Die Mooer Pitch Box ist ein handliches Mini-Pedal, mit welchem man die Tonhöhe seiner Gitarre oder seines Basses über einen Tastendruck verändern kann, ohne sein Instrument umstimmen zu müssen. Mit einer Range von minus zwei Oktaven bis zu plus zwei Oktaven hat man die Möglichkeit, mit ihm einen großen Bereich abzudecken. Das Layout gestaltet sich überaus simpel: ein Regler für die gewünschte Anpassung der Note und einen Toggle, um die drei verschiedenen Effekt-Typen anzuwählen – Harmony, Pitch und Detune. Hierbei finden sich verschiedene Anwendungsbereiche von Sounds, die an einen Chorus erinnern bis hin zu bombastischen Riff-Sounds. Mit diesem Pedal kann man einen weiten Bereich der Pitch-Shifting-Welt abdecken.
Der ständige Wechsel oder das Umstimmen von Instrumenten im Live-Betrieb kann ganz schön aufreibend und nervig sein! Neben der kurzen Pause ist auch das Mitbringen zusätzlicher Instrumente nicht immer leicht. Mit der Mooer Pitch Box hat man die Möglichkeit, sich das Geschleppe zu sparen. Mit einem Tastendruck kann man sein Instrument im Pitch-Setting z.B. einen Ton tiefer setzen, um einen Song in D-Standard zu spielen. Im Harmony-Mode, bei welchem ein extra Ton hinzugemischt wird, kann z.B. der Klang einer 12-saitigen Gitarre simuliert werden. Neben diesem pragmatischen Anwendungsbereich findet sich im Detune-Modus ein ganz eigener Sound, der an einen Chorus erinnert. Hierbei wird intern ein verstimmtes Signal dem Originalen hinzugefügt. Die Tonhöhe wird mit jedem Schritt am Regler um 5-Cent angepasst, hier kann man zwischen luftigen Chorus und erschreckenden Detune-Sounds wählen.
Wer in die Welt des Pitchshifting eintauchen möchte, findet mit der Mooer Pitch Box einen soliden Einstieg zu einem fairen Preis. Die drei unterschiedlichen Settings sind übersichtlich und einfach zu bedienen, man findet sich schnell zurecht und kann einen weiten Bereich abdecken. Gerade Gitarristen und Bassisten, die gerne Sounds abseits der Norm verwenden, können hier eine spannende Abwechslung finden und haben die Möglichkeit zu experimentieren. Moderne Riff-Sounds profitieren von dem zusätzlichen Ton im Harmony-Modus: Wenn man z.B. das Pedal als Gitarrist eine Oktave tiefer setzt und einen High-Gain oder Fuzz-Sound wählt, fühlen sich die Riffs wesentlich größer an. Man möchte nicht auf den zusätzlichen Schub verzichten. Mit diesem Sound kann man eine coole Zwei-Mann-Band mit einem Schlagzeuger gründen – frei nach dem Motto „less is more!“.
Mooer aus dem chinesischen Shenzhen bietet seit 2010 Produkte für Gitarristen an - vom kleinen Einzelpedal über Multieffektgeräte bis hin zu Kompaktverstärkern. Der Hersteller startete mit diversen Kleinpedalen und dürfte insbesondere durch das aufwändige Delay-Pedal Ocean Machine, das 2016 in Zusammenarbeit mit Devin Townsend entstand, bekannt geworden sein. Inzwischen bietet Mooer auch Lösungen mit modellierten Verstärkern, Boxensimulationen auf der Basis von Impulsantworten und Matching-Equalizern an. Der Fokus des Herstellers liegt dabei auf der Nutzung digitaler Technologien.
Die Pitch Box von Mooer ist definitiv ein vielseitig einsetzbares Pedal! Von Lofi-Chorus-Sounds zu brachialen Riffs hin zu einem hilfreichen Tool im Live-Setting. Hier hat man Möglichkeiten, sich auf seine Art und Weise musikalisch auszudrücken und auch spannende Soli zu generieren. Man kann es als sein spezielles Werkzeug nutzen, um neue Riffs zu schreiben oder die wildesten Sounds kreieren und es als kleine Geheimwaffe auf dem Pedalboard haben. Apropos Pedalboard! In der Signalkette sollte ein Pitchshifter am besten möglichst weit vorne sein, da das Tracking so am besten ist. Das Pedal kann nur mit einem passenden Netzteil betrieben werden, mit 9V DC, welches nicht im Lieferumfang enthalten ist. Dies entspricht aber den gängigen Anforderungen, welche von so gut wie jedem Pedalboard-Netzteil generiert werden.