Nachdem mein alter MIDI Switcher vor kurzem das Zeitliche gesegnet hatte, musste Ersatz her. Nach längerem Suchen und Vergleichen landete ich schließlich beim FXL8 Pro. Folgende Punkte waren für mich ausschlaggebend für die Entscheidung:
- Midi fähig, um meine Effekte im Rack steuern zu können.
- Trigger Switches, um den Amp Kanal zu wechseln.
- 2x4 Loops für Bodeneffekte.
- Sehr günstig im Vergleich zu den Alternativen.
Außerdem scheint mir das Gerät ziemlich robust zu sein (Metallgehäuse, Metallschalter), auch nicht selbstverständlich in der Preisklasse. Die Buchsen sind zwar nicht mit dem Gehäuse verschraubt, da ich es aber fest auf meinem Board verkabelt habe, spielt das für mich keine so große Rolle. Da kommen mir die geringen Abmessungen eher entgegen. Wie lange die Schalter wirklich halten, werde ich noch sehen, auf Anhieb machen sie aber einen guten Eindruck.
Man kann die 8 Loops wahlweise als eine einzige Kette nutzen (was ich im Moment tue, ich habe 6 Pedale angeschlossen und alle vor dem Amp) oder in zwei Vierergruppen aufteilen - dann kann man einen Teil der Effekte in der Amp Loop nutzen. Ich habe aber stattdessen zwei Multieffekte im Rack, die steuere ich über den Midi Ausgang des FXL-8 pro, per Program Change.
Es gibt auch einen Tuner Ausgang. Den nutze ich aber nicht, da ich sonst den Tuner permanent aktiv lassen müsste. Ich habe ihn stattdessen einfach davor geschaltet - der hat ja auch einen eigenen Fußschalter.
Bisher tut das Gerät alles was ich möchte, ich konnte auch keine echten Schwächen feststellen. Kein (für mich wahrnehmbarer) Soundverlust, auch keine Knackser beim Umschalten bisher.
Trotzdem zwei Negativpunkte, die ich anmerken möchte: Erstens die Anzahl der Programme, sowohl gesamt als auch im Zugriff: warum gibt es nur 8 Bänke, und damit 32 Programme? Das ist ein bisschen wenig. Und ich persönlich hätte gerne nicht nur vier sondern mindestens sechs Programme im direkten Zugriff - also zwei Schalter mehr. Andererseits würde das Gerät dadurch vermutlich deutlich größer/teurer also werde ich mich damit arrangieren. Man kann das übrigens ein bisschen kompensieren, da man die einzelnen Programme auf Bypass schalten und diesem "Bypass Mode" ein separates Midi Kommando und Trigger Switches zuordnen kann. So hat man für jeden Sound noch eine Alternative, allerdings ohne Pedale.
Der zweite Minuspunkt ist die Bedienung. Die ist wie in den 80ern - Steppen durch endlose Menüs und kryptische Bezeichnungen. Heute hat ja praktisch jedes Gerät eine USB Schnittstelle und einen Editor, das würde ich mir hier auch wünschen. Muss ja nicht am Gerät sein, am PC würde schon genügen für das Setup. OK, man macht das nur einmal und dann erst wieder bei Änderungen, aber das ist nun wirklich nicht mehr Stand der Technik.
Insgesamt ist das Verhältnis Preis/Leistung aber wirklich ausgezeichnet. Würde ich wieder kaufen.