power Attenuator" ausprobiert.
Zuerst einmal vorne weg: bei beiden Produkten wird der vorhandenen Box eine ohmsche Last zugeschaltet. Während eine Lausprecherbox frequenzabhängig reagiert, tut dies eine ohmsche Last nicht. Praktisch heißt das: beide Geräte sidn nicht klangneutral. Das kann man konstruktionsbedingt auch nicht erwarten. Nimmt man jetzt noch dazu, dass das menschliche Ohr dieselbe Frequenzverteilung in zwei unterschiedlichen Lautstärken verschieden wahrnimmt (weshalb manche Stereo-Anlagen einen "Loudness"-Schalter haben), sollte klar sein, dass man eines nicht erwarten kann: dass sich die Anlage wie vorher anhört, nur eben leiser. Wer das erwartet muss nach anderen Lösungen suchen.

Ich kann mir jetzt eine Bemerkung nicht verkneifen: ich kenne Leute, die ihr Verstärkertop zum Auftritt mitnehmen udn an jede Box anschließen, die gerade so herumsteht, und beim Proben muss es dann exakt der Klang der eigenen Box sein, nur eben leiser?! Ehrlich jetzt?!

Für mich war daher die Frage, klingt es besser mit als ohne? Und die Antwort ist in beiden Fällen: im Distortion-Betrieb auf jeden Fall. Im milden Overdrive-Betrieb kann man sich streiten, Clean klingt es für mich ohne besser.
Beide Geräte machen ihren Job. Der Bugera ist kleiner und seine weiße Beschriftung ist unter Realbedingungen deutlich besser ablesbar. Allerdings dämpft er deutlich sehr hohe Frequnezen weg. Das kann man im Internet auch so bei anderen Nutzern nachlesen. Und das muss jetzt nicht unbedingt schlecht sein: Solo-Spiel mit einer SingleCut (ESP Ltd) mit Seymour-Duncan SH4-Tonabnehmer (Brücke) über einen Marshall JVM410H und einer 2*12" Orange-Box (closed) klang angenehmer und runder ohne die ganz hohen Höhen, die den Klang manchmal eben auch etwas "fizzelig" machen.
Der "Harley Benton PA-100 Power Attenuator" war da deutlich neutraler und kam dem gewünschten Klang schon sehr, sehr nahe. Allerdings sollte man eine taschenlampe oders ein Smartphone dabei haben, denn die schwarze Schrift auf dunkelgrauem Gehäuse ist alles andere als praktisch und man möchte doch den richtigen Eingang treffen, wenn das teure Verstärkertop auf dem Spiel steht.

Wenn ich eine Wahl treffen müsste, würde ich den "Harley Benton PA-100 Power Attenuator" dem "Bugera PS1 Power Soak" vorziehen. Die Harley Benton-Kiste klingt für mich neutraler, der Verstärker klingt mehr so, wie ich es gewohnt bin udn wie er für mich klingen soll. Aber bei dem Preis habe ich sie einfach beide genommen. Seien wir ehrlich: haben wir Gitarristen für irgendein magisches Kästchen, dass die "Bässe straffer" macht oder "die "harschen Höhen" wegnimmt, nicht schon mehr Geld ausgegeben als das Bugera-Kistchen kostet?

Man sollte sich einfach vorstellen, dass der Einsatz dieser Geräte so ist, als würde man sein Verstärkertop an eine andere Box anschließen. Die Frage ist dann einfach: gefällt mir der Klang oder nicht.

Man sollte auch nicht vergessen, dass beide Geräte 4 Ohm, 8 Ohm und 16 Ohm abdecken. Man kann sie also in vielen verschiedenen Kombinationen einsetzen. Am Marshall JVM410H haben sie auf jeden Fall den Klang bei Zimmerlautstärke bei "aufgerissenem" Volume im Overdrive oder Distortion-Kanal deutlich verbessert. Die Gitarre ist auch schneller in die akkustische Rückkopplung gegangen, wenn man dicht vor der Box steht, das läßt sich über den Abstand gut steuern und ist sehr angenehm.

Die Line-Ausgänge und "analogen Speaker-Emulationen" habe ich gar nicht erst getestet, sondern wie immer meine Box mit einem dynamischen Mikrofon abgenommen.

