Der Bluesbucker von DiMarzio steht klanglich in den Schuhen des legendären P-90 Single Coils. Dieser für seinen besonders fetten Klang bekannte Tonabnehmer hat immerhin den Sound von verschiedenen Les-Paul- und SG-Modellen geprägt. Trotz der klanglichen Treue sorgen DiMarzio aber mit dem Bluesbucker dafür, dass Gitarristen in den Genuss des P-90-Sounds kommen, ohne dessen typischerweise auftretende Einstreuprobleme und Brummen der Netzspannung zu übernehmen. Dadurch bietet der DP163 das Beste aus beiden Welten. Er klingt trotz der Keramik-Magneten retro, performt dabei aber auf zeitgemäßem Level. Und weil er eine Standard-Humbucker-Form hat, muss die Gitarre für den Einbau noch nicht einmal modifiziert werden.
Entgegen dem einspuligen P-90 ist der DiMarzio DP163 Bluesbucker ein Humbucker, der prinzipiell aussieht wie ein gewöhnlicher Humbucker, jedoch ist nur die Spule mit den Schrauben „aktiv“, während sich die zweite Spule um die Reduzierung der unerwünschten Nebengeräusche kümmert. Dadurch setzt er die Dynamik einer Performance präzise um. Sein Klang ist eher mittenbetont, tritt in den Bässen dezent auf und bietet solide Höhen für klangliche Details ohne übertriebene Schärfe. Der vieradrig verdrahtete Pickup eignet sich mit seinem mittleren Output für viele verschiedene Musikstile von Blues über Country bis Rock und Hard Rock und kann sowohl an der Bridge- als auch der Halsposition eingesetzt werden. Durch ein Drehen des Bluesbuckers kann der Klang beeinflusst werden, da man hier die Position der aktiven Spule verändert – auch wenn dann die Schrauben möglicherweise in eine andere Richtung zeigen als gewohnt.
Auf den DiMarzio DP163 Bluesbucker können alle Gitarristen setzen, denen ein typischer Single-Coil-Sound zu kalt und zu dünn ist, ein klassischer Humbucker zugleich aber zu wenig Brillanz bietet. Aufgrund seiner Bauform ist er die optimale Lösung, um den legendären P-90-Klang mit einer Gitarre mit Humbucker-Aussparungen umzusetzen, ohne visuelle Kompromisse eingehen zu müssen. Wer zusätzlich den Klang eines typischen Single Coils aus diesem Tonabnehmer herausholen möchte, kann ihn ohne allzu großen Pegelverlust splitten – da die zweite Spule nicht sonderlich zum Output beiträgt, ist das möglich. Wer einen offeneren Sound bevorzugt, baut zwei dieser Pickups so ein, dass sie in der Zwischenposition parallel geschaltet werden können.
1972 stellte der spätere Firmengründer und Namensgeber Larry DiMarzio den ersten Austauschtonabnehmer für elektrische Gitarren überhaupt her. Längst ist der Hersteller DiMarzio mit Sitz in New York zu einem der größten Anbieter auf diesem Gebiet geworden und stellt dem Musiker eine umfassende Auswahl an Tonabnehmern und sonstigem Zubehör für Gitarristen und Bassisten zur Verfügung. Dabei arbeitet DiMarzio auch intensiv mit namhaften Künstlern wie Steve Vai, John Petrucci, Steve Lukather, Paul Gilbert, Steve Morse oder auch Billy Sheehan sowie verschiedenen Herstellern wie Ibanez oder Music Man zusammen.
Wer seiner Les Paul einen Vintage-Sound verpassen möchte, findet im DiMarzio DP163 Bluesbucker eine bezahlbare Lösung, die obendrein den Nebengeräusch-Problemen eines typischen P90 effektiv entgegenwirkt. Blues-Gitarristen profitieren bei cleanem oder leicht angezerrten Sound von der differenzierten Dynamik, die dieser Tonabnehmer im Vergleich zu einem Humbucker umsetzt. Wer für seinen Country-Style eine Telecaster mit Humbucker einsetzt, kann ihn durch den Bluesbucker ersetzen, um so zu einem weniger bassreichen Ton zu gelangen. Auch beim Modden günstiger Rock-Gitarren kann der Bluesbucker gute Dienste leisten, indem man die Möglichkeit bekommt, die klangliche Qualität und die gewünschte Klangfarbe zu beeinflussen.