Fender(artige) JazzBässe sind in der Regel mehr oder weniger kopflastig. Der Grund ist offensichtlich: große Kopfplatte und recht große und nicht eben leichte Mechaniken (BMFL > 100g). Bei 5 Saitern verschärft sich das Problem.
Nun gibt es ja die famosen Gotoh GB 640, die aber eher für 60s Fender gedacht sind. Für meinen Squier Jazz CV 70 V wollte ich mir was kompakteres gönnen.
Also in den sauren Apfel gebissen und 5 Hipshot Ultra light bestellt. Macht über 200 Oiro. Uff, Schluck.
Dann der erste Schreck: das sind die 3/8 Zoll Varianten, in die Fenderkopfplatten gehören aber die dickeren 1/2 Zoll Versionen.
Was jetzt?
Eigentlich ganz einfach: die originalen Mechaniken ausbauen und die Einpresshülsen drin lassen. Da passen dann die 3/8 Ultralights perfekt rein. Die Kontermutter fixiert die Mechanik von vorn, auf der Rückseite muss ein kleines Löchlein für die Fixierschraube von hinten gebohrt werden.
Fertig!
Die Mechaniken funktionieren perfekt! Sie laufen sehr sahnig und die Saiten lassen sich sehr genau stimmen.
Kleiner Wermutstropfen: da ich die originalen Einpresshülsen drin gelassen habe, lassen sich die Saiten nicht mehr bis runter aufwickeln, der Winkel zum Sattel ist ohne Saitenniederhalter eventuell zu flach und die Saiten fängt das schwirren an. Bei meinem Squier ist das alles kein Problem, gerade bei 4 Saitern könnte es aber schwierig werden.
Schade, dass Thomann die 1/2 Zoll variante nicht im Programm hat.
Übrigens ist die leichte Kopflastigkeit jetzt komplett weg (Originalmechaniken waren pro Stück ca. 30 Gramm schwerer), der Sound hat sich überhaupt nicht geändert, Deadspots sind nicht aufgetreten (BadAss V verhindert das zuverlässig:)