Wer eine "es soll sich bei halber Zimmerlautstärke genauso anhören wie im Bunker"-Lösung sucht, ist hier völlig falsch. Wer eine "ich will meinen Röhrenverstärker in der Wohnung spielen und hier noch länger wohnen"-Lösung sucht, kann hier für kleines Geld glücklich werden. Und ich behaupte sogar, dass man mit den Geräten auch ernsthaft aufnehmen kann, wenn man sie als eigene Komponente in der Klangformungskette betrachtet; quasi als eine "alternative und sehr viel leisere Box".

Und in der nächsten Ausgabe bitte helle Schrift auf dunklem Untergrund!
Features
Sound
Verarbeitung
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2
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B
Ein Powersoak
Blademage 11.04.2021
der Attenuator ist eine regelbare Ohmsche Last (also ein regelbarer Lastwiderstand, bei dem nicht der Widerstandswert sondern die Last geregelt wird), der zwischen Endstufe und Lautsprecher sitzt.
Dadurch verfärbt er ein wenig das Klangbild, da ein Netzwerk aus weiteren Lautsprechern ja nicht nur eine ohmsche sondern auch eine kapazitive und induktive, frequenzabhängige Last erzeugen würden .

Wenn man nun weiß, dass man entsprechend seine EQ Presets neu ordnen muss, bekommt man hiermit aber eine sehr kostengünstige Möglichkeit, seine Endstufenröhren zu verheizen (Overdrive).
Bis zu einem gewissen Grad entspricht die Wirkung ja einem Master-Volume, nur eben, dass der Widerstand das Signal nach der Endstufe, wo schon viel Strom fließt reduziert, statt davor, wo die Ströme noch klein sind. Je mehr "Headroom" die Endstufe hat, um so "schlechter" wirkt der Attenuator. Da die meisten Gitarrenamps heute aber möglichst wenig Headroom haben, die Röhren sollen ja möglichst rasch in die Sättigung gehen, ist das Resultat, dass die Endröhren je nach Schaltung und Einstellung extrem früh anfangen zu komprimieren und zu zerren.

Ich habe mir das gute Stück, wie auch den von Bugera zum Testen bestellt. Im Prinzip ist nicht viel um, sie machen beide das selbe mit gleichem Erfolg. Beim Engl Gigmaster, dessen interner Soak ja nicht mit mehreren Cabs, sondern nur am 1. 8Ohm Output funktioniert, bin ich begeistert. 15W für 2 Stk. 4x8" Boxen, das geht nicht gut unter Zimmerlautstärke. Mit den Dämpfern klappt das sehr gut (auch wenn die Boxen Seriell verkabelt werden mussten, um nicht mit 4 Ohm da zu stehen).

Beim Classic 30, der ja recht viel Headroom hat und extrem laut wird, wars etwas Fummelei, da das Lautsprecherkabel ja nicht als Cinch ausgeführt ist, sondern direkt vom Übertrager auf den BlueMarvell geht. Da mussten erstmal zwei Klinkenmännchen ins Kabel gelötet werden. Aber dann passts:
Man macht einen anderen Amp aus dem Classic 30. Oder eigentlich nicht. Man kann ihm seine EL84 Endstufe nun ohne Gehörsturz oder große Bühne zum "Leben" erwecken, viele Leute werden diesen Charakter an ihrem Classic30 noch nie gehört haben.

Um den DSL40 in einen DSL5 zu verwandeln reichts dann aber doch nicht ganz aus, liegt wohl einerseits an Marshall, aber auch andererseits eben am Widerstandsnetzwerk und der rein ohmschen Last. Hier klingen die Mastervolumes des Marshall in jeder Kombination besser als ein Attenuator. Sogar die 20W Einstellung (die EL34 werden als Trioden geschaltet) klingt spritziger.

Also nicht für jeden Amp, aber für viele!
Und um das Geld ist kaum was verhaut.

TIP: Die Leistungswerte sollten gut bedacht sein. Ein 100W Attenuator wird an einem 60W Amp, wenn er nicht nur zum "leisermachen" sondern eben als Overdrive für die Endstufe verwendet wird, schon ordentlich heiss und wird wohl keinen Gig mitmachen ohne die thermische Sicherung zu werfen. Ich würde also min. doppelt dimensionieren. Für meine 15,20,30,40 Watt Amps sind die 100W super, der JVM410 (100W) verheizt die Dinger binnen weniger Minuten (nach dem Abkühlen ist wieder alles OK!).


