Mit dem Theremini stellt Moog eine Neuinterpretation des altbewährten Theremins in einer kompakten Ausführung vor. Firmengründer Bob Moog war bekannt für diese Instrumente und durfte mit ihnen seine ersten Erfolge feiern, zumal sie sich für jede Altersklasse eigneten und musikalischen Erfolg garantierten. Gesteuert wird sowohl das in den 1920ern erfundene als auch das neu interpretierte Musikinstrument über zwei Antennen – die Klangsynthese basiert allerdings nun auf Moogs Anisotropic Synth Engine. Diese fängt laut Hersteller das klangliche Vokabular der Moog Synthesizer ein und macht diese durch die Multitouch-Oberfläche des Tablets intuitiv steuerbar. Somit bietet Moog hier ein komplett freihändiges Erlebnis mit der neusten Klangtechnologie. Wer über ein iPad verfügt, kann außerdem mit der kostenlosen Theremini-App den Klang mittels tiefgreifender Parameter verändern und so seinen ganz individuellen Sound erschaffen.
Die senkrechte Antenne des Theremini steuert die Tonhöhe, während die in Schleifenform waagerecht angebrachte Antenne die Lautstärke reguliert. Auf der Bedienoberfläche finden sich vier Regler, unter anderem für die Lautstärke, für den Grad der Pitch Correction und für die Stärke des Effektes. Über das LC-Display werden die ausgewählten Presets, die eingestellte Skala und der gewählte Effekt angezeigt. Wie bei einem Stimmgerät werden der nächstliegende Ton sowie die Abweichung vom derzeit gespielten Ton angezeigt. Diese grafische Darstellung dient als nützliche Spielhilfe. Links neben dem Display sind Tasten zur Einstellung der Tonart angebracht. Drückt man diese, kann man einzeln durch die Settings steppen. Hält man sie gedrückt, lässt sich durch das gleichzeitige Drehen des Preset-Reglers schnell die gewünschte Tonart einstellen. Als Effekt lässt sich ein Stereo-Delay mit drei unterschiedlichen Delay-Zeiten hinzuschalten.
Das Theremini richtet sich an alle, die etwas Frische in Form eines experimentellen Instrumentes in die Performance miteinbringen wollen. Es ist mit einem integrierten Lautsprecher ausgestattet, sodass es in jeder Situation gespielt werden kann. Auf dem Bedienfeld befindet sich der Anschluss für einen Kopfhörer, sodass auch lautlos geübt werden kann. Für die Montage auf einem optional erhältlichen Stativ wird ein 3/8“ Gewinde mitgeliefert. So kann das Theremini bei Liveauftritten auch im Stehen verwendet werden. Die über den Stereoausgang ausgegebene Leistung kann in den Einstellungen über den Menüpunkt „Master Volume“ begrenzt werden. Über den CV-Out auf der Rückseite lassen sich auch externe Hardwaregeräte mit dem Theremini ansteuern. Hier lässt sich eine ausgehende Spannung zwischen 0V und 5V oder 0V und 10V einstellen. Der Kensington MiniSaver Slot auf der Rückseite bietet eine physische Sicherheitslösung, sodass das Instrument zusätzlich abgesichert werden kann.
Der US-amerikanische Hersteller von Synthesizern mit Sitz in Asheville, North Carolina, gehört zu den Pionieren auf diesem Gebiet und genießt einen legendären Ruf. Robert Moog befasste sich seit den 50er Jahren mit elektronischer Klangerzeugung und sammelte erste Erfahrungen mit der Herstellung von Theremins. Den Durchbruch brachte 1968 das mit mehreren Grammys ausgezeichnete Album Switched-On Bach von Wendy Carlos (damals bekannt als Walter Carlos), das im Mehrspurverfahren mit einem Mono-Synthesizer eingespielt wurde. Der 1971 erschienene Minimoog wurde zum beliebtesten Synthesizer der 70er Jahre und gilt bis heute als Messlatte für die Klangqualität von Synthesizersounds. Er und die folgenden Geräte wie Memorymoog, Polymoog oder Prodigy prägten den Sound zahlreicher Alben, von Stevie Wonder bis Police und von Saga bis Kraftwerk.
Wenn das Theremini an einem neuen Ort aufgestellt wird, muss es zunächst kalibriert werden. Durch diesen Prozess führt ein Menü, das Anweisungen zum Einhalten verschiedener Positionen der Hände zu den beiden Antennen gibt. Wenn man sich vom Theremini entfernt, erzeugt es normalerweise einen Dauerton. Über die Funktion „Auto Mute“ lässt sich dieses Verhalten aber unterbrechen. Die beiliegende Bedienungsanleitung gibt indessen Tipps zu Spieltechnik und Handhabung. Mit dem gerasterten Drehknopf ganz rechts lassen sich 32 Presets auswählen. So kann der passende Sound schnell und unkompliziert eingestellt werden. Dieser Regler dient übrigens auch zum Einstellen von Parametern in den Menüs über das LC-Display. Der USB-Anschluss vom Typ B kann außerdem MIDI-Daten senden und empfangen, wodurch auch externe Hardware angesteuert oder MIDI-Daten über die DAW aufgezeichnet werden können.