Der Micro Korg ist ein vierstimmiger, kompakter Desktop-Synthesizer mit integriertem Vocoder im Retro-Design. Er verfügt über die gleiche DSP-Engine wie der MS2000B von Korg. Darüber hinaus ist er mit 64 DWGS-Wellenformen ausgestattet, die sich auch im DW8000 von Korg befinden. Der erste Oszillator bietet mehr als 71 verschiedene Wellenformen, während zur Klangformung und -gestaltung vier Filtermodi, zwei ADSR-Hüllkurven und zwei LFOs bereitstehen. Die virtuelle Patch-Matrix ermöglicht komplexe Modulationen für noch mehr Abwechslung im Klang. Die Amp-Sektion kontrolliert Lautstärke und Panorama und verzerrt mit ihrer Distortion kraftvoll. Der Micro Korg eignet sich für verschiedenste Musikstile und präsentiert sich im Studio und auf der Bühne als leistungsstark.
Die Klaviatur des Micro Korg besteht aus 37 anschlagsdynamischen Minitasten. Oszillator 1 bringt die klassischen Wellenformen Sägezahn, Pulswelle, Sinus und Rauschen zum Klingen. Wer möchte, kann aber auch neue Algorithmen auswählen – wie etwa Vox Wave und Cross Wave. Die 64 DWGS-Wellenformen ermöglichen komplexere Klänge wie Glocken, E-Pianos, Gitarren und Bässe. Der interne Vocoder setzt sich aus acht Bändern zusammen, während der Arpeggiator sich mit sechs Patterns präsentiert. Mit 128 Programmen versorgt der Micro Korg seine User mit einer umfangreichen Auswahl an abwechslungsreichen Klängen, die man mit dem Zwei-Band-EQ und dem resonanzfähigen Multi-Mode-Filter weiter bearbeiten kann. Letzteres agiert auch selbstoszillierend. Das Filter schaltet zwischen -12dB (2 Pole) LPF, HPF, BPF und einem steilen -24dB LPF mit vier Polen.
Dank seiner umfangreichen Klangausstattung findet der Micro Korg in jeder Musikrichtung ein Zuhause. Er realisiert eine breite Auswahl an Klängen, die von warmen Pads bis hin zu dreckigen Basslines reichen. Sobald man ein Programm ausgewählt hat, steuert man es über fünf Drehregler. Wer viel unterwegs ist, wird die Portabilität des Micro Korg zu schätzen wissen: Sechs AA-Alkaline-Batterien eingelegt, läuft er auch ohne Netzteil. Über das Schwanenhalsmikrofon in Kondensatorausführung empfängt der Vocoder einen Modulator. Er analysiert die Frequenzanteile und macht die Sprache ausfindig. Diese lässt er dann beim modulierten Trägersignal durch. Hierbei gilt: Je mehr Obertöne das Trägersignal (Carrier) hat, desto besser ist es für den Einsatz mit dem Vocoder geeignet. Über die beiden Audio-Eingänge verarbeitet der Micro Korg externe Signale.
Der Name Korg steht seit vielen Jahren für innovative Synthesizer, Workstations, Keyboards, Digitalpianos und mehr. Mit Instrumenten wie MS20, Polysix, Wavestation, KRONOS und der Volca-Serie, um nur einige zu nennen, schuf das von Tsutomu Kato und Tadashi Osanai 1963 gegründete japanische Unternehmen legendäre Synthesizer, deren Namen Musik in den Ohren vieler Keyboarder sind. Zudem ist die Firma Korg Erfinder des weltweit ersten Handstimmgeräts, dem WT-10. Aber nicht nur bei analogen Synthesizern, digitalen Workstations, Entertainer-Keyboards oder Digitalpianos steht Korg seit jeher für Qualität und Innovation, sondern auch bei Gitarrenverstärkern. Nachdem Korg 1992 die Namensrechte von Vox Amplification Ltd. erworben hatte, erweiterte Korg die Marke Vox neben Neuauflagen des legendären AC30 auch um preiswerte digitale Gitarrenverstärker mit Modeling-Technologie.
Die beiden LFOs dienen mitunter dazu, die Klangfarbe rhythmisch zu modulieren. Wer möchte, synchronisiert sie über MIDI. Mit Effekten wie Vibrato, Wah und Tremolo gestaltet man den Klang des Micro Korg lebendig. Die virtuelle Patch-Matrix simuliert das klassische Routing analoger Korg Synthesizer wie der PS- oder MS-Serie. Quelle, Ziel und Stärke können dabei festgelegt werden. Wer ein USB-MIDI-Interface und ein MIDI-Kabel besitzt, stellt die internen Parameter des Micro Korg über den Software-Editor ein. Um die große und komplexe Sound Engine so benutzerfreundlich wie möglich zu gestalten, stellt der Micro Korg mehrere Parameter gleichzeitig grafisch dar. Einmal vorgenommene Einstellungen können die User anschließend in Presets abspeichern.