Ursprünglich habe ich es einem Freund empfohlen, der auf Zimmerlautstärke eine fetten Metalcore-Sound wollte ohne seinen Röhrenamp kompliziert zu erweitern (Loadbox, Cab-Sim etc.). Zudem sollte es schnell gehen und mobil sein und nicht zu teuer. All diese Anfordernungen erfüllt dieser Preamp vorzüglich, insbesondere wegen der integrierten Cab-Sim. Als ich ihn selbst probierte, war ich so begeistert, dass ich ihn mir für mein Board kaufte. Ich spiele Post- und Indierock und habe in einem Brand meinen Röhrenverstärker ( Engl Raider) verloren. Nun brauchte ich einen Ersatz, der finanzierbar ist. Der Preamp ist eine hervoragende Ergänzung zum Radar von Mooer - einer Cab-Simulation fürs Pedalboard, die eigene IR's laden kann.
Soweit so gut. Grundsätzlich ist der Fifty-Fifty erstaunlich und ähnlich wie bei einem Profiler kommt ein amtlicher Sound aus der Kiste. Für den Bandkontext war er für mich jedoch nicht geeigente. Die Regler des EQ sind schwer zu justieren und generell fehlt der Kiste eine Reserve im Mittenbereich.
Ich hab dann den Mooer "Blacknight" getestet und davon nun bald zwei auf dem Board. Da das Profil, was auf diesen gespeichert ist, mehr Mitten und hat und einen brauchbaren EQ. Zudem ist der Cleankanal lauter und kraftvoller und zerrt nicht so schnell.
Insgesamt aber eine coole Alternative um Demos aufzunehmen oder Zuhause zu üben. In bestimmten Settings sicher auch live nutzbar. Die Band "Cradle of Filth" nutzt den Fifty-Fifty sogar als kompletten Ampersatz auf Tour. Kann man auf jeden Fall mal testen.