Mit dem RedNet R1 erweitert man sein Dante-Audionetzwerk um einen leistungsstarken Monitor-Controller. Das Pultgerät nutzt die vorhandenen Audioschnittstellen im Netzwerk und bündelt diese in acht bei Bedarf summierbare Quellgruppen, die jeweils zwölf Signale enthalten können und wiederum auf bis zu zwölf Ausgänge geroutet werden können. Auf diese Weise lassen sich frei definierbare umschaltbare Monitorgruppen definieren, die Formate von Zweikanal-Stereo bis hin zu Dolby-Atmos-Formaten abdecken, aber auch multiple Ausgabeplätze. Das Gerät kann über das mitgelieferte Netzteil oder über PoE betrieben werden und bietet neben diversen Pegelanzeigen und Funktionstasten (A/B, Solo, Mute) einen Lautstärkeregler, einen getrennt regelbaren Kopfhörerausgang sowie eine Talkback-Sektion mit integriertem Mikrofon und Mikrofonvorverstärker.
RedNet R1 fungiert im Studio als Routing-Zentrale und Steuereinheit für die Tonausgabe. Es handelt sich um einen komfortablen Monitor-Controller, der die Anschlüsse und die Routing-Flexibilität des Dante-Audionetzwerks nutzt und praxisgerecht anfassbar macht. So lässt sich schnell auf der einen Seite zwischen multiplen und sogar summierbaren Quellsignalen wechseln, um diese auf der anderen Seite an das gewünschte Ziel zu bringen – von unterschiedlichen Monitor-Setups in der Regie bis hin zu Musikern in verschiedenen Räumen. Anzeigen für eine professionelle Pegelkontrolle gehören dabei ebenso zur Ausstattung wie die Talkback-Sektion mit vier definierbaren Gruppen, die eine raumübergreifende Kommunikation zwischen allen beteiligten Personen ermöglicht.
In der Regie eines Tonstudios oder bei der Filmvertonung sind schnelle Routings insbesondere im Bereich der Abhöre und beim Monitoring ständig gefragt. Das Dante-Audionetzwerk ist diesbezüglich außerordentlich flexibel, setzt die Möglichkeiten aber auf Software-Ebene um. Mit RedNet R1 wird die haptische Steuerung komplexer Audiodatenströme nunmehr über einen Desktop-Controller mit praxisgerechter Ausstattung, Pegelanzeigen und geringem Platzbedarf möglich. Bis zu 32 Quellsignale lassen sich dabei in acht Gruppen auf bis zu zwölf Ausgänge routen. Der R1 bietet über die Pegelsteuerung hinaus etliche praxisgerechte Funktionen wie Solo, Mute, einen integrierten Kopfhörerverstärker, Talkback und Fold-Down-Presets. Hinzu kommt die Möglichkeit, die Eingangsverstärkung kompatibler RedNet-Vorverstärker ferngesteuert anzupassen.
1985 von Rupert Neve gegründet, machte sich Focusrite schnell mit hochwertigen Analogpulten einen Namen und vermarktet heute Audiointerfaces, Mikrofonvorverstärker, Konsolen, analoge EQs und Channelstrips sowie Hardware und Software für die digitale Audioverarbeitung. Der Sitz der Firma ist in High Wycombe, England und sie wurde bereits mit zahlreichen Branchenpreisen ausgezeichnet. Neben der Profilinie Focusrite Pro gehören zu dem Unternehmen Adam Audio, Novation und die iOS-App-Schmiede Ampify Music.
Mit RedNet R1 lässt sich das Audionetzwerk auf der Basis von Presets komfortabel nach Bedarf umkonfigurieren, mitsamt Solo- und Mute-Funktionen. Auf Knopfdruck wählt man zwischen acht summierbaren Quellgruppen, die aus jeweils bis zu zwölf Signalen bestehen können. Diese werden auf bis zu zwölf Monitorausgänge geroutet – von mono bis hin zu modernen Mehrkanalformaten. Neben möglichen Fold-Down-Presets gibt es Fußschalter-Optionen für den LFE-Kanal und zur Steuerung des integrierten Talkback-Systems. Für normierte Arbeiten ist ferner ein Verriegeln des Ausgangspegels möglich. Anders als die Modelle AM2 und X2P bietet der R1 bis auf den integrierten Kopfhörerverstärker und die Talkback-Sektion keine eigenen Audioschnittstellen, sondern greift diesbezüglich auf das Dante-Audionetzwerk zurück.
Hinter RedNet steht das etablierte Audionetzwerk-Protokoll (AoIP) Dante. Mithilfe dieser Technik lassen sich multiple hochauflösende Audiodateien (bis 192 kHz) über ein konventionelles 1-Gbit-Netzwerk stabil und jitterarm zwischen kompatibler Peripherie und Computern übertragen. Focusrite adressiert mit den Produkten der RedNet-Serie vor allem Kunden mit gehobenen Anforderungen an die Klangqualität aus Studio-, Broadcast- und Performance-Bereich. Als Multi-User-fähiges dezentrales Audionetzwerk lassen sich mit Dante und RedNet auch komplexe Installationen mit multiplen Räumen umsetzen, die neben den Produkten von Focusrite auch weitere kompatible Peripherie umfassen kann. Stand 2021 unterstützen mehr als 400 Hersteller das Dante-Protokoll.