Die Anschlussmöglichkeiten an einer Soundkarte können sehr umfangreich sein und können in zwei Kategorien unterteilt werden. Analog und digital.
(Sony/Philips Digital Interface Format, ursprünglich eine Entwicklung beider Firmen im Zuge der Compact-Disc-Einführung), ein sehr weit verbreitetes Format, das sowohl optisch über Lichtwellenleiter als auch elektrisch über Koaxialkabel übertragen werden kann und je nach Ausführung zwei Kanäle in bis zu 24bit/192kHz transportiert. Auch 5.1-Surround-Sound lässt sich via S/PDIF übertragen. Für die koaxiale Übertragung werden spezielle S/PDIF-Kabel mit einem Wellenwiderstand von 75Ohm und Cinchsteckern benötigt.
(Audio Engineering Society / European Broadcasting Union, die Organisationen, die diesen Standard gesetzt haben) ist der professionelle Urvater zu S/PDIF und wird üblicherweise elektrisch über symmetrische Kabel (XLR 110Ohm) oder über (unsymmetrische) Koaxialkabel (75Ohm) übertragen. Durch höhere Pegel und striktere Spezifikationen sind damit auch sehr lange Strecken realisierbar. Pro Anschluss sind zwei Kanäle mit bis zu 24bit/192kHz übertragbar.
(Multichannel Audio Digital Interface), ist eine mehrkanalige digitale Schnittstelle, die vorwiegend im professionellen Bereich eingesetzt wird. Im Live- wie im Studiobereich hat sich MADI auch als praktische Alternative zu analogen Multicores durchgesetzt. Madi kann sowohl per Koaxialkabel (75 Ohm mit BNC-Anschlüssen) als auch per Lichtleiterkabel übertragen werden. Pro MADI-Kabel können bis zu 64 Audiokanäle übertragen werden.
(Alesis Digital Audio Tape), ursprünglich die Bezeichnung der 8-Spur Digitalrecorder von Alesis, hat sich aber als reine Schnittstelle "verselbstständigt" und überträgt 8 Kanäle in bis zu 24bit/48kHz über ein einzelnes optisches Kabel (Lichtwellenleiter). Im so genannten S/MUX-Modus (Sample-Multiplexing) lassen sich Kanäle für höhere Samplingraten bündeln, was zu 4 Kanälen bei 96kHz und 2 Kanälen bei 192kHz führt – S/MUX muss aber explizit von Soundkarte und Treiber unterstützt werden. Dem optischen Anschluss steht optional eine als ADAT-Sync bezeichnete 9-polige Buchse zur Seite, die auf elektrischem Wege die Synchronisation der Laufwerke abwickeln kann.
übertragen keine Audiodaten, sondern ausschließlich das Taktsignal der digitalen Schnittstellen, was in größeren Setups unerlässlich wird. Bei nur einigen wenigen Geräten ist Wordclocktaktung aber i.d.R. nicht nötig, da jedes der oben erwähnten Digitalformate den Takt bereits im Datenstrom mitliefert.
(Musical Instrument Digital Interface) ist keine Audioschnittstelle. MIDI überträgt lediglich Steuerinformationen z.B. von Klaviaturen. Vereinfacht gesagt sind die wichtigsten Informationen die per MIDI übertragen werden: „Welche Taste wird wann wie schnell gedrückt“. Neben diesen sogenannten MIDI-Note-Messages können aber auch Controllerdaten übertragen werden, die vielfältige Steueraufgaben übernehmen können.
sind für den Anschluss "gewöhnlicher" Audiogeräte wie Synthesizer, Mischpulte, Taperecorder, Verstärker etc. ausgelegt. Es gibt diese Audio-Schnittstellen mit unterschiedlichen Pegelauslegungen. Mit –10dBV für Consumergeräte wie CD-Player und Hifi-Anlagen und mit +4dBu für professionelles Studioequipment. Signale können symmetrisch oder unsymmetrisch übertragen werden. Die Symmetrische Übertragung ist störsicherer, erfordert aber einen ebenfalls symmetrischen Anschluss auf der Gegenseite, sonst erfolgt die Übertragung doch unsymmetrisch. Es werden sowohl Cinch- (unsymmetrisch), Klinken- (symmetrisch oder unsymmetrisch) als auch XLR-Buchsen und Stecker (symmetrisch) verwendet. Nicht zu vergessen sind die Sub-D Stecker, die noch sehr verbreitet sind.
führen das Eingangssignal auf einen integrierten Vorverstärker, der den Anschluss von Mikrofonen ermöglicht und mit weit geringeren Pegeln arbeiten kann als die Line-Eingänge. Mikrofoneingänge unterscheiden sich qualitativ stark voneinander. Wirklich empfehlenswert sind nur solche mit XLR-Anschluss und zuschaltbarer 48V-Phantomspeisung (zum Betrieb von Kondensatormikros).
sind Eingänge mit besonders hoher Impedanz (daher Hi-Z). Sie werden zum direkten Anschluss von E-Gitarren und Bässen benötigt. An normalen Line-Eingängen klingen solche Instrumente schlapp.
HINWEIS: Line-, Instrument- und Mikrophone Inputs sind häufig als Kombi-Buchsen verbaut, in denen man in die selbe Buchse ein Mikrofon oder ein Instrument stecken kann.
sind für den Anschluss von Plattenspielern ausgelegt und bieten neben der notwendigen Verstärkung auch einen Entzerrungs-EQ nach RIAA-Norm. Sie sind hauptsächlich in Audiointerfaces zu finden, die für den DJ-Einsatz konzipiert sind.
sind zum direkten Anschluss von Kopfhörern gedacht. Zu finden sind sie vor allem bei mobilen Interfaces.
Neben analogen Ein- und Ausgängen finden sich meistens noch S/PDIF-Ports und MIDI-Anschlüsse. Bei einigen Interfaces mit vielen Ein- und Ausgängen auch ADAT- und Word-Clock-Anschlüsse.
Gute Standardausstattung beim Roland UA-55 mit MIDI und S/PDIF Schnittstellen sowie 2 Mikrofon-/Instrumenteneingängen und 2 analogen Ausgängen.
Im Bereich der integrierten Mikrofon- und Instrumenten-Preamps hat der Markt eine Fülle an Alternativen hervorgebracht. Die besseren Ausführungen können durchaus mit externen Preamps der Standardklasse konkurrieren und sind besonders bei externen Soundkarten (USB, FireWire) ein echter Mehrwert, da man so mit leichtem Gepäck hochwertige Aufnahmen im Proberaum, bei Konzerten oder unterwegs machen kann. Bei gehobenen Ansprüchen sollten Sie aber weiterhin auf externe Studiopreamps setzen.
Beim 896mk3 von MOTU findet sich nahezu Vollausstattung: S/PDIF, AES/EBU, ADAT, Word-Clock-Anschlüsse sowie 8 XLR Mirofoneingänge und 8 symmetrische Ausgänge.