Zum Harley Benton PA-100 Power Attenuator:
Tolles, robustes, nicht zu großes Gehäuse, gedrucktes Manual (samt Warnung zu den Gummifüßen und ihren Weichmachern^^), satte Buchsen, brauchbare Regler.
Das einzige, was nicht hervorgeht aus dem Manual ist die Frage, ob man ihn als Impedanzwandler einsetzen kann (also 4 Ohm Box dranhängen und ihn an 16 Ohm sicher betreiben). Das wäre noch ein tolles Feature, dass ich mich aber nicht zu testen getraut habe.

Der Bugera weist explizit darauf hin, das nicht zu können, sonst sind die beiden durchaus vergleichbar.
Features
Sound
Verarbeitung
16
1
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DK
you get what you pay for ...
Der Klaus 12.12.2020
Vorneweg: Wie stark die Last (der Speaker, der Attenuator, die Kombi aus beidem) den Sound der Endstufe beeinflusst hängt wesentlich von deren Konstruktion (u.a. resultierend im Dämpfungsfaktor) ab. Bei einer AC-30 ähnlichen ganz ohne Gegenkopplung hat das großen, bei einer Superlinearendstufe wie in einem End 70er Silverface fast keinen Einfluss. Das heißt, dass so ein "Attenuator" an unterschiedlichen Amps auch ganz unterschiedliche Ergebnisse liefern kann. Hinzu kommt, dass unser Gehör (eigentlich unser Gehirn) "leiser" immer mit "weniger Bässe und Höhen" verbindet. "Leise" gleich wie "Laut" zu klingen geht also eh nicht ... ;-)

Viel Mühe gibt sich das Teil nicht, die komplexen Anteile der Last (Induktivität, Kapaziät) nachzubilden, es ist einfach ein ohmscher Lastwiderstand. Als solcher funktioniert er tadellos und ist gut regelbar (bis 0). Allerdings hat das Ding schon "voll auf" eine ordentliche Dämpfung, dies wird im Manual beschrieben und sind wohl tatsächlich die angegebenen 3db. Mal eben "voll" geht also nicht.

Die Lautstärke des Line Outs ist zwar regelbar hängt aber von der Gesamtlaustärke ab. Bei "ganz aus" kommt da auch nix raus, müsste man also einen anderen Ausgang des Amps für nehmen oder was parallel zum Speaker Out basteln. Der DI Out hängt genauso davon ab, ist allerdings nicht vorne regelbar. Die Speaker Simulation ist nix dolles, aber zur Not brauchbar. Allerdings gibt es keinen Groundlift und wenn es brummt (tut es bei mir) kannst nix machen, außer ein spezielles Kabel zu basteln.

An zwei verschiedenen Amps getestet, einer 18W Marschall Clone, keine Gegenkopplung, da klingt die Endstufenzerre nicht "richtig" und da ist es für mich nicht brauchbar. Der andere, DV Mark, 40W, EL34, hat an sich eine sehr stabile Endstufe, da gehts, klingt allerdings auch nicht viel anders als das Mastervolume des Amps.

Bei dem extrem günstigen Preis gibt das gerade noch ein "geht so", es wird manchem helfen, manchem nicht ... (s.o.)
Features
Sound
Verarbeitung
8
4
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S
Nicht schlecht, aber wirft prinzipiell Fragen auf
Stefan255 27.09.2024
Ich spiele seit den Mitte 80ern alle Arten von Amps und Klampfen, Effekten, Floorboards, Talkboxen, etc. bisher, seit Mitte der 90er als Professional bundesweit.

Einen Attenuator habe ich bisher nie benutzt, auch bei TheaterGigs oder da, wo es grundsätzlich leise und sehr kontrolliert zugehen muss. Bei solchen Anforderungen nehme ich den entsprechenden Amp mit, dessen Leistung mit zb nur 10-15 W genau die Lautstärke liefert, die da gebraucht wird und es trotzdem richtig "voll" klingen muss bzw die Sättigung der Röhren an den Punkt gebracht werden kann, wo es richtig geil wird, aber die Lautstärke immer noch sehr moderat ausfällt.

