Mit dem Clavia Nord Stage 4 Compact stellt Clavia Nord die inzwischen vierte Generation seines vielseitigen Bühneninstruments vor, wobei dieses Modell flacher und leichter ist als die anderen Modelle. Unter den vielen Upgrades befindet sich auch die neu entwickelte und in der Compact-Version halbgewichtete Hammermechanik-Tastatur, die nun über eine Dreifachsensorik verfügt. Daneben hat der schwedische Hersteller die Bedienoberfläche des Stage 4 Compact so überabeitet, dass man nun für jeden Layer einen Lautstärkefader vorfindet. Die Orgelsektion beherbergt jetzt zudem auch physikalische Orgelzugriegel. Außerdem haben jede Menge neue Klänge nun Zugang in die Piano-, der Orgel- und der Synthesizer-Sektion gefunden. Letztere basiert auf dem Clavia Nord Wave 2. Die überzeugenden Klänge des Stage 4 Compact sollten Auftritte damit künftig nicht nur übersichtlich und flexibel gestalten, sondern sie vor allem auch zum vollen Erfolg werden lassen.
In der Pianosektion kann man bis zu zwei Klänge unabhängig voneinander layern – in der Synthesizer-Sektion sogar bis zu drei. Mit Ausnahme der beiden Orgel-Layer A und B kann man die Effekte gezielt auf einzelne Layer anwenden, wodurch die Sounds noch vielseitiger klingen. Wer möchte, legt über zwei Szenen verschiedene Layer-Konfigurationen an und wechselt dann flexibel zwischen ihnen ab. Wer gleich mehrere Parameter des Clavia Nord Stage 4 Compact über ein haptisches Bedienelement auf einmal ändern möchte, nutzt die leistungsstarke Morph-Funktion. Für nahtlose Übergänge sollte man die aktiven Noten halten, während man die Klänge wechselt – gerade Live-Performances klingen so flüssiger und nicht abgehackt. Wer Noten an den Splitpunkten weich überblenden möchte, macht von der Option Gebrauch, die Klaviatur in vier Tastaturzonen mit frei wählbaren Split-Crossfades aufzuteilen.
Das Clavia Nord Stage 4 Compact verfügt über eine halbgewichtete „Waterfall“-Klaviatur mit 73 Tasten sowie über eine übersichtliche Bedienoberfläche, die sich in sechs Sektionen gliedert. Die Orgelsektion gibt die Modelle Farfisa, Vox und B3 authentisch wieder und enthält außerdem zwei Pfeifenorgelmodelle mit jeweils unterschiedlichem Klangcharakter. Die Pianosektion beherbergt neben akustischen Grand- und Upright-Pianos, Electric-Pianos auf Tine- und Reed-Basis, Clavinet- und Harpsichord-Sounds auch eine Kategorie mit digitalen E-Piano-Klängen. Die Funktion „String Resonance“ beeinflusst die gespielten Noten gegenseitig und lässt sie noch authentischer klingen. In der Synthesizer-Sektion befinden sich neben analogen und digitalen Wellenformen auch FM-Algorithmen und Samples.
Das Clavia Nord Stage 4 Compact bietet sich für alle professionellen Keyboarder an, die ein mit 10,4kg einigermaßen leicht transportables Instrument für ausdrucksstarke Performances suchen. Mit dem dreigeteilten Klangrepertoire hält das Stagepiano für jedes Genre die passenden Sounds bereit und versieht sie auf Wunsch mit lebhaften Effekten. Der Hersteller bietet auf seiner Website kostenlose Soundbibliotheken an, mit denen man das Bühneninstrument erweitern und individualisieren kann. Über die Software Nord Sample Editor 4 für Windows und Mac kann man außerdem auch eigene Samples zu virtuellen Instrumenten verarbeiten. Auf der Rückseite bündeln sich ein MIDI-In- und -Output, vier konfigurierbare Ausgänge mit flexiblen Anschlussmöglichkeiten und ein Kopfhöreranschluss, um lautlos zu üben.
Die Geschichte der schwedischen Firma Clavia begann in den 1980er-Jahren mit elektronischen Schlagzeugen. Im Jahr 1995 erschien der Nord Lead und legte als einer der ersten virtuell-analogen Synthesizer der Welt den Grundstein für eine beispiellose Erfolgsgeschichte. Schon damals war das Markenzeichen die rote Farbe, durch die die Instrumente von Clavia weithin sichtbar sind. Bald stellte die Firma nicht mehr nur Synthesizer her, sondern entwickelte mit den Reihen Nord Electro, Nord Stage und Nord Piano Instrumente, die Keyboardern völlig neue Möglichkeiten auf der Bühne und im Studio eröffneten. Neben dem kompromisslos guten Klang und der exzellenten Fertigungsqualität war es von Anfang an auch die einfache, praxisorientierte Bedienung, die Clavia-Instrumente zu bevorzugten Werkzeugen für Live-Keyboarder/innen machte. Inzwischen werden die Instrumente unter der Marke „Nord Keyboards“ vertrieben, werden aber nach wie vor in Schweden von Hand hergestellt.
Die zentrale Programmsektion punktet mit ihrer übersichtliche Bedienung: Möchte man globale Optionen aktivieren und Klangprogramme auswählen, gelingt dies über das OLED-Display. Ein weiteres solches Display ist für die Synthesizer-Sektion zuständig: Es dient zum Auswählen der Wellenformen, der Samples und des Filters. Vor Verwirrungen braucht man sich nicht zu fürchten: Die sechs Sektionen sind leicht zu unterscheiden, da sie in Grau und Rot optisch voneinander abgesetzt sind. Alle neuen physikalischen Orgelzugregler sind genauso wie die Lautstärkefader mit LEDs hintergrundbeleuchtet, wodurch man sie auch bei schlechten Lichtverhältnissen auf Bühnen zuverlässig ablesen kann. Wer noch mehr Kontrolle über die Parameter des Clavia-Nord-Flaggschiffs haben möchte, besorgt sich passend zu diesem Modell die erneuerte Version der Pedale von Clavia Nord: das Nord Triple-Pedal 2 und das Nord Sustain-Pedal 2.