Das entscheidende für einen guten Sound bei moderater Lautstärke ist m.E. A) die richtige Leistung des Amps für gestellte Anforderung zu wählen und, genauso wichtig B) den dazu gewählten Speaker an seinen bestmöglichen Wirkungsgrad optimal zu nutzen. Wenn dieses Zusammenspiel passt, braucht man keinen Attenuator. Speziell der optimale Wirkungsgrad eines Speaker ist für mich aber der eigentliche Knackpunkt, denn sofern dieser nicht an den Punkt gefahren werden kann, wo er anfängt richtig gut zu klingen, hilft mir der beste Attenuator nichts. Dieser saugt einfach nur die Leistung ab, die in den Speaker fließen muss, damit er vernünftig arbeiten kann.

Man kann es vergleichen mit einem Automotor, der das optimale Drehmoment erreichen sollte, um vernünftig damit zu fahren. Gehe ich nicht ansatzweise an das optimale Drehmoment, fahre ich generell untertourig, was dem Motor vermutlich zwar nicht wirklich schadet, aber ich mich auch nicht wundern darf, wenn die Karre nicht vernünftig "wegzieht". Wozu also einen 200 PS Motor kaufen und zwangsläufig drosseln müssen, wenn ich ihn nicht ausfahren kann. Dann nehme ich doch gleich nur die 50 PS-Variante.

Ich habe diesen Attenuator mit 5 verschiedenen Setups zwischen 5 und 50 Watt Röhre, sowie Speaker 8" bis 15" getestet - und zwar, alle im CLEAN-Modus, teils mit Vor/Endstufe, teils ohne Vorstufe, teils alt, teils moderner. Da ich meine Amps alle sehr gut kenne und weiß, was ich von welchem genau erwarten darf war es spätestens nach dem dritten Versuch klar, dass es sich überall physikalisch gleich verhält - die fehlende, nicht im Speaker ankommende, geschluckte Leistung macht sich ganz klar im Klangbild bemerkbar. Vor allem der sensible Punkt, wenn die Röhren in die Sättigung kommen, komprimieren und anfangen einen schwachen Overdrive zu produzieren war sehr interessant, denn da klingt das alles deutlich anders und viel schneidender, fast schon wie ein schlechter, höhenlastiger Transistoramp, dem die Bässe kastriert wurden.

Dafür kann aber der Attenuator nichts, sondern der Versuch, Leistung weg zu fressen, die eigentlich für den Wirkungsgrad im Speaker benötigt wird. Insofern ist für mich klar, dass das gesamte Prinzip, egal wie teuer oder günstig ein Attenuator sein mag, schlicht und ergreifend aus physikalischem Grund nicht richtig funktioniert.

Die Speakersimulation habe ich kurz getestet und hat mich noch weniger überzeugt, auch der REC-OUT XLR klingt nicht wirklich gut, aber das ist ja nichts neues und hat wenig mit DIESEM Gerät zu tun. Kaum eine dieser Varianten, wo auch immer "abgezweigt", klingt so, wie Du Deinen Amp nun mal kennst und auch hören möchtest.

Fazit: Ich bleibe dabei, bei Wahl mit einem Röhrenamp & Speaker zu recorden/üben/etc., den Anforderungen entsprechende Amp & Speaker-Größen zu wählen, ohne einen Attenuator zu betreiben. Wenn es beim Recording mal etwas lauter zugehen muss, um den gewünschten Sound aus dem Amp und Speaker zu locken, nutze ich eine eigens dafür angefertigte "Recording-Kiste", die innen stark gedämmt ist, ein fix installierte Aufnahme für das Mikro besitzt, nicht sonderlich groß und schwer ist. Dafür habe ich dann aber auch einfach "meinen" Lieblingssound.

Daneben habe ich ein digitales, frei programmierbares Modul im Preissegment ca 500,- € inc Amp & Speakersimulationen, das ich ggf. relativ genau SO programmieren/einstellen kann, dass es in etwa einem meiner Röhrenamps sehr ähnlich klingt. Da ist es dann ziemlich egal, ob ich mit dem Kopfhörer, einer DAW, einem Verstärkerteil & Speaker arbeite - auch bei geringen Lautstärken klingt das dann auf jeden Fall noch sehr gut.
Features
Sound
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